"Wir hatten eine sehr schwache erste Halbzeit, das war eine Katastrophe für uns. Der Gegner war viel aggressiver, er hat zweite Bälle gewonnen", sagte Pereira auf der Pressekonferenz nach dem Match und fügte an: "In der ersten Halbzeit war der Gegner in allen Bereichen besser, da brauche ich nichts schönreden."
Regensburgs Marc Lais erwischte die Löwen in der zweiten Minute nach einem Eckball auf dem falschen Fuß und köpfte den Drittligisten in Führung. In der Folge kam 1860 überhaupt nicht in die Partie, leistete sich teils haarsträubende Fehler im Spielaufbau und feuerte in den ersten 45 Minuten nur einen mickrigen Torschuss ab (Regensburg: 8).
"Sie waren immer einen Schritt vor uns da. Wir sind mit 0:1 in die Halbzeit gegangen und das war völlig verdient. Der Gegner war viel besser als wir in der ersten Halbzeit", analysierte Pereira den Auftritt seiner Mannschaft.
Dabei war der Zweitligist eigentlich bestens vorbereitet auf das Relegations-Hinspiel. "Wir hatten den Gegner sehr gut analysiert und wussten auch, welche Stärke er hat", erinnerte sich der Portugiese.
Pereira: "Haben ein anderes Gesicht gezeigt"
Da der Plan allerdings nicht aufging, korrigierte Pereira in der Halbzeit "ein paar Sachen". Mit Erfolg. 1860 zeigte sich nach dem Seitenwechsel zumindest kämpferisch verbessert. "Der Spirit war viel besser, wir haben ein anderes Gesicht gezeigt. Wir haben auch die Räume erkannt, in denen wir dem Gegner weh tun können", freute sich Pereira.
Großen Anteil am besser gelungenen zweiten Durchgang hatten die Einwechselspieler, allen voran der erst 20-jährige Florian Neuhaus, der in der 78. Minute den so wichtigen Auswärtstreffer erzielte. Das sah auch Pereira so: "Die Einwechselspieler waren sehr wichtig, sie haben uns viel gebracht. Sie waren alle top motiviert und haben eine gute Leistung für die Mannschaft gebracht."
Allerdings verloren die Löwen kurz nach dem Ausgleich wieder komplett den Faden. Erst flog Marin Pongracic mit Gelb-Rot vom Platz, ehe Abdoulaye Ba bei einem Klärungsversuch einen Elfmeter verursachte. Dass die Münchner dennoch eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel haben, verdanken sie Stefan Ortega. Der Keeper tauchte beim Strafstoß von Andreas Geipl in das richtige Eck und hielt das Unentschieden so fest.
Pereira optimistisch vor Rückspiel
Dementsprechend fand Pereira für seinen Schlussmann nur lobende Worte: "Ortega hatte eine ganz schwierige Woche hinter sich nach dem Fehler in Heidenheim. Viele haben ihn kritisiert, er hat sehr viel Anspannung gehabt in dieser Woche. Heute hat er uns mit dem gehaltenen Elfmeter enorm geholfen."
Wenn der Zweitligist am Dienstag die Oberpfälzer zum Rückspiel (18 Uhr im LIVETICKER) empfängt, haben die Münchner einen leichten Vorteil. Vitor Pereira gibt sich auf jeden Fall optimistisch vor dem wichtigsten Spiel der Saison. "Wir müssen an unsere Top-Leistung kommen, um diese Prüfung zu bestehen und ich glaube, wir werden sie bestehen."
SSV Jahn Regensburg - TSV 1860 München: Die Daten zum Spiel