Dass der HSV seit der Entlassung des Vorstandsvorsitzenden Bernd Hoffmann im März 2020 keinen CEO hat, sondern mit den Vorständen Frank Wettstein (Finanzen) und Jonas Boldt (Sport) eine Doppelspitze, hält Hanning jedenfalls für falsch. "Manchmal ist ein König, wenn er an alle denkt, besser als eine Demokratie", sagte Hanning dem Abendblatt: "Es hilft, wenn du einen starken Mann an der Spitze eines Unternehmens hast. Aber nur dann, wenn er an alle denkt und alle mitnimmt."
Deutlicher wird Hanning, der am Sonntag nach acht Jahren beim Deutschen Handballbund (DHB) aufhört, in seiner Autobiografie.
"Wenn mich in Hamburg noch einmal eine sportliche Aufgabe reizen würde, dann tatsächlich im Fußball. Da würde ich niemals nie sagen", schreibt Hanning in seinem Buch "Hanning. Macht. Handball", das am Freitag erscheint: "Schon zu meiner Zeit bei den Hamburger Handballern habe ich mich immer gewundert, warum dieser Klub nicht dauerhaft in der Champions League spielt. Mein Herz blutet, wenn ich sehe, wie der HSV seit Jahren in der 2. Liga herumdümpelt."
Entscheidend für Erfolg sei, so sagte es Hanning, der seit 2005 die Geschicke der Füchse Berlin als Geschäftsführer leitet, dem Abendblatt, "dass jeder bereit ist, ein Stück mehr zu geben, als er sich selbst nimmt. Ein Verein darf nicht zum Instrument von einzelnen Personen werden."