"Auf dem Platz konnte man sich nie sicher sein", berichtete Langer, "du hattest einen guten Abschlag und dachtest, der Ball liegt Mitte Fairway, aber dann springt er öfter mal zur Seite weg. Man hat auch einige blinde Schläge, Schräglagen, sehr uneben."
An den Resultaten ist dies aber nicht abzulesen. 1981 bei seinem ersten Auftritt im St. George's kratzte der Maurersohn aus Anhausen sogar gleich am Sieg. Als seinem führenden Kontrahenten Bill Rogers (USA) am siebten Loch ein Doppel-Bogey unterlief, lag der junge Langer plötzlich nur noch einen Schlag zurück. Doch Rogers konterte mit Birdies an der 9, 10 und 12 und sicherte sich damit seinen einzigen Major-Triumph.
Für Langer blieb mit vier Schlägen Rückstand Platz zwei. Auch bei seinen weiteren Auftritten in Sandwich spielte Langer um den Sieg mit. 1985 wurde er als frischgebackener US-Masters-Champion Dritter, ebenso 1993, im Jahr seines zweiten Triumphes in Augusta.
Dass er die "Open" nie gewonnen hat, wurmt Langer auch heute noch ein bisschen. "Ich hätte die British Open gerne gewonnen. Ich dachte, ich hätte das Spiel dafür. Das einzige Major in Europa stand immer ganz oben auf meiner Prioritätenliste", sagte der Schwabe mit Wohnsitz in Florida.
Nah genug dran war Langer jedenfalls oft genug, er wurde zweimal Zweiter und viermal Dritter. "Es hat leider nie gereicht, der Putter war ab und zu einfach nicht gut genug", sagte er. Als Gewinner der Senior British Open wäre Langer für Royal St. George's in diesem Jahr spielberechtigt gewesen, er verzichtete jedoch auf seinen Start.
Die deutschen Starter ab Donnerstag sind daher der zweimalige Major-Sieger Martin Kaymer (Mettmann) und Amateur Matthias Schmid (Herzogenaurach), der sein drittes Major nach der British Open 2019 und der US Open Mitte Juni spielt. Marcel Siem (Ratingen) und Marcel Schneider (Pleidelsheim) komplettieren das deutsche Quartett.