Jatta sei nach Angaben des Abendblattes ohne gültigen Reisepass aus Gambia nach Deutschland gereist und habe dies gegenüber der Stadt Bremen angegeben, wo er im Sommer 2015 zuerst registriert wurde.
Dies bestätigte dem Blatt eine Sprecherin der dortigen Innenbehörde. Jatta habe in der Folge aber einen neuen Pass beantragt, der im Januar 2016 in seiner Heimat ausgestellt wurde.
Laut einem offiziellen Dokument sollte der Ausweis von Familienmitgliedern Jattas abgeholt und per Post nach Deutschland geschickt werden.
Das Bremer Migrationsamt habe die Echtheit des Dokuments per Anfrage an das gambische Honorargeneralkonsulat in Köln überprüft, dieses habe die Ausstellung des neuen Reisepasses bestätigt.
HSV steht voll hinter Jatta
Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel hatte am Freitag berichtet, dass der HSV womöglich schon vor der Verpflichtung von Jatta im Juli 2016 Untersuchungen zur Identität seines Spielers angestellt habe. Dies sollen Dokumente der Enthüllungsplattform Football Leaks belegen. Der HSV wollte sich dazu auf SID-Anfrage zunächst nicht äußern.
Laut des Spiegel-Berichts soll ein Spielerberater einen HSV-Mitarbeiter bereits am 18. Januar 2016 auf Zweifel an der Identität Jattas hingewiesen haben. Ein Klubangestellter habe daraufhin versucht, den Spuren nachzugehen. Belastende oder entlastende Beweise habe er nicht gefunden.
Nach dem Bericht der Sport Bild, der Zweifel an Jattas Identität und Alter aufwarf, hatte HSV-Sportdirektor Jonas Boldt am Donnerstag mitgeteilt, dass Jatta dem Klub "die Korrektheit seiner Passangaben noch einmal bestätigt" habe: "Wir stehen voll hinter Bakery."