"Es ist einfach ein beschissenes Gefühl", stellte Mölders im Gespräch mit der Sport Bild fest. Er war bereits direkt nach dem Abstieg meinungsstark aufgefallen und unterstrich seine Äußerungen nun abermals: "Ich habe noch nie so ein Chaos erlebt."
Es habe unzählige Matchkämpfe innerhalb des Vereins gegeben: "Jeder gegen Jeden. Kein Tag verging ohne neue Geschichte, einen neuen Konflikt." Als älterer Spieler habe er die Dinge richtig einordnen können, doch die jungen Spieler habe das massiv beeinflusst.
Mölders gegen Ismaik-Verbleib
Investor Hasan Ismaik kommt beim 32-Jährigen ebenfalls nicht gut weg: "Was der Verein braucht, ist endlich Ruhe. Ich weiß nicht, ob die einkehren kann, wenn Ismaik bleibt." Ob er selbst bleibt, ist ebenfalls offen: "Ich bin durch den Abstieg vertragslos, aber alles ist möglich."
Kontakt zum neuen Trainer Daniel Bierofka gibt es offenbar. "Er ist der richtige Mann für den Neuaufbau. Die Basis ist ja auch gut, die zweite Mannschaft wurde in der Regionalliga Vizemeister. Jetzt haben die Löwen die Chance für einen Neuanfang."
Pereira ohne Leistungsprinzip
Unter Trainer Vitor Pereira seien die Voraussetzungen dagegen schlecht gewesen. Die Winter-Neuzugänge hätte sich nicht integriert: "Die musste dann natürlich auch aufgestellt werden. Auf Trainingsleistungen wurde überhaupt kein Wert gelegt."
So sei Daniel Adlung "ein gestandener Bundesliga-Spieler" gewesen, der "weiß, woraus es in der 2. Liga enkommt. Daniel hat super trainiert, aber keine Chance mehr bekommen. Das Leistungsprinzip wurde außer Kraft gesetzt."
Der Ex-Trainer habe sich noch immer nicht vom Team verabschiedet. "Das hat mich aber leider bei 1860 am Ende nicht mehr überrascht", so der Stürmer. 60 habe "mit dem falschen System und den falschen Spielern gespielt." So habe das Team einfach nicht die richtigen Spieler für die eingeführte Fünferkette gehabt. "Aber am schlimmsten waren die Disziplinlosigkeiten in allen Bereichen, die niemanden gestört haben."
Sascha Mölders im Steckbrief