"Das, was ich beim 3:5 in Düsseldorf gesehen habe, war erschreckend. Aber ich will nicht nur das Spiel und die Niederlage bewerten. Das alles tut mir einfach weh. Es kotzt mich einfach alles nur noch an", wetterte Hajto im Gespräch mit Revier Sport.
Selbst in seiner Heimat Polen werde er wegen Schalke belächelt, meinte der 51-Jährige weiter: "Ich habe die Schnauze voll. Ich will, dass die Menschen wieder Respekt vor Schalke haben! Das ist ein großer Klub, der viel besseres verdient hat."
Hajto trug zwischen 2000 und 2004 das Trikot der Knappen und hängt am Verein. Auch deshalb gab er Sportdirektor Andre Hechelmann in einem persönlichen Gespräch den Tipp, den polnischen Trainer Marek Papszun (zuletzt Rakow Czestochowa) zu verpflichten.
"Es ist unfassbar, wie viel Inkompetenz im Verein herumläuft. Hechelmann sah die Idee als sehr interessant an und wollte sich in ein, zwei Tagen zurückmelden. Was ist passiert? Keine Rückmeldung und die Vorstellung von Karel Geraerts. Da denke ich: Mit welchen Amateuren habe ich da zu tun? Wenn man ein gestandener Mann, ein Sportdirektor ist, dann meldet man sich zurück und sagt gepflegt ab. Alles gut. Aber so? Und dieses Beispiel zeigt, wie Schalke aktuell funktioniert - einfach amateurhaft", wütete Hajto weiter.
Der frühere Schalke-Macher Rudi Assauer "würde sich wohl aktuell im Grabe umdrehen", so der Pole: "Es ist einfach alles schlecht. Ich sage es mal so: Auf der Geschäftsstelle muss wieder ein Mann arbeiten, vor dem alle Respekt haben, der alle leitet und das Wir-Gefühl herstellt."
Schalke: Hajto attackiert Gerald Asamoah und Horst Heldt
Auch Gerald Asamoah (Leiter Lizenzbereich) müsse mal den Mund aufmachen, forderte Hajto: "Ich schätze 'Asa' sehr, aber jetzt muss er mal sagen, was da alles schief läuft und sich nicht wegducken."
Von einer Rückkehr Horst Heldts nach Schalke hält Hajto derweil absolut gar nichts: "Unfassbar! Wenn ich das lese, dann gehe ich kaputt. Er war als Spieler und Manager einfach schlecht. Er hat schon dazu beigetragen, warum es auf Schalke schlecht läuft und soll einfach wegbleiben. Da müssen Leute wie Marc Wilmots hin, die Schalke lieben und verstehen!"