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"Das ist ein großartiger Start", sagte US-Kapitän Steve Stricker: "Meine Botschaft an die Jungs lautet aber: Morgen ist ein neuer Tag." Olympiasieger Xander Schauffele und der Weltranglistenzweite Dustin Johnson steuerten bei windigen Bedingungen am Lake Michigan jeweils zwei Punkte für das Team USA bei. Aufseiten der Gäste musste der ehemalige Weltranglistenerste Rory McIlroy zwei Niederlagen einstecken - für die Matches am Samstag wurde der Nordire nicht nominiert.
Für Europa konnte sich nur das Duo aus dem Weltranglistenersten und US-Open-Sieger Jon Rahm mit Sergio Garcia (beide Spanien) gegen die amerikanischen Gegner Justin Thomas/Jordan Spieth in den Foursomes durchsetzen. Bei den anschließenden Fourballs erreichten die Europäer trotz Führung in drei der vier Matsches lediglich zwei Unentschieden.
"Das ist kein guter Start, aber es gibt noch viel zu gewinnen. Es sind noch 20 Punkte zu vergeben", sagte Europas Kapitän Padraig Harrington.
Ryder Cup: Tiger Woods feuert Team USA an
Als Vizekapitän des europäischen Teams ist Martin Kaymer (Mettmann) dabei. Der 36-Jährige gilt mit drei Siegen bei vier Teilnahmen als ausgemachter Ryder-Cup-Spezialist. Er ist aber schon seit geraumer Zeit außer Form und deshalb in diesem Jahr nicht als Spieler dabei.
Die Amerikaner werden zumindest moralisch durch Superstar Tiger Woods unterstützt, der sich von den schweren Beinverletzungen infolge eines Autounfalls im Februar erholt. "Wir wissen, dass er uns den Rücken stärkt, das ist wirklich cool", sagte US-Spieler Harris English, der wie seine Mitspieler von Woods eine Textnachricht erhalten hatte.
Am Samstag stehen erneut vier Fourballs sowie vier Foursomes auf dem Programm. Dem Team aus Europa reichen als Titelverteidiger 14 der zu vergebenden 28 Punkte. Die Herausforderer aus den USA benötigen hingegen 14,5 Punkte, um den Cup zurückzuerobern. Europa hat neun der letzten zwölf Vergleiche gewonnen.
Kaymer als werdender Vater: "Die Challenge meines Lebens"
Kaymer will das Team Europa als Vize-Kapitän zum Ryder-Cup-Triumph führen, doch das wahre Abenteuer folgt danach. Der zweimalige Major-Champion und seine Freundin Irene Scholz werden im kommenden Jahr Eltern. "Es wird wahrscheinlich die größte Challenge meines Lebens, aber ich freue mich sehr darauf", sagte Kaymer im Interview mit RTL und ntv.
Der 36-Jährige sieht sich und seine Partnerin nicht auf dem Weg zu Helikopter-Eltern. "Meine Freundin und ich sind da relativ entspannt. Wir werden nicht so Über-Eltern werden, die im Vorfeld alles organisieren", sagte er. "Ich finde, das ist eine wunderschöne Sache, die man zu zweit erleben darf. Das haben schon Millionen Leute vor uns geschafft, wir werden es auch hoffentlich gut hinbekommen."
Mit der nötigen Strenge für den Nachwuchs könnte es allerdings Probleme geben. "Ich glaube, bei mir wird die Schwierigkeit sein, dass ich die emotionale Seite in die Erziehung mit einbringe und nicht zu weich bin", sagte Kaymer. "Zum Glück habe ich eine Partnerin, die das ganz gut ausgleichen kann, weil sie auch emotional ist."
Der Geburtstermin ist für Anfang Januar errechnet. Vom Geschlecht des Kindes will sich das Paar "überraschen lassen".