Torschütze des Tages war zunächst Simon Terodde, der in der 82. Minute per Kopfball seinen insgesamt 154. Zweitligatreffer erzielte und damit zum alleinigen Rekordschützen vor Dieter Schatzschneider avancierte. In der neunten Minute der Nachspielzeit verwandelte allerdings Niclas Füllkrug einen umstrittenen Foulelfmeter zum Endstand.
"Unfassbar! Das ist eine der krassesten Fehlentscheidungen, die ich je gesehen habe", echauffierte sich S04-Sportdirektor Rouven Schröder.
"Mit dieser Vorgeschichte hat die Mannschaft ein Riesenspiel gemacht. Es war schon ein Nackenschlag, aber wir wollten nicht als Opfer auf den Platz gehen", sagte Werder-Kapitän Ömer Toprak nach der Partie am Sky-Mikrofon.
Wenige Stunden vor dem Anpfiff war der Coach der Norddeutschen von seinem Amt zurückgetreten und kam damit einem Rauswurf zuvor. Der 47-Jährige Anfang steht in dem dringenden Verdacht, ein gefälschtes Impfzertifikat benutzt zu haben. "Der Vorwurf, der im Raum steht, ist wirklich massiv", erklärte dazu Sport-Geschäftsführer Frank Baumann.
42.000 Zuschauer sahen im ausverkauften Weserstadion eine besonders in der ersten Halbzeit sehr rustikale Partie. Kampf war Trumpf, spielerische Lösungen waren selten. Terodde hatte noch die beste Einschussmöglichkeit, lupfte aber den Ball in der elften Minute am Pfosten vorbei.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielverlauf wenig. Viele gut gemeinte Aktionen liefen ins Leere, beide Torhüter wurden weitgehend in Ruhe gelassen. Dennoch wartete Bremens Co-Trainer Danijel Zenkovic, der anstelle von Anfang als Interimscoach auf der Werder-Bank saß, bis zur 64. Minute, ehe er den ersten Spielerwechsel vollzog.
Werder Bremen - Schalke 04: Die Aufstellungen
- Bremen: Pavlenka - Groß, Toprak, Jung - Agu (88. Weiser), Grujew, Schmid (63. Schönfelder) - Mbom (88. Assale), Bittencourt (79. Dinkci) - Füllkrug, Ducksch
- Schalke: Fraisl - Thiaw, Itakura, Kaminski - Aydin (88. Matriciani), Palsson (46. Zalazar), Ouwejan - Latza (70. Flick), Drexler (78. Idrizi) - Terodde, Bülter (70. Pieringer)