"Andi wusste schon sehr lange, dass er nicht anfangen wird, sondern Till", sagte der Isländer nach dem erfolgreichen Turnierstart. Gislason hatte zu Beginn der Partie gegen den wohl schwersten deutschen Gruppengegner überraschend Turnierdebütant Klimke von der HSG Wetzlar gegenüber Wolff bevorzugt.
Doch der Plan ging nicht auf: Der 23-Jährige bekam in den ersten zehn Minuten keine Hand an den Ball, beim Stand von 2:7 (10.) brachte Gislason den erfahrenen Wolff ins Spiel.
Gislason: "Andi kam immer viel besser von der Bank"
"Es kann natürlich schiefgehen in der Anfangsphase. Ich hatte aber lieber Andi in der Hinterhand als einen unerfahrenen Jungen. Till hat viel Talent und wird auch seine Klasse zeigen", prognostizierte Gislason und fügte erklärend an: "In Kiel kam Andi in unserem letzten gemeinsamen Jahr immer viel besser von der Bank."
Wolff hielt nach seiner Einwechselung zwar sofort den ersten Ball, gut ins Spiel fand aber auch der 30-Jährige nicht. Nach der Pause steigerte sich der Torhüter des polnischen Topklubs Vive Kielce etwas - so wie die deutsche Abwehr.
Wer gegen Österreich am Sonntag (18.00 Uhr/ARD) beim Anwurf im deutschen Tor steht, ließ Gislason offen. Das letzte Vorrundenspiel bestreitet Deutschland am Dienstag (18.00 Uhr/ZDF) gegen Polen.
Gensheimer: "Voraussetzungen für ein goldenes Jahrzehnt sind sehr gut"
Unterdessen hat sich auch der ehemalige deutsche Kapitän Uwe Gensheimer nach dem Auftaktspiel geäußert. "Die Voraussetzungen für ein goldenes Jahrzehnt sind sehr gut, nicht nur im Männerbereich, sondern auch im Frauen- und Nachwuchsbereich", sagte Gensheimer im Sport1-Interview.
Der 35-Jährige hält vor allem die bevorstehenden Heim-Turniere für enorm wertvoll. So finden nicht nur 2024 die EM und 2027 die WM der Männer in Deutschland statt. Der Deutsche Handballbund (DHB) trägt 2025 gemeinsam mit den Niederlanden auch die WM der Frauen aus. Zudem erhielt der Verband für die Junioren-WM 2023 den Zuschlag.
"Es ist für den Handballbund und den Sport allgemein super, wenn wir die Turniere im eigenen Land austragen dürfen. Nicht nur für die Euphorie in Deutschland und die Kinder, die dann hoffentlich auch für den Handballsport begeistert werden", sagte Gensheimer: "Auch die anderen Nationen waren immer begeistert ob der guten Organisation, die bei uns herrschte. Es waren immer großartige Events und alle waren wirklich happy."