Hanning schreibt: "Und so gab ich mir am Totenbett meiner Mutter Layla das Versprechen: Ich werde nicht auf seine Beerdigung gehen. (...) Auf persönlicher Ebene ist Heiner Brand im August 2015 für mich zusammen mit meiner Mutter gestorben."
Der Hintergrund: Vor acht Jahren soll es in der davor freundschaftlichen Beziehung - Brand selbst holte Hanning vor 25 Jahren zum DHB und machte ihn zu seinem Co-Trainer der Nationalmannschaft - zum ersten Mal richtig gekracht haben. Damals kam Hanning zurück zum Verband, heuerte als Vizepräsident an und wollte den Deutschen Handball-Bund komplett umkrempeln. Sehr zum Missfallen Brands. "Unter mir, sagte Brand, seinem einstigen Lehrling, könne er nicht arbeiten", heißt es in Hannings Buch.
Zwei Jahre später merkte Brand in der SportBild an, Hanning sei an der Spaltung des DHB verantwortlich. Hanning könne "nicht im Team arbeiten", er "braucht Leute und benutzt sie". Brand attestierte seinem ehemaligen Mitstreiter zudem eine "narzisstische Persönlichkeitsausprägung".
Hanning erzählt davon in seinem Buch: "Als ich das Blatt aufschlug, spürte ich einen Stich im Herzen." Und weiter: "Doch selbst mit deinem ärgsten Feind gehst du so nicht um, wie er es in diesem Interview mit mir getan hatte."
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Hanning: Kapitel gehört einfach dazu"
In der Bild wird der Autor nach seinen Beweggründen für die späten Einlassung zum "Kapitel Brand" zitiert: "Ich fragte mich, ob es ins Buch gehört. Denn ich habe unfassbar viel Respekt vor der Arbeit und der Lebensleistung von Heiner. Ich habe ihm zudem unglaublich viel zu verdanken. Aber das Kapitel gehört einfach dazu."
Brand selbst wollte sich auf Nachfrage des Blatts nicht konkret äußern. Nur so viel: "Ich bin im Urlaub, gebe keinen Kommentar zu Bob ab, da ich das Buch nicht gelesen habe und auch nicht lesen werde."