Deutschland startet mit dem Spiel gegen die Niederlande (18.15 Uhr im LIVETICKER) in Trondheim in die EM in Norwegen, Schweden und Österreich. Auf welchen Positionen ist das DHB-Team gut aufgestellt? Welche Bereiche bereiten Bauchschmerzen? SPOX nimmt den 16 Mann starken Kader unter die Lupe - und hat sich dafür die Einschätzung von Weltmeister Christian "Blacky" Schwarzer eingeholt.
Tor
Name | Verein | Länderspiele | Tore |
Johannes Bitter | TVB Stuttgart | 146 | 0 |
Andreas Wolff | KS Vive Kielce | 92 | 10 |
Dass Wolff dabei sein würde, war klar. Seit seinen Heldentaten beim EM-Triumph 2016 in Polen ist der 28-Jährige nicht mehr aus dem DHB-Team wegzudenken. Wie eigentlich immer ist er der einzige Nationalspieler, der offensiv den Titelgewinn als Ziel ausgibt. Alles andere sei ihm "scheißegal".
Wolff wirkt seit seinem Wechsel im Sommer 2019 vom THW Kiel zum polnischen Spitzenklub Vive Kielce fitter, beweglicher und schneller als je zuvor. Er hat die im Handball vergleichsweise ewig lange Auszeit (die polnische Liga pausiert seit dem 14. Dezember) zusätzlich genutzt, um sich auf die EM vorzubereiten.
In Kielce hat der gebürtige Euskirchener, der bei seinem neuen Klub direkt von Trainerlegende Talant Dujshebaev zum Kapitän ernannt wurde, in seinem eigens eingerichteten Fitnessraum mit einem Personaltrainer geschuftet. Kurz vor Weihnachten reiste er gar nach Leipzig, um auf eigenen Wunsch mit Bundestrainer Christian Prokop Einzeltraining zu absolvieren.
Etwas überraschend ist der zweite Mann im Kasten nicht Silvio Heinevetter (Füchse Berlin) oder Dario Quenstedt (THW Kiel), sondern Jogi Bitter. Der Weltmeister von 2007 spielt beim TVB Stuttgart eine herausragende Saison, kein HBL-Torhüter hat in der laufenden Spielzeit mehr Paraden (187) als er verzeichnet.
Der 37-Jährige, der nach der WM 2011 in Schweden seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft verkündet hatte und 2014 für die beiden WM-Playoff-Spiele gegen Polen kurzzeitig zurückgekehrt war, bringt unfassbar viel Erfahrung mit. Auch wenn sich Prokop offiziell nicht auf eine Nummer 1 und Nummer 2 festlegen möchte: Bitter kann sich zurücknehmen und ohne große Anlaufzeit liefern, wenn es bei Wolff mal nicht wie gewünscht laufen sollte. Er könnte damit die perfekte Ergänzung zwischen den Pfosten sein.
"Diese Fähigkeit, seinen eigenen Anteil beizutragen, sich dann aber in anderen Momenten zum Wohle der Mannschaft zurückzunehmen, sehe ich als eine große Stärke von Jogi an", sagte Henning Fritz, der gemeinsam mit Bitter das Wintermärchen 2007 schrieb, im Gespräch mit SPOX.
Christian Schwarzer: "Im Tor brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Wolff und Bitter sind zwei gleichwertige Keeper auf höchstem Niveau. Ich glaube, dass sich die beiden sehr gut ergänzen werden. Reinzukommen und sofort da zu sein, ist eine Qualität, die nicht jeder Torhüter mitbringt. Jogi hat diese Qualität. Er wird dem Team auch von seiner Mentalität und Persönlichkeit her helfen. Dieser Punkt könnte für diese Mannschaft vielleicht sogar noch wichtiger als seine sportlichen Qualitäten sein."
Linksaußen
Name | Verein | Länderspiele | Tore |
Uwe Gensheimer | Rhein-Neckar Löwen | 177 | 1015 |
Patrick Zieker | TVB Stuttgart | 5 | 12 |
Gensheimer ist auf Linksaußen klar gesetzt. Der DHB-Kapitän, der immer noch auf seinen ersten großen Titel mit dem Nationalteam wartet (bei der EM 2016 fehlte er verletzt), ist für viele Experten auf seiner Position der beste Spieler der Welt.
