Brand erneuerte in dem Zusammenhang auch seiner Kritik an Bob Hanning, dem Vizepräsidenten Leistungssport im Deutschen Handballbund. Er habe sich zwar "weniger zu seiner fachlichen Kompetenz als vielmehr zu seiner Persönlichkeit geäußert", aber man müsse "mal Dinge tun, die nicht so populär sind, damit man sich morgens im Spiegel anschauen kann".
Brand hatte Hanning in einem Interview mit Sport Bild unter anderem eine "sehr narzisstische Persönlichkeitsausprägung" vorgeworfen. Bei vielen Treffen mit Handballern habe er immer wieder festgestellt, dass "nahezu alle meiner Meinung sind", sagte Brand nun. Er habe das "so gemacht, weil es für mich notwendig war, aber auch für den deutschen Handball".
Brand macht sich für Bauer stark
Erneut machte sich der 63-Jährige für den im März zurückgetretenen Ex-Präsidenten Bernhard Bauer stark. Bauer hatte seine Bereitschaft zu einem Comeback signalisiert, diese aber mit der Demission seines Erzrivalen Hanning verbunden. Da allerdings die Landesverbände ihren Antrag auf Abwahl der DHB-Vizepräsidenten zurückgezogen haben, ist dessen Verbleib im Amt bis mindestens 2017 garantiert.
Auch in dem Disput zwischen Bauer und Hanning sei es laut Brand "immer nur um persönliche Dinge, um menschliche Verhaltensweisen" gegangen: "Bauer sah in dieser Hinsicht auch einige seiner Werte verletzt." Brand räumte allerdings ein, dass Bauers Rücktritt im März möglicherweise der falsche Schritt war. Damit stehe er "womöglich heute für viele als Verlierer da, aber vor sich selber ist er das ganz sicher nicht, weil er seiner Einstellung treu geblieben ist".
Brand widerspricht Rentenvertrag
Wenn er nun, so Brand, "der Pressemitteilung des DHB entnehme, dass nun eine Strukturreform mit einer Professionalisierung des Vorstands angedacht ist, dann kann ich nur sagen: Diese Überlegung gabs schon vor drei Jahren, und Vorsitzender der dafür zuständigen Kommission war niemand anderes als Bernhard Bauer."
Noch einmal wies Brand mit Nachdruck darauf hin, dass ein Rentenvertrag beim DHB niemals sein Ansinnen gewesen sei. Das sei eine "lancierte Lüge" gewesen, denn seit 2011 "war klar, dass 2015 für mich beim DHB Schluss sein würde, ich habe zu keiner Sekunde an etwas anderes gedacht, geschweige denn darüber geredet". Seltsamerweise habe von offizieller DHB-Seite bis heute niemand seine Version bestätigt. "Ich muss also davon ausgehen, dass dort irgendwo Politik gegen mich gemacht wurde", sagte Brand.
Die HBL im Überblick