Der VfL Osnabrück verliert im Tabellenkeller immer mehr den Anschluss. Nach dem 1:2 (1:1) beim Karlsruher SC liegen die Niedersachsen als Schlusslicht bereits acht Punkte hinter dem Relegationsplatz zurück.
Vor 15.034 Zuschauern hatte Steven Skrzybski (11.) den Kielern mit einem sehenswerten Treffer aus der eigenen Hälfte einen Traumstart beschert. Doch die Braunschweiger blieben hartnäckig - Fabio Kaufmann (43.) mit seinem Treffer kurz vor der Pause und Rayan Philippe (56.) drehten das Spiel. Für die Eintracht war es der dritte Sieg nacheinander, die Niedersachsen sicherten sich im Kampf um den Klassenerhalt wichtige Punkte.
"Es war nicht die Art und Weise, wie wir uns Fußball vorstellen. Ganz unverdient ist die Niederlage nicht", sagte Skrzybski bei Sky. Er hatte die Kieler mit einem Schuss aus der eigenen Hälfte in Führung gebracht: "Wir haben zu langsam gespielt und nicht immer die richtige Entscheidung getroffen. Die Niederlage wirft uns nicht aus der Bahn."
Nach dem Führungstreffer durch Skrzybski verpasste es Kiel, weitere Tore nachzulegen. Das rächte sich: Braunschweig schaltete nach einer Kieler Ecke schnell um, Kaufmann vollendete den Konter zum 1:1. Auch nach der Pause blieb das Spiel offen, Philippe grätschte den Ball nach einem Durcheinander im Kieler Strafraum entschieden ins Tor.
In Karlsruhe würdigten die Fans den am Dienstag Hertha-BSC-Präsidenten Kay Bernstein mit einer Choreographie. Zwischen beiden Vereinen besteht eine Fanfreundschaft, die Spieler liefen mit Trauerflor auf. Außerdem hielten die 21.077 Zuschauer im Stadion eine Schweigeminute ab.
Christoph Kobald brachte den KSC nach einem Missverständnis in der Osnabrücker Defensive in Führung (4.). Mitte der ersten Halbzeit glich Dave Gnaase mit einem Traumtor aus knapp 20 Metern aus (24.). Nach der Pause ging der KSC dank Marvin Wanitzek wieder in Führung (55.). Osnabrück wartet damit weiter auf seinen zweiten Saisonsieg.