Der 33-jährige Mannheimer kann sein Handgelenk auf unnachahmliche Weise verdrehen und so physikalisch kaum zu erklärende Trickwürfe im Tor unterbringen. Mit 1015 Länderspieltreffern ist der hervorragende Siebenmeterwerfer der mit Abstand erfolgreichste Schütze im Aufgebot, das restliche Team zusammen bringt es auf 1566 Buden. Hinter Frank-Michael Wahl (1412) ist Gensheimer der zweitbeste Torjäger der gesamten DHB-Historie.
Im Sommer 2019 kehrte der Rechtshänder nach drei Jahren bei Paris Saint-Germain zu den Rhein-Neckar Löwen zurück. In der laufenden Saison belegt er mit 128 Toren (6,4 Treffer pro Spiel) hinter Hans Lindberg (149/Füchse Berlin), Bjarki Mar Elisson (148/TBV Lemgo) und Niclas Ekberg (131/THW Kiel) Platz vier der HBL-Torschützenliste.
Als Backup für den Capitano wurde mit Zieker ein Mann nominiert, der bislang keinerlei Erfahrung auf der großen internationalen Bühne hat - zumindest was den Männer-Handball betrifft. Als Junior wurde der 26-Jährige 2011 mit dem DHB Junioren-Weltmeister in Griechenland.
Seine ersten beiden A-Länderspiele absolvierte Zieker dagegen erst in der EM-Vorbereitung gegen Island (33:25) und in Österreich (32:28). Gegen Österreich war der gebürtige Ludwigsburger mit sechs Toren sogar bester Werfer des DHB-Teams.
In der Bundesliga spielt Zieker seit seinem Wechsel 2019 vom TBV Lemgo in die schwäbische Heimat beim TVB Stuttgart. Seine Ausbeute in der laufenden Saison: 109 Tore (5,7 Treffer pro Spiel) bei einer Trefferquote von 77,3 Prozent.
Christian Schwarzer: "Mir gefällt die Kombination aus dem erfahrenen Gensheimer und dem relativ unerfahrenen Zieker sehr gut. Über Uwes Qualitäten muss man nicht diskutieren. Und Patrick, den ich einst selbst für den DHB sichten durfte, traue ich auch einiges zu. Allerdings könnte es natürlich sein, dass er nicht wirklich viel Spielzeit erhalten wird."
Rückraum links
Name | Verein | Länderspiele | Tore |
Fabian Böhm | TSV Hannover-Burgdorf | 33 | 75 |
Julius Kühn | MT Melsungen | 54 | 173 |
Philipp Weber | SC DHfK Leipzig | 23 | 68 |
Böhm hat sich bei der Heim-WM 2019 seinen festen Platz im DHB-Team mehr als verdient. Der 30-Jährige brachte nach seinen Hereinnahmen mit seinem mutigen Auftreten stets frischen Wind und versenkte starke 69 Prozent seiner 35 Würfe. Auch in der EM-Vorbereitung überzeugte er.
Außerdem läuft die HBL-Saison bislang gut für "Böhmi", der mit Hannover sensationell den zweiten Platz hinter Kiel belegt. Der 1,98-Meter-Mann steuerte in 20 Partien 70 Tore (3,5 Treffer pro Spiel) bei und verbuchte eine Trefferquote von 63,06 Prozent. Prokop hat ihm aufgrund seines Einsatzwillens und seiner Spielintelligenz den Spitznamen "Der kluge Krieger" verpasst.
Gut möglich, dass der Bundestrainer bei der EM dennoch zunächst mit Kühn in der Startformation beginnt, weil Böhm eben erfahrungsgemäß ruckzuck auf Betriebstemperatur ist. Kühn verpasste die WM im vergangenen Jahr aufgrund eines Kreuzbandrisses, wodurch der deutschen Mannschaft die gewaltige Shooting-Power des gebürtigen Duisburgers fehlte.
Der 26-Jährige, der bereits bei der EM 2016 als Nachrücker überzeugte, ist glücklicherweise wieder in guter Verfassung und dürfte für das DHB-Team eine echte Waffe sein. Für die MT Melsungen erzielt er in dieser Saison bisher durchschnittlich etwas mehr als vier Tore pro Partie.
