Wie Siegtorschütze Mario Götze wird auch Moderator Tom Bartels im kollektiven Gedächtnis für immer mit dem WM-Titel der deutschen Nationalmannschaft in Brasilien 2014 verbunden bleiben ("Mach ihn! Er macht ihn!). Der ARD-Moderator zählt zu den bekanntesten Gesichtern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, moderiert seit Jahrzehnten nicht nur Fußballspiele, sondern auch Skispringen oder in diesem Sommer die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris.
Vor seinem Studium der Publizistik und seinen Anfängen beim Fernsehen Ende der 1990er Jahre durchlebte der 59-Jährige jedoch eine schwierige Phase in seinem Leben. Im Podcast "M wie Marlene" von Marlene Lufen verriet er, nach dem Abitur spielsüchtig gewesen zu sein. Bartels absolvierte damals eine Lehre zum Bankkaufmann. "Ich hatte nur diese Ausbildung, Fußballtraining und Tennis. Ich habe mich gelangweilt und das hat mich schnurstracks in die Spielothek geführt", so Bartels.
Bartels über Glücksspiel: "Ich dachte, ich habe es im Griff und kann da ein zweites Standbein etablieren"
Die Gefahren von Glücksspiel habe er lange unterschätzt. "Ich dachte, ich habe es im Griff und kann da ein zweites Standbein etablieren", erzählt der TV-Kommentator. Dieser Plan sei jedoch "krachend schiefgegangen"
In zweieinhalb Jahren habe sich eine fünfstellige Schuldensumme angehäuft. "Es ist ein dunkler Fleck in meinem Leben", kommentierte Bartels. Er zeigt sich im Gespräch froh darüber, wie seine Eltern damals mit der Situation umgingen.
Sein Vater habe ihm angeboten, für die Summe zu bürgen, ihn aber gleichzeitig aufgefordert, das Geld zurückzuzahlen. Ansonsten dürfe er nicht studieren. "Also habe ich mir einen Job in einer Fabrik gesucht und eineinhalb Jahre gearbeitet. Das war mir eine Lehre fürs Leben."