2. Liga-Transfers: So war's nicht gedacht

Von SPOX
Beim neuen Verein noch nicht angekommen: Frankfurts Lehmann (r.)
© Imago

Auch vor dieser Saison gab es in der 2. Liga wieder viel Bewegung auf dem Transfermarkt. Doch einige Wechsel haben bislang nicht den gewünschten Effekt mit sich gebracht. SPOX blickt auf fünf Spieler, die den Erwartungen hinterher hinken.
 

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Matthias Lehmann (Eintracht Frankfurt): Nach dem Abstieg musste die Eintracht in kürzester Zeit einen fast komplett neuen Kader zusammenbasteln - der Transfer von Lehmann wurde bereits frühzeitig eingetütet. Im Vorjahr noch unumstrittener Leistungsträger beim FC St. Pauli, sollte er am Main auf der Sechserposition schnell die Lücke der Abgänge schließen und Führungsaufgaben übernehmen. Doch in seiner Rolle als Abräumer vor der Abwehr mit Spielmacherqualitäten konnte Lehmann bislang nicht an die starke Vorsaison anknüpfen. Zu Beginn der Saison noch Stammkraft, fand sich der 28-Jährige zuletzt viermal nur auf der Bank wieder - Frankfurt gewann mit einem Torverhältnis von 13:3 alle vier Partien. Das Duo Pirmin Schwegler und Sebastian Rode hat derzeit die Nase vorn. "Ich bin noch nicht so aggressiv und spritzig wie zu meiner Hamburger Zeit. Ich arbeite daran, noch eine Schippe draufzulegen", so Lehmann selbstkritisch.

Patrick Funk (FC St. Pauli): Funk sah in Stuttgart keine Aussicht auf regelmäßige Spielpraxis und ließ sich daher für zwei Jahre nach Hamburg ausleihen. Die Bilanz ist bislang allerdings mehr als ernüchternd. Funk schaffte es nicht, den abgewanderten Matthias Lehmann im defensiven Mittelfeld zu ersetzen. Auch die Rechtsverteidigerposition käme für ihn in Frage, doch auch da hat der 21-Jährige das Nachsehen. So stehen für Funk bisher nur 59 Einsatzminuten auf dem Zettel. Coach Andre Schubert weiß, dass "es für Funki keine leichte Situation ist". Da es bei den Kiezkickern derzeit gut läuft, wird sich Funk weiter hinten anstellen müssen.

Jiayi Shao (MSV Duisburg): Nach fünf Jahren in Cottbus zog es den Chinesen im Sommer zum MSV. Doch wie der Verein hinkt auch Shao bislang weit hinter den Erwartungen her. Schlampige Trainingsarbeit wurde ihm attestiert, zudem erschwerten anhaltende Knieprobleme eine schnellere Eingewöhnung. Trainer Milan Sasic wird deutlich: "Er muss jetzt endlich mal was zeigen." Auch von taktischen Defiziten spricht der Coach. Daher stehen bei sieben Einsätzen nur sechs Einwechslungen zu Buche. Duisburg absolvierte in der Länderspielpause ein Trainingslager in Bad Kreuznach, wo sich die Spieler anbieten konnten, die bislang kaum zum Einsatz kamen. Und siehe da: In einem Testspiel gegen den 1. FC Saarbrücken (3:0) konnte Shao eine Halbzeit lang Spielpraxis sammeln und ein Tor erzielen.

Marcel Heller (Dynamo Dresden): Nach Frankfurts Abstieg wurde Heller kein neuer Vertrag mehr angeboten. Der Aufsteiger schlug zu und holte den bundesligaerfahrenen Mittelfeldspieler nach Sachsen. Ausschlaggebend für den Wechsel war laut Heller die Perspektive, sich wieder "für die Bundesliga anzubieten". Jedoch konnte er bisher noch nicht vollkommen überzeugen, stand erst viermal in der Startelf und kam zuletzt nicht über Kurzeinsätze hinaus. "Ich bin noch nicht richtig angekommen", gibt der schnelle 25-Jährige, der auch Führungsaufgaben übernehmen soll, selbstkritisch zu. Daran trägt er zu Teilen auch eigene Schuld: Heller stand im Stau und kam zu spät zu einer Mannschaftsbesprechung - seitdem ist die Bank sein Stammplatz.

Fabian Bäcker (Alemannia Aachen): "Die Alemannia gehört in der 2. Liga zu den attraktivsten Klubs. Ich freue mich auf die Herausforderung", sagte der 20-Jährige nach seinem Wechsel an die niederländische Grenze. In Gladbach wollten sie den Nachwuchsstürmer nicht mehr, die Geduld der Verantwortlichen war aufgebraucht. Die Hoffnung, über regelmäßige Einsätze im Unterhaus den nächsten Schritt nach vorne zu machen, hat sich für Bäcker bislang zerschlagen. Wegen einer Kniereizung verpasste er allerdings einige Teile der Vorbereitung - acht mickrige Minuten Einsatzzeit sprangen daher nur heraus. In der zweiten Mannschaft der Aachener sollte er sich wieder für die Profis anbieten, doch trotz der prekären Lage der Alemannia bleibt Bäcker weiter auf der Strecke.

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