Bleibt Weber, der nominell zwar im linken Rückraum zu Hause ist, bei der EM aber wahrscheinlich in der Rotation mit Drux und Michalczik als Spielmacher agieren dürfte. Da er sich bei der EM 2018 in Kroatien in dieser Rolle zu viele Fehler erlaubte und anschließend auch in Leipzig einen Durchhänger hatte, wurde er nicht für die Heim-WM im vergangenen Jahr nominiert. Mittlerweile läuft es beim 27-Jährigen aber wieder besser, wie 74 Tore und 44 Assists in 19 HBL-Spielen belegen.
Christian Schwarzer: "Mit Kühn und Böhm sind wir gut und aufgrund der unterschiedlichen Spielertypen flexibel aufgestellt. Auf der einen Seite Kühns Wurfgewalt, die er glücklicherweise in dieser Saison auch wieder in Melsungen zeigt. Auf der anderen Seite der Energizer Böhm, der sofort Power von der Bank bringt und sich überhaupt keine Gedanken macht. Er handelt häufig instinktiv richtig und geht - was ganz wichtig ist - dahin, wo es wehtut. Wer anfängt, wird der Bundestrainer wahrscheinlich vom jeweiligen Gegner abhängig machen."
Rückraum Mitte
Name | Verein | Länderspiele | Tore |
Paul Drux | Füchse Berlin | 83 | 162 |
Marian Michalczik | TSV GWD Minden | 15 | 19 |
Die Zeiten, in denen Deutschland einen hochkarätigen, klassischen Spielmacher wie einst Markus Baur hatte, sind vorbei. Mit Martin Strobel (HBW Balingen-Weilstetten) sagte ausgerechnet der Mann ab, der diese Rolle bei der Heim-WM überraschend stark ausgefüllt hatte. Strobel verletzte sich allerdings bei der WM schwer (Kreuz- und Innenbandriss) und fühlte sich deshalb noch nicht wieder bereit, auf allerhöchstem Niveau die Fäden zu ziehen.
Da mit Simon Ernst (Kreuzbandriss/Füchse Berlin), Tim Suton (Kreuzbandriss/TBV Lemgo) und Niclas Pieczkowski (Schulter-OP/SC DHfK Leipzig) drei weitere Kandidaten nicht mitmischen können, herrscht kreativer Notstand im deutschen Team.
Prokop wird vor allem auf Drux (eigentlich im linken Rückraum zu Hause) als Spielmacher setzen. Der 24-Jährige hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er diese Position bekleiden kann. Er ist aber kein klassischer Strippenzieher, der seine Mitspieler herausragend in Szene setzt. Seine derzeitige HBL-Ausbeute: 71 Tore und 34 Assists in 20 Partien.
Ähnlich verhält es sich beim hochveranlagten EM-Debütanten Michalczik, obwohl der 22-Jährige in Minden im linken Rückraum eine tolle Saison spielt (87 Tore und 42 Assists in 18 Spielen). Bleibt abzuwarten, ob er auch auf der großen Bühne einer Europameisterschaft seine Unbekümmertheit behält.
Christian Schwarzer: "Dass wir keinen klassischen Spielmacher haben, könnte zum Problem werden. Dieser Umstand könnte der Knackpunkt sein, ob die Mannschaft weit kommt oder eben nicht. Nicht falsch verstehen: Drux, Michalczik und Weber haben natürlich eine hohe Qualität und alle drei können auch als Spielmacher agieren. Die Frage ist aber, ob einer von ihnen auch in der Lage sein wird, in alles entscheidenden Momenten gegen die absoluten Topnationen ein Spiel zu lenken. Das müssen wir abwarten."
Rückraum rechts
Name | Verein | Länderspiele | Tore |
Kai Häfner | MT Melsungen | 83 | 177 |
David Schmidt | TVB Stuttgart | 2 | 1 |
Im rechten Rückraum hat das Verletzungspech noch brutaler zugeschlagen: Steffen Weinhold (Fußverletzung/THW Kiel), Fabian Wiede (Schulter-OP/Füchse Berlin) und Franz Semper (Herzmuskelentzündung/SC DHfK Leipzig) fallen aus. Besonders das Fehlen von Wiede und Weinhold, zwei absolute Leistungsträger der vergangenen Jahre, ist kaum zu kompensieren - der rechte Rückraum ist somit ein weiteres Sorgenkind.
