DHB-Frauen dürfen noch auf Platz fünf hoffen

Der Traum von der ersehnten Medaille ist geplatzt, der Nachholbedarf immens, und auch die letzte kleine Hoffnung zerschlug sich: Deutschlands Handballerinnen hinken der internationalen Konkurrenz hinterher, nach dem frühzeitigen Scheitern bei der Europameisterschaft verpasste das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch auch das Spiel um Platz fünf.

Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) setzte sich am Mittwoch im letzten Hauptrundenspiel mit 32:28 (16:14) gegen Rumänien durch. Johanna Stockschläder war mit zehn Treffern beste Werferin. Um sich als Gruppendritter für das Platzierungsspiel zu qualifizieren, war aber Schützenhilfe nötig, doch die blieb aus, da die Niederlande am Abend 42:25 (21:15) gegen Montenegro gewann.

"Wir haben die Niederlande und Rumänien geschlagen, gegen den Topfavoriten verloren. Mit der Hauptrunde können wir absolut zufrieden sein", sagte Gaugisch. Mit Blick auf die Teilnahme an einem Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele hätte Platz fünf noch wichtig werden können, daraus wurde nichts.

"Man sieht schon noch einen Unterschied, was die Handlungsschnelligkeit und Dynamik angeht. Da brauchen wir noch ein bisschen", hatte Gaugisch nach dem 21:29 (9:13) gegen Olympiasieger Frankreich am Dienstag analysiert, das die Schwächen der DHB-Auswahl schonungslos offenlegte. Dem deutschen Team unterliefen zahlreiche einfache Fehler. Zu viele, um mit den Topteams mithalten zu können.

Handball-WM: DHB-Team mit zu großer Hypothek in der Hauptrunde

Nicht wenige dürften sich nach der Verpflichtung von Hoffnungsträger Gaugisch einen größeren Entwicklungsschritt gewünscht haben. Schon nach der desaströsen Vorrunde, aus der Deutschland eine Hypothek von 0:4 Punkten in die Hauptrunde nahm, hatte das DHB-Team nur noch minimale Chancen auf das Weiterkommen.

Das ausgegebene Ziel des Bundestrainers ist aber ohnehin Olympia. Mitte April hatte Gaugisch einen Vertrag bis 2024 unterschrieben, sollte die Qualifikation für Paris glücken, würde sich dieser automatisch um zwei weitere Jahre verlängern - und dann auch die Heim-WM im Winter 2025 umfassen. Es bleibt aber kaum Zeit, beim DHB besteht Nachholbedarf.

"Wir brauchen deutlich mehr Erfahrung", forderte Sportvorstand Axel Kromer. Diese komme "natürlich auch durch Qualität". Qualität, die das deutsche Team zurzeit kaum vorweisen kann. "Wir haben gegen den Olympiasieger gespielt und gezeigt bekommen, dass wir in das Halbfinale aktuell auch noch nicht gehören", sagte Kromer: "Aber da wollen wir hinkommen."

"Wir alle haben den Traum, einmal eine Medaille zu holen", sagte Rückraumspielerin Xenia Smits. Noch sei "das Ziel, ganz oben anzuklopfen, für uns aber einen Tick zu weit entfernt". Seit Bronze bei der WM 2007 wartet Deutschland bei einem großen Turnier auf Edelmetall.

Es scheint, als müssten sich Smits und Co. weiter gedulden.

Handball-EM, Deutschland - Rumänien 32:28

Handball EM der Frauen: Deutschland vs. Rumänien 32:28 - Der Liveticker zum Nachlesen

Handball EM der Frauen: Deutschland vs. Rumänien Jetzt im Liveticker - Spielende

60.: Die letzte Minute läuft. Deutschland verteidigt die klare Führung souverän.

58.: Alina Grijseels setzt sich in der Mitte durch und trifft zum 32:28. Das müsste der Sieg gewesen sein.

56.: Emily Bölk trifft aus dem Rückraum - 31:27. Die Rumäninnen wirken in der Schlussphase etwas platt.

51.: Zehn Minuten sind noch zu spielen. Den Vier-Tore-Vorsprung sollte Deutschland doch halten.

50.: Stockschläder trifft in Unterzahl.

47.: Neuntes Tor von Johanna Stockschläder - 27:22. Dann gibt es zwei Minuten für Deutschland und Siebenmeter für Rumänien, den die eingewechselte Katharina Filter hält.

46.: Schneller Pass von Emily Bölk auf Grijseels, die noch einen drauflegt. Auszeit Rumänien.

45.: Bölk sorgt für eine etwas komfortablere Vier-Tore-Führung.

43.: Schmelzer kommt in Fahrt - 24:20.

41.: Schönes Anspiel an den Kreis auf Maren Schmelzer, die eiskalt verwandelt.

