Kühne, der in der Vergangenheit mehrfach mit einem Rückzug gedroht hatte, will keine Zweifel an seinem tatsächlichen Entschluss bestehen lassen: "Im Augenblick bin ich mal weg und nur noch Fan - das wird sich auch nicht kurzfristig ändern. Dieser Entschluss ist nachhaltig."
Über lange Zeit war verhandelt worden, ob Kühne seine Anteile von aktuell rund 20 Prozent auf über 25 Prozent ausweiten dürfe. Der Investor hat seit 2010 über 100 Millionen Euro in den Verein gebracht und ging dementsprechend von einer positiven Entscheidung aus.
Bis zu 15 Millionen Euro sollten aufgebracht werden. Präsident Bernd Hoffmann habe das Vorhaben aber gekippt.
HSV-Präsident kippte Kühne-Vorhaben
"Wir waren nah dran an einer Lösung und hatten sogar schon Papiere entwickelt, doch dann hat er sich klar dagegen positioniert. Ich will dem Verein Gutes tun und dafür sorgen, dass er stärker wird. Aber ich kann nicht immer nur Geld geben, ohne dass es eine Gegenleistung dafür gibt", erklärte Kühne.
Weiter führte er aus: "Für den Fall, dass man mir eine Kapitalerhöhung zugesteht, bei der zumindest die satzungsgemäß 33,3-prozentige Drittbeteiligung ausgeschöpft werden kann, habe ich im Übrigen zugesagt, meine daraus resultierenden Anteile jederzeit an den Verein oder einen von ihm benannten Dritten zu veräußern - und zwar zum Einstandspreis. Des Weiteren bin ich bereit, mich zu verpflichten, eine etwaige Sperrminorität nicht dazu zu nutzen, um gegen den Verein zu stimmen. Was kann man noch mehr an Konzessionen erwarten, die beweisen, dass es mir nicht um Nacht, sondern ausschließlich um eine Förderung des Profifußballs geht?"
Nach dem ersten Abstieg in der Vereinsgeschichte zieht sich der Geldgeber nun zurück: "Es gibt in jeder Branche Erfolgstypen. Beim HSV hat man diese in all den Jahren aber leider nicht gefunden. Die handelnden Personen sind meistens noch wichtiger als das Geld. Es hat viele Wechsel gegeben, und leider auch viele, die enttäuscht haben. Es ist eine traurige, trostlose Entwicklung."