Der Handballverband Württemberg hatte "stellvertretend für vier der fünf größten Landesverbände" einen Antrag auf Abwahl des gesamten DHB-Präsidiums gestellt. Die Präsidenten der Landesverbände verwiesen darauf, dass der Wahlvorschlag für den neuen DHB-Präsidenten "nicht aus den Reihen der derzeitigen Vizepräsidenten kommen solle" - ein klarer Bezug auf Andreas Michelmann, der am 26. September in Hannover eigentlich zum neuen DHB-Präsidenten gewählt werden sollte.
Kolumne Andreas Michelmann - "Mr. President mit Nebenjob"
Der Vorschlag seitens der Findungskommission, den aktuellen DHB-Vizepräsidenten für Amateur- und Breitensport als Nachfolger des nach Streitigkeiten zurückgetretenen Bernhard Bauer zu installieren, hat ebenso wie der Führungsstil der amtierenden DHB-Spitze zu großen Dissonanzen geführt.
Im Zentrum der Kritik steht Bob Hanning, im DHB Vizepräsident Leistungssport und gleichzeitig Manager des Bundesligisten Füchse Berlin. "Wir müssen verhindern, dass aus dem Deutschen Handball-Bund ein Deutscher Hanning-Bund wird", sagte ein Landesverbandschef der FAZ.
"Antrag gegen Hanning"
"Das ist ausschließlich ein Antrag gegen Hanning. Durch diese Vorgehensweise wird der Handball kaputt gemacht, und egal, wie es ausgeht, das wird über einen sehr langen Zeitraum nicht zu kitten sein", sagte Berndt Dugall, der Vorsitzende der Handball Bundesliga Frauen (HBF), dem SID.
Wesentlich zurückhaltender blieb Schober, der den Antrag "inhaltlich nicht bewerten" wollte. Schober ist hauptamtlicher Generalsekretär beim DHB und will diesen Posten nach der Wahl des neuen Präsidenten weiterführen.
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