Den Abgrund vor Augen

Ein Freund des Bieres und der sozialen Medien: Löwen-Investor Hasan Ismaik
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Welche Rolle spielt der neue Präsident Peter Cassalette?

Ähnlich wie eigentlich jeder neue 1860-Präsident der vergangenen Jahre versuchte auch Peter Cassalette, der am 15. November zum Oberlöwen gewählt wurde, zu Beginn ein intaktes Verhältnis zu Investor Ismaik aufzubauen. An diesem Unterfangen sind früher oder später aber bereits seine vier Vorgänger Dieter Schneider, Hep Monatzeder, Gerhard Mayrhofer und Siegfried Schneider gescheitert.

Anfang Januar reiste Cassalette sogar für einige Tage nach Abu Dhabi, um sich intensiv mit Ismaik auszutauschen. Von den Inhalten der Gespräche kam in der Folge aber recht wenig an die Öffentlichkeit. Neben Standardfloskeln "angenehme, positive Atmosphäre", "sind uns bewusst, was er in der Vergangenheit alles für die Löwen getan hat" gab es wenig Konkretes.

Eines von Ismaiks Lieblingsthemen, die in seinen Augen fesselnde und hemmende 50+1-Regelung wurde aber doch öffentlich thematisiert. "Wir haben verstanden, dass das für ihn ein wesentliches Thema ist", sagte Cassalette. Es hieß weiter, dass der Verein daran interessiert sei, an Gesprächen über die Regelung mit der DFL teilzunehmen, sollte es zu solchen kommen. Cassalette und der Verein sollen nach Ansicht von Ismaik also mithelfen, die 50+1-Regelung zu bekämpfen, um dem Jordanier so mehr Macht zu sichern. Eine ebenso bedenkliche wie unrealistische Ambition.