Von Makoto Hasebe bis Bum-kun Cha: Diese Asiaten spielten vor Min-jae Kim in der Bundesliga

Von Niklas Staiger
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Die Bundesliga hat einen weiteren asiatischen Superstar: Min-jae Kim ist zum FC Bayern München gewechselt. Doch welche Kicker aus Asien waren vor ihm in der Bundesliga - und aus welchen Ländern kamen sie?

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Min-jae Kim ist der neue Star des FC Bayern München. Von der SSC Neapel zum Rekordmeister gewechselt, tritt er in große Fußstapfen - sowohl als Asiate als auch für das Land Südkorea in der Bundesliga. SPOX zeigt euch die Top-Spieler der Bundesliga aus Asien.

Ritsu Doan, SC Freiburg
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Japan: 40 Spieler

Die Bundesliga hat in ihrer Geschichte eine Menge japanischer Spieler gesehen. Mit Yasuhiko Okudera und Yuya Osako spielten gleich zwei der drei Top-Spieler sowohl beim 1. FC Köln, als auch beim SV Werder Bremen. Aber auch Stars wie Gotoku Sakai, Shinji Kagawa und Naohiro Takahara kamen aus Japan.

Schalkes Maya Yoshida und Daichi Kamada, Europa-League-Sieger mit Eintracht Frankfurt, haben die Bundesliga dabei zuletzt verlassen. Mit Masaya Okugawa wechselte dafür ein altbekannter Japaner zurück ins Oberhaus zum FC Augsburg.

Neben Okugawa spielen aktuell noch sieben weitere Japaner in der Bundesliga. Darunter Genki Haraguchi, Wataru Endo und Hiroki Ito - alle beim VfB Stuttgart. Aber auch Gladbachs Ko Itakura, Freiburgs Ritsu Doan und Bochums Takuma Asano im Oberhaus sowie Schalkes Soichiro Kozuki in der zweiten und Bielefelds Kaito Mizuta in der dritten Liga sind in Deutschland aktiv.

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Top-Spieler: Makoto Hasebe (376 Einsätze)

Japan-Topspieler - und auch der Asiate mit den meisten Einsätzen - ist Makoto Hasebe. Das Urgestein hat seinen Vertrag bei Eintracht Frankfurt wieder einmal verlängert. Einen Anschlussvertrag als Trainer bei der SGE hat der 39-Jährige auch schon in der Tasche. Seit 2014 ist er in Frankfurt. Zuvor spielte er auch für den VfL Wolfsburg und den 1. FC Nürnberg.

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Südkorea: 22 Spieler

Einer der besten Südkoreaner der Bundesliga - und mittlerweile der absolute Superstar in seiner Heimat - war mit Sicherheit Heung-min Son. Der heutige Tottenham-Stürmer schloss sich bereits in jungen Jahren dem Hamburger SV an, reifte dort zum Bundesliga-Profi und ging dann zu Bayer Leverkusen. 2015 wechselte er in die Premier League zu den Spurs.

Neben dem neuen Bayern-Verteidiger Min-Jae Kim wechselte noch ein anderer Südkoreaner - jedoch innerhalb der Bundesliga: Woo-yeong Jeong vom SC Freiburg schloss sich dem VfB Stuttgart an. Jae-sung Lee komplettiert das aktuelle Südkorea-Trio im Oberhaus. Bis zum Winter spielte mit Dong-jun Lee noch ein weiterer Südkoreaner in Deutschland - Hertha BSC gab ihn jedoch wieder in die Heimat ab.

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Top-Spieler: Bum-kun Cha (208 Einsätze)

98 Tore schoss die Legende Bum-kun Cha in der Bundesliga. Dabei spielte der Mittelstürmer zunächst ein halbes Jahr für den SV Darmstadt 98, ging dann jedoch wieder zurück nach Südkorea. Eintracht Frankfurt beschloss ein halbes Jahr später, ihn zu sich zu holen und dort spielte er vier Jahre, ehe der heute 70-Jährige für sechs weitere Spielzeiten zu Bayer Leverkusen ging. Auch Bum-kuns Sohn Du-ri Cha spielte in Deutschland. Nicht nur für die beiden letzten Klubs seines Vaters, sondern auch für Bielefeld, Mainz, Koblenz, Freiburg und Düsseldorf.

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Iran: 16 Spieler

Jeder kennt Namen wie Vahid Hashemian, Ashkan Dejagah oder Ali Daei. Die drei Angreifer erzielten zusammen 76 Treffer in der Bundesliga. Auch Ali Karimi - bei Bayern und Schalke aktiv - ist ein bekannterer Name.

Derzeit gibt es nur einen einzigen Iraner in der Bundesliga: Nationalstürmer Sardar Azmoun ist seit eineinhalb Jahren bei Bayer Leverkusen und geht dort auf Torejagd. Mit Daniel Davari spielt zudem ein in Deutschland geborener Iraner bei Rot-Weiß Oberhausen im Tor.

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Top-Spieler: Mehdi Mahdavikia (255 Einsätze)

Der Rechtsaußen wurde vom VfL Bochum nach Deutschland geholt und konnte bei seiner halbjährigen Leihe den Hamburger SV von sich überzeugen. Die Hanseaten schlossen ebenfalls eine Leihe ab und verpflichteten ihn später komplett. Nach insgesamt acht Jahren beim HSV ging Mahdavikia nochmal zu Eintracht Frankfurt, ehe er zweieinhalb Jahre später in die Heimat zurückkehrte.

