Erstes Spiel, erster Sieg und große Erleichterung: Deutschlands Handballer sind dank einer starken Abwehr und Torjäger Uwe Gensheimer mit einem souveränen Erfolg in die Weltmeisterschaft in Schweden gestartet. Gegen Ägypten feierte die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) am Freitag in Lund einen 30:25 (15:12)- Arbeitssieg.
Vor rund 2500 Zuschauern warf der treffsichere Linksaußen Gensheimer von den Rhein-Neckar Löwen die meisten Tore für den WM-Fünften von 2009. Seine Trefferquote: neun Tore in neun Versuchen.
Selbst die Funktionäre konnten Uwe Gensheimer kaum halten. Als es darum ging, den besten Spieler nach dem Auftaktspiel bei der 22. Handball-WM in Schweden zu ehren, war Gense entwischt - kam aber schließlich doch noch zurück auf das Parkett. Zuvor hatte der 24-Jährige ein fast perfektes Handballspiel abgeliefert: "Es hat Spaß gemacht", sagte Gensheimer nach der Partie.
Conrad: Blacky, wie fällt Dein Fazit zum Auftaktspiel aus?
Blacky: Wir haben über die gesamte Spielzeit eine souveräne Leistung gezeigt, auch wenn der Sieg am Ende noch etwas höher hätte ausfallen können. Der Grundstein zum Erfolg lag in unserer Deckungsarbeit. Gegen die beweglichen und unorthodox spielenden Nordafrikaner waren unsere Jungens gut eingestellt. Im Rückraum wurden wir im Verlauf der Begegnung immer beweglicher. Das hat unserem Spiel gut getan.
Conrad: Wie bewertest Du die Leistung der Ägypter?
Blacky: Das werden die nächsten Spiele zeigen. Ich denke, dass sie noch stärker spielen können. Insbesondere über ihre Kreisläufer sind sie immer gefährlich. Sie waren relativ lieb zu uns. Trainer Jörn-Uwe Lommel wird in den kommenden Spielen mit Sicherheit noch mehr Aggressivität von ihnen verlangen.
Conrad: Was sagst Du zur Gala-Vorstellung von Uwe Gensheimer mit dem Du bei den Löwen selbst zusammengespielt hast?
Blacky: Die heutige Leistung von Gense war sensationell. Er hat nicht nur durch seine neun Treffer im Angriff überzeugt, sondern auch in der Abwehr gut mitgearbeitet. Das war wichtig. Jeder hat gesehen, warum Gense die unumstrittene Nummer eins auf Linksaußen ist.
Conrad: Wenn man von den letzten fünf Minuten absieht, hat die DHB-Auswahl eine konzentrierte Leistung gezeigt. Warum hat die Konzentration nicht bis zur 60. Minute gereicht?
Blacky: In den letzten Minuten ist die Spannung im Team etwas abgefallen. Im Gefühl des sicheren Sieges darf das eigentlich nicht passieren - aber es kommt trotzdem immer mal wieder vor.
Conrad: Warum hat der Bundestrainer nicht mehr Spieler, beispielsweise Dominik Klein oder Sven-Sören Christophersen, eingesetzt?
Brand: Die Startformation zeigte sich von Beginn an gut eingespielt. Gegen Bahrain wird Heiner mit Sicherheit öfter wechseln und weiteren Spielern die Gelegenheit geben, Verantwortung zu übernehmen.