DFB - News und Gerüchte: “Hat seine Arbeit neu justiert” - Völler stärkt Flick den Rücken

Von SID
DFB, News und Gerüchte, Hansi Flick, Rudi Väller, Niclas Füllkrug, Ukraine, Deutschland
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DFB-Direktor Rudi Völler hat Bundestrainer Hansi Flick den Rücken gestärkt. Jener beschwört derweil den Geist von 2006. Die News und Gerüchte zur deutschen Nationalmannschaft.

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DFB, News: Völler stützt Flick: "Hat seine Arbeit neu justiert"

DFB-Direktor Rudi Völler sieht Hansi Flick durch das WM-Debakel in Katar als Bundestrainer nicht nachhaltig beschädigt. "Natürlich hat dieses Turnier auch etwas in Hansi bewegt", sagte Völler dem Nachrichtenmagazin stern, "die öffentliche Kritik danach an ihm war hart, aber er ist gut damit umgegangen. Er hat sich hinterfragt und seine Arbeit neu justiert." Das Interview wurde vor dem 3:3 gegen die Ukraine geführt.

Er sehe Flick (58) weiterhin als "Weltklassetrainer", betonte Völler (63) und ergänzte mit Blick auf die Heim-EM 2024: "Er hat die Kraft, die Mannschaft und sich selbst aus dem Tief herauszuziehen." Diese Fähigkeit sieht der Sportchef auch bei den DFB-Profis. "Die spielerische Klasse ist vorhanden, und die Jungs rackern auch wieder richtig, sie stürzen sich in jeden Zweikampf. So eroberst du die Herzen der Fans, und so müssen wir auch bei der EM auftreten."

Allerdings brauche es für eine erfolgreiche EURO zusätzlich einen gesamtgesellschaftlichen Schulterschluss. "Wir möchten, dass das ganze Land hinter dem Turnier steht", sagte Völler: "Viele haben noch gar nicht begriffen, welch eine Riesennummer die EM werden wird, ähnlich wie 2006, unser Sommermärchen. Wir haben ein Turnier mitten in Europa, jedes Spiel wird ausverkauft sein, Deutschland kann sich als offenes, gastfreundliches Land zeigen. Damit das gelingt, wird auch die Politik mitziehen."

Zugleich warnte Völler davor, den Fußball und die Nationalelf wie in Katar mit gesellschaftlichen Themen zu überfrachten. "Wir sind nicht unpolitisch, beim DFB stehen wir für Werte wie Demokratie, Freiheit oder Gleichberechtigung", sagte er, "aber wir sind keine Aktivisten und auch keine Diplomaten."

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DFB, News: Flick beschwört Geist des Sommermärchens

Hansi Flick konnte nur einmal lachen - als während der Pressekonferenz ein Journalisten-Handy lautstark bimmelte. Ansonsten analysierte der Bundestrainer die schwache Leistung im Friedensspiel gegen die Ukraine ernst und mit wachsender Hilflosigkeit. Wie die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ein Jahr vor der Heim-EM dasteht, verglich er sogar mit der äußerst schwierigen Zeit vor der WM 2006.

"Es stimmt: Es ist nur noch ein Jahr", sagte Flick nach dem enttäuschenden 3:3 (1:2) im 1000. Länderspiel in Bremen: "Aber viele von Ihnen waren schon 2006 im März dabei, da hat man 1:4 in Italien verloren, es war eine wahnsinnig negative Stimmung. Trotzdem ist es ein Sommermärchen geworden."

Sein Team habe nicht drei, sondern sogar zwölf Monate Zeit, "und wir wissen, dass eine Menge Arbeit vor uns liegt. Da bin ich auch überzeugt von der Mannschaft." Am besten aber müsse sie: "Spiele gewinnen."

Das gelang gegen die Ukraine aus vielen Gründen nicht. Flicks Experiment mit der Dreierkette ging nicht auf, seine Abwehr war in höchstem Maße anfällig. Nach dem 1:3 schien die Stimmung "zu kippen", wie Joshua Kimmich bestätigte, es gab Spott statt der erhofften Begeisterung: Die Fans pfiffen und riefen nach Werder Bremen.