Häfner ist fast schon zum Abliefern verdammt. Der 30-Jährige spielt mit 5,1 Toren und 3,1 Assists pro Partie in Melsungen regelmäßig groß auf und war auch beim EM-Coup 2016 herausragend, als er nachnominiert wurde. Allerdings sind auch Häfners schwache Auftritte bei der EM 2018 und der WM 2019 im Gedächtnis geblieben.
Schmidt rückte nach der jüngsten Absage von Semper ins Team. Für den 26-Jährigen, der im Sommer von Stuttgart zum Bergischen HC wechseln wird, ist es das erste große Turnier im Männerbereich. Er ist als großer Kämpfer und torgefährlicher Spieler bekannt.
In der vergangenen Spielzeit war Schmidt mit 132 Toren bester Stuttgarter Schütze. In der laufenden Saison bringt er es immerhin auf 4,7 Treffer pro Einsatz. Ob er allerdings tatsächlich gegen die Stars der Szene eine echte Hilfe sein kann, muss sich erst zeigen.
Christian Schwarzer: "Die vielen Absagen im rechten Rückraum sind natürlich bitter. Nichtsdestotrotz hat der Bundestrainer mittlerweile den Luxus, aus vielen Spielern auswählen zu können, die das Potenzial haben, ein Turnier wie die EM zu spielen. Häfner hat in der Vergangenheit gezeigt, dass er genügend Qualität hat. Und er spielt in Melsungen eine gute Saison. Bei Schmidt hoffe ich einfach, dass er seine Sache genauso macht wie im Verein. Leider haben wir es schon häufiger erlebt, dass Spieler dazu nicht in der Lage waren, weil die Last des Nationaltrikots zu groß war."
Rechtsaußen
Name | Verein | Länderspiele | Tore |
Tobias Reichmann | MT Melsungen | 84 | 251 |
Timo Kastening | TSV Hannover-Burgdorf | 7 | 18 |
Bei der EM 2016 überzeugte Reichmann als bester deutscher Werfer, bei der WM 2019 sorgte er dagegen für reichlich Wirbel. Nachdem ihn Prokop kurz vor Turnierstart aus dem Kader gestrichen hatte, verabschiedete sich der 31-Jährige in den Frusturlaub nach Florida. Und das, obwohl er sich als Ersatzmann für eine mögliche Nachnominierung hätte bereithalten sollen.
Prokop und Reichmann haben sich mittlerweile aber ausgesprochen, diesmal erhielt der gebürtige Berliner den Vorzug vor Patrick Groetzki. Reichmann (in dieser Saison 59 Tore in 19 HBL-Spielen) hat reichlich Erfahrung, ist mit einer gewaltigen Sprungkraft ausgestattet und benötigt normalerweise nicht viele Chancen. Er ist außerdem neben Gensheimer ein weiterer guter Siebenmeterwerfer. Kleine Info am Rande: Reichmann ist regelrecht süchtig nach LEGO Technic und kündigte an, auch zur EM einen Bausatz mitzubringen.
Als Backup steht der 24-jährige Kastening parat, der die Rechtsaußen-Position endgültig zu einer im Normalfall sorgenfreien Zone macht. Kastening war in der vergangenen Saison mit 190 Toren viertbester Werfer der HBL. Auch in dieser Spielzeit steuert er über fünf Treffer pro Partie für die Recken aus Hannover bei.
Christian Schwarzer: "Das ist erneut eine spannende Kombi aus Erfahrung und Unbekümmertheit. Kastening spielt eine tolle Saison in Hannover. Für ihn gilt aber ähnliches wie für Zieker auf Linksaußen. Es könnte sein, dass er nicht so viel Einsatzzeit bekommt, weil Reichmann womöglich als Dauerläufer agiert."
Kreis
Name | Verein | Länderspiele | Tore |
Jannik Kohlbacher | Rhein-Neckar Löwen | 66 | 134 |
Hendrik Pekeler | THW Kiel | 102 | 169 |
Patrick Wiencek | THW Kiel | 138 | 291 |
Am Kreis ist die deutsche Mannschaft sehr gut besetzt. Kohlbacher, der sich seit seinem rundum gelungenen Debüt bei der EM 2016 immer mehr zu einem Weltklasse-Kreisläufer entwickelt, dürfte im Angriff Prokops erste Option sein.
