2. Bundesliga: FC St. Pauli putzt Hertha BSC weg - 1. FC Kaiserslautern siegt dramatisch

SID
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Der FC St. Pauli hat den nächsten großen Schritt in Richtung Bundesliga-Aufstieg gemacht. Das Team von Trainer Fabian Hürzeler setzte sich am 25. Spieltag der 2. Bundesliga nach einem dominanten Auftritt mit 2:0 (2:0) gegen Hertha BSC durch und hat nun zehn Punkte Vorsprung auf den Stadtrivalen Hamburger SV auf dem Relegationsplatz drei.

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"Erste Halbzeit war mit das Beste, was ich von meiner Mannschaft gesehen habe", sagte Hürzeler. Der Vorsprung beschäftige ihn weniger, er wolle weiter beim Inhaltlichen bleiben.

Abwehrspieler Manolis Saliakas brachte die Kiezkicker per abgefälschtem Distanzschuss bereits in der 16. Spielminute in Führung. Noch vor dem Halbzeitpfiff legte Marcel Hartel vor 29.546 Zuschauern im ausverkauften Stadion am Millerntor per Linksschuss nach (44.).

Bei St. Pauli hatte sich vor der Partie viel um Hürzeler gedreht. Der 31-Jährige hatte am Freitag nach langem Poker die Verlängerung seines Vertrags über den Sommer hinaus bekannt gegeben. Gegen Hertha zeigte sein Team dann einmal mehr viele Facetten eines Spitzenteams.

Mit der Intensität und der Ordnung der Gastgeber konnten die Berliner im ersten Durchgang kaum mithalten. In der zweiten Hälfte hielt Hertha entschlossener entgegen, aber St. Pauli setzte sich durch.

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1. FC Kaiserslautern siegt dramatisch

Der 1. FC Kaiserslautern hat derweil mit großer Moral den Aufwärtstrend des VfL Osnabrück gestoppt und das Schlusslicht der 2. Bundesliga dem Abstieg ein großes Stück nähergebracht. Trotz zweimaligem Rückstand gewannen die Roten Teufel am 25. Spieltag das Kellerduell mit 3:2 (0:0).

Ragnar Ache (66., 90.+2) und Ba-Muaka Simakala (78.) trafen für den FCK, der durch den Sieg drei Punkte vor dem Relegationsplatz liegt. Die Osnabrücker, die zuletzt Hannover 96 und den Hamburger SV schlagen konnten, haben sieben Zähler Rückstand auf den Drittletzten Hansa Rostock. Dabei waren sie durch Erik Engelhardt (48., 69.) zweimal in Führung gegangen.

"Wir haben gekämpft als Mannschaft. So zurückzukommen ist ein geiles Gefühl", sagte Ache bei Sky: "Wir haben gezeigt, was der FCK kann." VfL-Torwart Philipp Kühn war dagegen bedient: "Das ist brutal, das ist ein Schlag in die Fresse."

Die 42.008 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion sahen eine zähe erste Halbzeit, die vom Kampf geprägt war. Die Gastgeber erarbeiteten sich lediglich ein paar Halbchancen, von Osnabrück kam so gut wie gar nichts in der Offensive. Keine Mannschaft wollte den ersten Fehler begehen.

Diesen Fehler machten die Pfälzer gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs bei einer ganz schwach verteidigten Ecke, Engelhardt bedankte sich. Nach dem Rückstand präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel minutenlang völlig verunsichert.

Ache brachte den FCK mit seinem 13. Saisontor dennoch zurück ins Spiel, bevor Engelhardt erneut zuschlug. Ein Traumtor des früheren Osnabrückers Simakala sorgte für den erneuten Ausgleich. Dann schlug Ache zu.

2. Liga, 1. FC Kaiserslautern, Friedhelm Funkel, Debüt, FCK
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Greuther Fürth patzt erneut

Die SpVgg Greuther Fürth hat die Ausrutscher der Konkurrenz ungenutzt gelassen und im Aufstiegsrennen erneut gepatzt. Nachdem der Hamburger SV, Hannover 96 und der SC Paderborn allesamt Punkte liegen gelassen hatten, verloren auch die Franken ihr Heimspiel gegen die SV Elversberg am Sonntag mit 1:4 (0:1) und verpassten den Sprung auf den vierten Tabellenplatz.

Paul Stock (25., 72., 82.) mit einem Dreierpack und der eingewechselte Dominik Martinovic (88.) trafen für den Aufsteiger, der nach einer Gelb-Roten Karte für Robert Wagner (49.) fast die Hälfte der Partie in Überzahl spielte. Unter kräftiger Mithilfe von Elversbergs Torwart Nicolas Kristof war Dennis Srbeny (61.) für Fürth nur der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen.

Wenige Meter vor seinem Tor hatte sich der Schlussmann der Gäste zu viel Zeit gelassen und Srbeny schließlich den Ball direkt an den Fuß gespielt, von wo der Ball ins Tor ging. Trotz der fünften Pleite in den vergangenen sechs Spielen bleibt Fürth jedoch im Aufstiegsrennen. Als Siebter liegt das Kleeblatt auch dank der Patzer der Konkurrenz weiterhin nur drei Punkte hinter dem drittplazierten HSV.

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