Flick aber ist sicher: Für die Europameisterschaft braucht es ein Alternativsystem zur Viererkette. "Wir haben einen Plan, das werden wir durchziehen", kündigte er an. "Das sind Automatismen, die Spiele und Training brauchen, daran werden wir arbeiten."

Es sind einige. Aus Gründen, durchaus: Die Bayern-Spieler waren schon zum Ende der Liga-Rückrunde immer nach 60 Minuten platt, die Dortmunder haben die krasse Enttäuschung der verspielten Meisterschaft in den Knochen. "Wir haben wenige Spieler, die hier mit wahnsinnigem Selbstvertrauen angekommen sind", sagte Flick, und er betonte: "Das ist unsere Aufgabe. Ein Wir-Gefühl zu schaffen, den Spielern Vertrauen zu schenken."

Bis zum Freitag (20.45 Uhr/ARD), an dem es in Warschau gegen Polen geht, bleibt wenig Zeit.

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DFB, News: Rebrow dankt Fans, Spielern und dem DFB

Der ukrainische Nationaltrainer Sergej Rebrow hat sich nach dem Achtungserfolg im Länderspiel in Bremen gegen die deutsche Nationalmannschaft bei seinen Spielern und den Fans bedankt. "Ich habe auch gehört, dass unsere ukrainischen Streitkräfte im Stadion besungen wurden. Ein großes Dankeschön dafür auch von mir", sagte Rebrow nach dem 3:3 (2:1).

Rebrow trauerte nach der 3:1-Führung sogar dem verpassten ersten Sieg über die DFB-Auswahl hinterher. "Wir haben eine gute Leistung gezeigt, hätten mehr Tore schießen können", sagte der frühere Profi, der sein Amt erst in der vergangenen Woche angetreten hatte. Sein Problem: "Leider hatten wir vier Spieler, die nicht viel trainieren konnten."

Rebrow bedankte sich auch beim DFB, für den es das 1000. Länderspiel war. Der Verband habe geholfen, "dieses Spiel zu organisieren". Es sei ein wichtiges Spiel für die Ukraine gewesen: "Wir wissen, wie groß die deutsche Unterstützung in diesem Krieg gegen Russland ist."

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DFB, News: "Rekordtorschütze" Füllkrug verblüfft sich selbst

Niclas Füllkrug war von seinem Aufstieg zum "Rekordtorjäger" selbst am meisten überrascht. "Ja? Cool, wusste ich nicht", sagte der Profi von Werder Bremen nach dem 3:3 (1:2) gegen die Ukraine, in dem er als erst fünfter deutscher Nationalspieler im fünften aufeinanderfolgenden Länderspiel getroffen hatte.

"Heute wurde ich angeschossen, hab' wenig dazu beigetragen", sagte der 30-Jährige über seinen Treffer per Knie zum 1:0 (6.) nach einem Schuss von Marius Wolf: "Das sind aber oft die schönsten Stürmertore."

Für Füllkrug war es das siebte im siebten Länderspiel. "Es gibt noch viel, an dem ich hier bei der Nationalmannschaft arbeiten und das ich besser machen möchte", sagte er, "auch wenn die Quote danach aussieht, dass alles schon perfekt passt."

In der Tat: Füllkrug stieg in einen erlauchten Kreis an Nationalspielern auf, die in fünf Länderspielen in Serie trafen. Max Morlock, Weltmeister von 1954, gelang dies 1953/54 als erstem (insgesamt acht Tore in dieser Phase). Es folgten "Bomber" Gerd Müller sowohl 1969 (acht) als auch 1970 (zehn), Klaus Fischer 1981 (sechs), Andreas Möller 1993 (fünf) - und jetzt Füllkrug.

Am Freitag (20.45 Uhr/ARD) bekommt er sogar die Gelegenheit, seine Vorgänger in den Schatten zu stellen: Trifft "Fülle" auch in Warschau gegen Polen, wäre er der erste deutsche Nationalspieler mit Toren in sechs aufeinanderfolgenden Spielen.