Bei drei noch ausstehenden Partien verfügen die mittlerweile elfmal in Serie siegreichen Mannheimer über einen Vorsprung von drei Punkten und halten damit alle Trümpfe in der Hand. Flensburgs Hoffnungen auf die zweite Meisterschaft nach 2004 dürften dagegen zerplatzen. Für die Mannschaft von Ljubomir Vranjes kam die erste Heimpleite der Saison zur absoluten Unzeit.
Rekordmeister THW Kiel gewann zum Abschluss des Spieltages 28:26 (12:11) gegen Schlusslicht HSC 2000 Coburg. Die Zebras haben nun zwei Punkte Vorsprung auf den Verfolger Füchse Berlin und dürfen damit auf ein Ticket für die Champions League hoffen. Coburg steht mit sieben Punkten Rückstand als erster Absteiger fest.
"Es war ein hartes Stück Arbeit, wir haben richtig abgezockten Handball gespielt", sagte Andy Schmid bei Sport1: "Es ist ein großer Schritt. Ich hoffe, wir lassen uns nicht mehr von dem Weg abbringen."
Bester Werfer bei Flensburg war Kentin Mahé (5 Tore), die Löwen hatten in Alexander Petersson und Schmid (je 5 ihren treffsichersten Akteur. Die Gäste agierten im ersten Durchgang konsequent in ihrer Deckung vor dem starken Keeper Mikael Appelgren und zeigten das variablere Angriffsspiel. Flensburg hielt vor allem mit Kampfkraft dagegen. Nach dem Wechsel wurde Torhüter Mattias Andersson zum wichtigen Faktor für das Heimteam, das nie aufsteckte.
Hexenkessel Flens-Arena
Schon Stunden vor dem Anpfiff brachten sich die SG-Fans in Endspiel-Stimmung und marschierten gemeinsam zur Halle. Mit dem Anpfiff verwandelte sich die seit Monaten mit 6300 Zuschauern ausverkaufte Flens-Arena endgültig in einen Hexenkessel, der die SG zum Sieg tragen sollte.
Beide Teams starteten wild entschlossen in die Partie, die schnell von packenden Zweikämpfen geprägt war. Der SG lastete die Bedeutung des Duells zunächst schwerer auf den Schultern - aufgrund von Unkonzentriertheiten gingen die Gastgeber erst in der zwölften Spielminute durch einen Treffer von Kentin Mahé erstmals in Führung.
Doch die Löwen schienen gewappnet für einen großen Kampf und schlugen schnell zurück: Nationalspieler Patrick Groetzki stellte per Doppelschlag auf 9:6 für sein Team und Vranjes nahm die Auszeit (20.). Doch bis zum Pausenpfiff blieb der amtierende Meister fokussierter.
Nach dem Wechsel legte Flensburg zunächst deutlich zu, was auch am nun immer heißeren Torhüter Andersson lag. Die Löwen erzielten fast zehn Minuten keinen Treffer, kamen aber durch Petersson zur 15:14-Führung (43.).