"Meine einzige Chance, am Leben zu bleiben, ist die Öffentlichkeit", wird Buntics Frau Klara von der kroatischen Tageszeitung Jutarnji List zitiert: "Er hat mich vor den Augen meines neun Monate alten Kindes verprügelt."
Die Frau legte der Zeitung demnach eine längere Audio-Aufnahme vor, die sie während der Tat heimlich mitgeschnitten haben soll. "Ich legte das Baby in die Wiege und schaltete mein Handy ein. Ich habe beschlossen: Das ist sein letztes Mal. Es reicht. Diesmal schalte ich auf meinem Handy die Sprachaufnahme ein. Wenn er mich nicht umbringt, habe ich Beweise."
Jutarnji List zufolge ist auf der Aufnahme zu hören, wie Klara Buntic ihren Mann anfleht, aufzuhören. "Ich werde dich töten", soll Denis Buntic geschrien haben.
Vor dem Vorfall soll das Paar ein Handballspiel in Mostar (Bosnien und Herzegowina) besucht haben. Buntic soll dabei Alkohol und weitere Drogen konsumiert haben. Später sei es dann zum Übergriff gekommen.
Denis Buntic: Pistolen und Kalaschnikows?
Weil die Vorwürfe so heftig waren, wurde eine Hausdurchsuchung angeordnet. Laut übereinstimmenden kroatischen Medienberichten wurde dabei ein ganzes Arsenal an Schusswaffen gefunden. Unter anderem Pistolen und Kalaschnikows.
Das Bezirksgericht in Buntics Geburtsstadt Ljubuski (Bosnien und Herzegowina) setzte den früheren Handballer wenige Stunden später trotzdem wieder auf freien Fuß. Die Staatsanwaltschaft legte dagegen Berufung ein.
Buntic war während seiner Laufbahn unter anderem für Ademar Leon (Spanien), KS Kielce (Polen) und Pick Szeged (Ungarn) aktiv. 2018 beendete er seine Laufbahn.
Buntic lief 131-mal für das kroatische Nationalteam auf. 2005 und 2009 wurde er Vize-Weltmeister, 2012 holte er in London die Bronzemedaille.
