Die deutsche Handballnationalmannschaft hat zum Auftakt der WM-Hauptrunde mit 27:24 (15:13) gegen Island gewonnen. Durch den Erfolg hat sich das Team von Bundestrainer Heiner Brand eine gute Ausgangsposition für das Erreichen des angestrebten siebten Platzes geschaffen, der zur Teilnahme an einem Olympia-Qualifikationsturnier berechtigt.
Bereits vor dem Spiel war Pascal Hens der Meinung, dass man mit dem Olympia-Zweiten auf Augenhöhe ist. "Spielerisch waren die nicht viel besser als wir. Die haben in den Testspielen nur weniger Fehler gemacht als wir. Das wollen wir abstellen", sagte der Kapitän.
Vor rund 5500 Zuschauern in der Kinnarps Arena warfen Sebastian Preiß und Christian Sprenger (je 5) die meisten deutschen Tore. Nach einem spielfreien Tag ist am Montag Ungarn der nächste Gegner.
Conrad: Blacky, wie wichtig war dieser Sieg gegen Island?
Blacky: Bei uns hat heute vieles geklappt. Die Jungens haben von Anfang an eine sensationelle Einstellung gezeigt. Jeder hat für den anderen gekämpft. Unser Ziel ist es weiterhin, das wichtigste Spiel um Platz sieben zu erreichen. Vielleicht ist auch noch etwas mehr drin. Das liegt aber nicht allein in unserer Hand. Wir müssen uns jetzt auf die nächsten Aufgaben gegen Ungarn und den EM-Siebten Norwegen konzentrieren.
Conrad: Heiner Brand hat erneut einen Torhüterwechsel vorgenommen. War Silvio Heinevetter der Garant für den Sieg gegen die Isländer?
Blacky: Silvio war wieder ein sicherer Rückhalt und hat an seine starken Leistungen in den vergangenen Wochen angeknüpft. Bemerkenswert auch die Leistungen von Sebastian, Christian und Holger, der unsere Mannschaft mit drei Treffern nacheinander zum 23:19 maßgeblich auf die Siegerstraße brachte.
Conrad: Nach einer insgesamt enttäuschenden Vorrunde hat die deutsche Mannschaft eine deutliche Leistungssteigerung gezeigt und die letzte theoretische Chance auf das Erreichen des Halbfinals gewahrt. Warum zeigt das Team erst jetzt diese Leistung?
Blacky: Die Jungens haben aus den Fehlern gegen Spanien und Frankreich gelernt. Nach den Rückschlägen hat das Team eine Reaktion gezeigt und sich aus eigener Kraft befreit. Gegen Island war ihr nicht anzumerken, dass schon fünf schwere WM-Spiele in den Gliedern der Spieler stecken.