Keller-Berater Eichin widerspricht Union-Vorwürfen

SID
Jens Keller wurde bei Union Berlin nicht grundlos entlassen
© getty

Union Berlin kommt auch zwei Wochen nach der Entlassung von Trainer Jens Keller nicht zur Ruhe. Kellers Berater Thomas Eichin widersprach nun Aussagen des Klubchefs Dirk Zingler, wonach der frühere Bundesliga-Coach aus "schwerwiegenden Gründen" freigestellt worden war.

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"Bei der für uns alle überraschenden Freistellung habe ich mehrfach nachgefragt, ob es außer den genannten 'sportlichen Gründen' weitere relevante Verfehlungen gab. Dies wurde klar verneint", sagte Eichin dem kicker: "Jens Keller hat sich nach der Freistellung absolut fair verhalten. Nun im Nachhinein mysteriöse Nebelkerzen zu zünden, ist nicht zu verstehen."

In die laufende Saison war Union nach Platz vier im Vorjahr als Aufstiegsanwärter gestartet. Zur Winterpause weisen die Eisernen allerdings einen Rückstand von sieben Punkten auf die Aufstiegsplätze aus. Keller war am 4. Dezember nach der Niederlage beim VfL Bochum (1:2) entlassen worden. Für ihn kam Andre Hofschneider, der seine beiden ersten Partien verlor.

Im Interview mit dem kicker (Montagsausgabe) pochte Zinger jedoch auf tiefgreifendere Zerwürfnisse mit Keller - jenseits der durchwachsenen sportlichen Lage. "Einen Mitarbeiter, der sich nichts zu Schulden kommen lassen hat, entlasse ich nicht", sagte der 53-Jährige.

Laut Eichin habe es noch während der Hinrunde Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung Kellers gegeben. "Union Berlin wollte vor der Winterpause den Vertrag mit Jens Keller verlängern und hat mich gebeten, diesbezüglich nach Berlin zu kommen", sagte Eichin. Das Treffen mit dem Verein habe vor dem 3:3 gegen Darmstadt 98 am 24. November stattgefunden und "Modalitäten und Abläufe hinsichtlich einer Verlängerung" zum Inhalt gehabt.

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