40.: Beide Teams leisten sich Fehler im Angriff. Zum Glück kann sich Deutschland auf die starke Grijseels verlassen, die per Siebenmeter auf 21:18 erhöht.

35.: Nächster Siebenmeter für Deutschland. Und wieder behält Grijseels die Nerven - 18:16. Beim nächsten Angriff legt Rückraumspielerin Emily Bölk nach.

33.: Isabell Roch zeigt bisher eine starke Leistung und hält gegen Grozav, die alleine durch war.

31: Deutschland mit dem ersten Tor in der zweiten Halbzeit. Stockschläder trifft von Linksaußen.

31.: Weiter geht's mit den zweiten 30 Minuten. Kann Deutschland die Führung verteidigen?

Handball EM der Frauen: Deutschland vs. Rumänien Jetzt im Liveticker - Beginn 2. Halbzeit

Handball EM der Frauen: Deutschland vs. Rumänien Jetzt im Liveticker - Halbzeit

30.: Deutschland ist über sechs Minuten ohne Treffer. Das nutzt Rumänien zum 14:16 aus.

28.: Glück für Deutschland! Ein rumänischer Wurf geht an den Pfosten. Im Angriff gelingt momentan aber nichts - und dann gibt es auch noch zwei Minuten für Deutschland.

24.: Herrlicher Heber von Lisa Antl zum 16:12.

24.: Auszeit Deutschland beim Stand von 15:12 und einer Frau mehr auf dem Feld.

22.: Julia Maidhof trifft ins leere Tor der Rumäninnen. Jetzt sind die DHB-Frauen wieder drei Tore vorne.

21.: Dritter Siebenmeter, drittes Tor für Deutschland durch Grijseels: 13:11.

20.: Eine gute Phase der Rumäninnen. Grozav trifft zum 11:12. Der deutsche Angriff stockt in den letzten Minuten etwas.

19.: Pech für Grijseels, deren Schuss an die Latte geht. Im Gegenzug verkürzt Rumänien auf 9:11.

17.: Rumänien gelingen in Unterzahl zwei Tore.

15.: Siebenmeter für Deutschland und zwei Minuten für Rumänien. Grijseels verwandelt wieder sicher.

14.: Fünftes Tor für Deutschland in Serie durch Emily Bölk zum 8:6 - und Stockschläger legt nach einem Gegenstoß nach.

13.: Deutschland führt! Alina Grijseels trifft per Siebenmeter. Rumänien nimmt eine Auszeit.

12.: Für Filter steht jetzt Isabell Roch im deutschen Tor - und hält gleich mal zwei Bälle.

11.: Und Johanna Stockschläder legt nach - das ist der Ausgleich.

10.: Emily Bölk trifft mit Gewalt aus der Distanz. Rumänien ist nur noch ein Tor vorne.

8.: Jetzt ist jeder Wurf ein Treffer Johanna Stockschläder verkürzt auf 4:6.

7.: Das geht viel zu einfach für Rumänien. Neagu steigt hoch und stellt auf 5:2 für Rumänien. Torhüterin Katharina Filter hat bisher kaum einen Ball gehalten.

5.: Der Bann ist gebrochen! Emily Bölk mit dem ersten Tor für Deutschland. Hoffentlich müssen wir nicht wieder so lange auf das nächste Tor warten.

3.: Deutschland wartet noch immer auf das erste Tor. Pristavita trifft dagegen zum dritten Mal für Rumänien.

2.: Badea trifft zur Führung für Rumänien.

1.: Der erste Angriff verpufft. Stürmerfoul von Julia Maidhof.

1.: Los geht's Deutschland hat Anwurf.

Handball EM der Frauen: Deutschland vs. Rumänien Jetzt im Liveticker - Spielbeginn

Vor Beginn: Bald beginnt das Spiel. Soeben werden die Nationalhymnen gespielt.

Vor Beginn: Die deutschen Handballerinnen können nach der Niederlage gegen Frankreich das Halbfinale nicht mehr erreichen. Das trifft auch auf Rumänien zu. Für beide geht es heute aber in der Gruppe II noch um die Platzierungen hinter Frankreich und Montenegro, die für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen wichtig sind.

Vor Beginn: Die Partie startet um 15.30 Uhr im Sportski centar Boris Trajkovski in der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje.

Vor Beginn: Hallo und herzlich Willkommen zum Liveticker des Spiels bei der Handball-EM der Frauen zwischen Deutschland und Rumänien.

Handball EM der Frauen: Deutschland vs. Rumänien heute live im TV und Livestream

Sportdeutschland.TV zeigt das EM-Spiel zwischen Deutschland und Rumänien bei der Handball EM der Frauen live und in voller Länge in einem kostenlosen Livestream.

Die Übertragung mit Tobias Simon und Ina Großmann beginnt um 15 Uhr.

Handball-EM der Frauen: Tabelle der Hauptrundengruppe II im Überblick