Einem Bericht der Sport Bild zufolge erhöht Moustafa derzeit den Druck auf die japanische Firma Molten. Die hat mit der IHF einen Vertrag bis 2023 und soll schnellstmöglich einen selbsthaftenden Ball entwickeln.
"Harz verklebt die Hallenböden. Das ist ein großes Problem", argumentiert Moustafa. Unter anderem seien so die Schriftzüge von Sponsoren nicht mehr richtig lesbar. HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann sieht es ähnlich: "Ein Klebe-Effekt ohne Harz würde das Produkt Handball verbessern."
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Offenbar gibt es zwei wesentliche Schwierigkeiten bei der Entwicklung des Balles. Erstens: Die Haftung des Balles, wenn er im Verlaufe eines Spiels immer mehr Schweiß aufnimmt. Zweitens: Die Haftung des Balles, wenn er Schmutz vom Boden aufnimmt.
"Das wird niemals klappen"
"Das wird niemals klappen", ist der frühere Welthandballer Daniel Stephan überzeugt. Flensburgs Torhüter Mattias Andersson pflichtet Stephan bei: "Ich halte das für eine unnötige Veränderung. Nur wenige haben so große Hände, dass man den Ball ohne Harz gut greifen kann."
Und Weltmeister Christian Schwarzer erklärte: "Viele können ohne Harz nicht spielen. Für die ist der Kleber so wichtig wie der Ball."
Moustafa möchte die Veränderung trotzdem durchdrücken. Geht es nach ihm, sollen bereits bei der Frauen-WM im Dezember 2017 in Deutschland Bälle ohne Harz eingesetzt werden.