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Israel: 14 Spieler

Auch Israel hatte mit Spielern wie Taleb Tawatha (Frankfurt) durchaus bekanntere Namen in der Bundesliga. Aktuell gibt es jedoch keinen. Die letzten beiden Israelis im deutschen Oberhaus waren die Hoffenheimer Ilay Elmkies und Munas Dabbur. Doch Elmkies' Vertrag ins Sinsheim endete diesen Sommer - und Dabbur wechselte vor kurzem in die Vereinigten Arabischen Emirate.

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Top-Spieler: Almog Cohen (109 Einsätze)

Der wohl bekannteste Israeli im deutschen Oberhaus ist Almog Cohen. Er kam 2010 zum 1. FC Nürnberg, wechselte drei Jahre später zum FC Ingolstadt. Der zentrale Mittelfeldspieler absolvierte dabei 109 Partien im Oberhaus - 75 weitere in der 2. Bundesliga.

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Philippinen: 6 Spieler

Nur wenige Spieler gibt es von den Philippinen - und alle sind gar nicht in dem Land geboren, für dessen Nationalmannschaft sie aktuell spielen. Dennis Dagara (Hertha) kam in Dänemark auf die Welt - die anderen fünf in Deutschland.

Dafür spielen vier der sechs Spieler derzeit noch in Deutschland. Denis Wolf kickt in der Kreisliga, John-Patrick Strauß (Rostock) und Raphael Obermair (Paderborn) in der 2. Bundesliga.

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Top-Spieler: Gerrit Holtmann (102 Einsätze)

Der Topspieler ist auch der einzige, der noch im Oberhaus aktiv ist. Holtmann spielt beim VfL Bochum und machte sich besonders mit seinem tollen Solo-Tor gegen den FC Bayern einen Namen. Vor Bochum spielte Holtmann auch schon mit Paderborn und Mainz im Oberhaus und mit Braunschweig in der 2. Bundesliga.

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China: 5 Spieler

In der Bundesliga gibt es derzeit keinen Chinesen - der letzte war 2018 Yuning Thang beim SV Werder Bremen. Dort kam er jedoch nie zum Einsatz. Frankfurts Chen Yang (65 Einsätze) verpasst den Spitzenplatz nur um zwei Spiele.

Top-Spieler ist Jiayi Shao. Auch ihn holte Frankfurt einst nach Deutschland - während seiner halbjährigen Leihe bei den A-Junioren 1999 kam er aber nicht zum Einsatz bei den Profis. Später spielte er jedoch ab 2003 für 1860 München und Energie Cottbus 67-mal in der Bundesliga.

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Libanon: 3 Spieler

Auch aus dem Libanon gibt es keinen aktiven Kicker bei Bundesligisten, dafür kickt Daniel Zeaiter beim Hessenligisten FC Eddersheim. Besonders der SC Freiburg und der 1. FC Köln mochten jedoch Libanesen: Roda Antar (82 Einsätze) und Youssef Mohamad (115 Einsätze) spielten für beide - Antar zudem ein Jahr für den HSV.

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Thailand: 2 Spieler

Diese zwei Jungs kennt wohl kaum einer. Witthaya Laohakul machte in den späten Siebzigern drei Spiele für Hertha BSC - Manuel Bihr kam für den 1. FC Nürnberg gar nicht zum Einsatz.

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Länder mit einem Spieler

Irak: Jiloan Hamad ist in Baku geboren, jedoch sind seine Eltern aus dem Irak - und aufgewachsen ist er in Schweden. 2014 kam er von Malmö zur TSG Hoffenheim und machte in den folgenden drei Jahren 15 Spiele für die TSG. Dann wechselte er zurück nach Schweden.

Kambodscha: Chhunly Pagenburg ist in Nürnberg geboren, aber von der Nationalität Kambodschaner. Für den FCN machte er zwölf Spiele in der Bundesliga. Außerdem war er noch für 1860, Erfurt, Trier und den FSV Frankfurt in Deutschland unterwegs.

Nordkorea: Der in Japan geborene Tae-se Jong wuchs dort auf und wechselte 2010 schließlich zum VfL Bochum, zwei Jahre später zum 1. FC Köln. Lange blieb er dort nicht - Bereits im Januar 2013 ging es weiter nach Südkorea. Dabei kam er für Köln fünfmal in der Bundesliga zum Einsatz, zudem spielte er 44-mal in der zweiten Liga.

Tadschikistan: Dreimal kam Alexander Huber in der Bundesliga für seinen Jugendklub Eintracht Frankfurt zum Einsatz. Danach spielte er noch für Hoffenheim, Braunschweig, Hamburg, Offenbach und den FSV Frankfurt - aber nie mehr im Oberhaus.

Jordanien: Der in Münster geborene Alaa Bakir ist jordanischer Staatsbürger, wurde aber sportlich gesehen bei Borussia Dortmund groß - und stand auch einmal im Bundesliga-Kader. Zum Einsatz kam er jedoch nicht. Dafür kickt er seit 2021 beim MSV Duisburg in der 3. Liga.