Füchse Berlin vor großem Zahltag

SID
Die Füchse gewannen den EHF-Cup gegen den HSV und erhielten eine Wildcard für die Klub-WM
© getty

Die Füchse Berlin sind überraschend ins Finale der Vereins-WM eingezogen. Für das neuformierte Team geht es nun um einen Titel - und viel Geld.

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Das sportliche Ausrufezeichen haben die Füchse Berlin bereits gesetzt, nun soll auch die finanzielle Belohnung folgen. Nach der Sensation gegen den Champions-League-Sieger FC Barcelona im Halbfinale der Klub-WM steht der Bundesligist dicht vor dem dritten Titel seiner Vereinsgeschichte - und einem "Jackpot" von 400.000 Dollar. "Der Einzug in das Finale ist eine fantastische Leistung unserer Mannschaft und des neuen Trainerteams", sagte Füchse-Präsident Frank Steffel: "Jetzt wollen wir auch Weltmeister werden."

Mit 26:25 (12:15) hatte das erst durch eine Wildcard ins Turnier gekommene Team des neuen Trainers Erlingur Richardsson zuvor in Doha den haushohen Favoriten aus Spanien besiegt. Und dabei durchaus Hinweise darauf gegeben, dass der Umbruch beim EHF-Cup-Sieger nach namhaften Abgängen und dem Trainerwechsel auf einem guten Weg ist.

Finale gegen Vezprem

Am Donnerstag könnte die Krönung folgen. Mit einem Erfolg gegen den reichen ungarischen Klub und Champions-League-Finalisten KC Veszprem mit dem ehemaligen Nationalspieler Christian Zeitz würden die Berliner als zweiter deutscher Verein nach dem THW Kiel 2011 den Wettbewerb gewinnen.

"Das Spiel zeigt mir, dass die Richtung und die Idee der Füchse Berlin funktionieren könnten", sagte Geschäftsführer Bob Hanning. Denn die Veränderungen beim Pokalsieger von 2014 waren groß. Verdiente Spieler wie Iker Romero oder Konstantin Igropulo verließen den Verein, sechs neue Akteure wurden verpflichtet. Dazu kommen noch einige Eigengewächse - und natürlich Trainer Richardsson.

Sechs Jahre lang hatte vor ihm sein isländischer Landsmann Dagur Sigurdsson den Verein geführt - aus dem deutschen Mittelmaß bis zum ersten europäischen Titel. Nach dem gelungenen Auftakt in der Bundesliga mit 4:2-Punkten dürfte auch der Erfolg bei der Klub-WM dem neuen Coach Rückenwind geben. Deutlich ruhiger und zurückhaltender agiert Richardsson an der Seitenlinie - allerdings genauso analytisch wie sein Vorgänger.

Willkommene Finanzspritze

Dabei ist seine Aufgabe keine leichte: Der Hauptstadtklub hat neben den Veränderungen auch noch mit Verletzungspech zu kämpfen. Sowohl Jungstar und Nationalspieler Paul Drux als auch Rechtsaußen Mattias Zachrisson zogen sich schwere Schulterverletzungen zu und fallen lange aus.

Nicht nur deshalb wäre die Siegprämie von 400.000 Dollar eine willkommene Finanzspritze. 250.000 Dollar haben die Berliner durch die Finalteilnahme bereits sicher; neben der gesteigerten internationalen Reputation schon jetzt ein Erfolg. Zum Vergleich: Für den Sieg im EHF-Cup in der vergangenen Saison gab es gerade einmal 100.000 Dollar.

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