"Ich finde es so heuchlerisch, wie alle Journalisten jetzt Daniel Stephan vor das Loch schieben und als Schutzschild nutzen. Ihr habt alle keine Eier in der Hose, eure Fragen und Meinungen direkt und persönlich zu formulieren", schrieb "Kretzsche" bei Facebook.
Jetzt würden alle ihre Artikel mit dem Satz "Daniel Stephan hat gesagt..." beginnen. Das sei einfach "verlogen und feige".
"Jeder kann seine Meinung haben und äußern", so der frühere Nationalspieler weiter: "Damit habe ich kein Problem. Ein respektvoller Umgang miteinander sollte es sein, aber Kritik ist nicht verboten und kann in der Sache durchaus förderlich sein. Ich teile Daniels Meinung nicht, aber ich respektiere sie, weil ich ihn als Menschen schätze. Ich schätze und respektiere allerdings auch Christian Prokop. Das scheint mir bei Einigen allerdings abhanden gekommen zu sein."
Kretzschmar: "Man will Prokop scheitern sehen"
Der einstige Welthandballer Stephan hatte sich im Kretzsche-Talk und beim Sportbuzzer zu Prokop geäußert. Der Bundestrainer sei "nicht der Richtige" und seit der Heim-WM habe sich "nichts verbessert".
"Meine Wahrnehmung momentan ist: Man wartet auf den Misserfolg. Man lauert auf den nächsten Fehler. Man will ihn scheitern sehen", schrieb Kretzschmar weiter: "Gewinnen wir, hat die Mannschaft gewonnen oder der Gegner war zu schlecht. Verlieren wir, hat der Trainer verloren. Er kann machen was er will, er wird die Mehrheit nie überzeugen."
Und Kretzsche weiter: "Warum? Weil er zu jung ist? Weil er zu wenig Erfahrung hat? Weil er zu analytisch ist? Weil er Ablöse gekostet hat? Sieht er vielleicht zu gut aus? (Spaß). Abschließend: Jeder kann seine Meinung haben und äußern. Wir können in der Sache streiten und diskutieren. Aber schiebt nicht andere vor das Loch und ein respektvoller Umgang miteinander wäre wünschenswert!"