Der 24-Jährige hat in der laufenden HBL-Saison schon wieder 88 Tore in 20 Spielen erzielt und das bei einer Trefferquote von 83,81 Prozent. Er strotzt vor Kraft, ist wendig und verwertet bei den Rhein-Neckar Löwen die genialen Anspiele von Spielmacher Andy Schmid in schöner Regelmäßigkeit.
Insgesamt hat der Bundestrainer am Kreis einige Optionen. Es ist davon auszugehen, dass es das DHB-Team zumindest immer wieder - wie in der Vergangenheit schon häufig gesehen - mit zwei Kreisläufern gleichzeitig versuchen wird.
Etwas überraschend wurde zudem der 22-jährige Golla ins vorläufige Aufgebot berufen. Der Abwehrspezialist hat sich seit seinem Wechsel 2018 von Melsungen nach Flensburg im Norden prächtig entwickelt. Er wurde mit der SG in seiner ersten Saison Meister, Stammspieler und Nationalspieler. Golla wurde von Prokop zwar am Mittwoch aus dem 16er-Kader gestrichen. Er bleibt aber beim Team und kann bei einem Ausfall einspringen.
Christian Schwarzer: "Am Kreis sind wir jetzt und für die nächsten Jahre hervorragend aufgestellt. Das freut mich als früheren Kreisläufer natürlich ganz besonders. Ich könnte mir vorstellen, dass Kohli in der Offensive die meiste Spielzeit erhält. Wobei der Bundestrainer hier die Qual der Wahl hat, denn natürlich sind auch Pekeler und Wiencek immer in der Lage, im Angriff Akzente zu setzen. Ich erwarte von unseren Kreisläufern, dass sie für ihre Rückraumspieler arbeiten und Lücken reißen. Gleichzeitig lebst du am Kreis von den Anspielen der Mitspieler. Und wir haben - wie schon angesprochen - eben keinen Andy Schmid, der den Kreisläufer perfekt einsetzen kann."
Mittelblock
Name | Verein | Länderspiele | Tore |
Hendrik Pekeler | THW Kiel | 102 | 169 |
Patrick Wiencek | THW Kiel | 138 | 291 |
Der Mittelblock des DHB-Teams gehört zum Besten, was der Handball weltweit zu bieten hat. Wie schon bei der WM 2019 sollen Pekeler und Wiencek, die ihre Sache gemeinsam beim THW Kiel ebenso grandios machen, mit ihrer Aggressivität und Aufmerksamkeit den Gegnern das Leben zur Hölle machen.
Finn Lemke, der beim EM-Triumph vor vier Jahren noch ein wichtiger Bestandteil des Mittelblocks war, wurde dagegen nicht nominiert.
Christian Schwarzer: "Was Pekeler und Wiencek im Mittelblock zeigen, ist absolute Weltklasse. Bei Pekeler gibt es außerdem die Möglichkeit, ihn ähnlich wie zu Zeiten von Dagur Sigurdsson offensiv decken zu lassen. Er kann hervorragend Räume zustellen und mit seinen langen Armen Pässe abgreifen. Diese Qualitäten suchen ihresgleichen."
Fazit
Christian Schwarzer: "Im Endeffekt ist alles möglich, ich traue den Jungs alles zu. Es kommt darauf an, wie das Team ins Turnier kommt, wie viel Selbstvertrauen es tanken kann. Bei einem Turnier herrscht ein ganz anderes Klima als in der Bundesliga. Der Fokus und die Konzentration müssen noch höher sein, man muss mit der Aufregung umgehen können. Damit muss man erstmal klarkommen. Ich hoffe, dass die Jungs ähnlich wie 2016 irgendwie einen Schwung bekommen und dann eine Mentalität der Unbesiegbarkeit entwickeln. Spaß, Freude, Begeisterung, Einsatz und Wille - all das muss in jedem Spiel zu spüren sein. Deutschland gehört definitiv zu den sechs bis acht Mannschaften, die Europameister werden können."
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