Ramos hatte sich mit einem Dreierpack im WM-Achtelfinale gegen die Schweiz ins Rampenlicht gespielt. Schon vor Turnierbeginn sollen zahlreiche Top-Klubs Interesse an dem Offensivspieler, der sowohl auf der Zehn als auch im Sturmzentrum eingesetzt werden kann, gezeigt haben.
Durch seine vielversprechenden Leistungen in Katar hatte er Cristiano Ronaldo sogar auf die Bank verdrängt.
Benfica - der Stand der Dinge
Beim portugiesischen Spitzenteam besitzt Ramos noch einen Vertrag bis 2026. In der laufenden Saison erzielte er bereits 17 Tore in 24 Pflichtspielen.
Wie The Athletic berichtet, hat sein Klub einem vorzeitigen Abgang im Winter einen Riegel vorgeschoben. Ein Verkauf soll demnach nicht vor dem Sommer über die Bühne gehen. Durch das Erreichen des Achtelfinals in der Champions League sei das Team von Trainer Roger Schmidt auch finanziell nicht unbedingt dazu gezwungen, seinen Leistungsträger ziehen zu lassen.
Bei einem unmoralischen Angebot könnte sich die Sachlage allerdings ändern, heißt es. Wie hoch dieses ausfüllen müsste, geht aus dem Bericht aber nicht hervor. Angeblich besitzt Ramos eine Ausstiegsklausel, die in Portugal verpflichtend ist, in Hohe von 120 Millionen Euro.
Manchester United
Wie auch in der Nationalmannschaft könnte Ramos in Manchester Ronaldo beerben. Nach der Auflösung seines Vertrags suchen die Red Devils nach einem Ersatz für den 37-Jährigen.
Wie der englische Telegraph berichtet, hat ManUnited den Angreifer schon mehrfach beobachten lassen. Allerdings wird auch spekuliert, dass Alejandro Garnacho als interne Lösung für die Ronaldo-Nachfolge bis zum Sommer eine Chance gegeben wird.
Der 18-Jährige hatte unter Trainer Erik ten Hag bereits sein Startelf-Debüt gefeiert und den Siegtreffer gegen den FC Fulham in der Nachspielzeit erzielt.
Newcastle United
Wie Transferexperte Fabrizio Romano erfahren haben will, scheiterten die Magpies bereits im vergangenen Sommer mit einem Angebot für Ramos. Im Winter soll dem Vernehmen nach ein neuer Anlauf gestartet werden.
Das Angebot müsste durch die Weltmeisterschaft vermutlich deutlich erhöht werden, auch wenn das für Newcastle seit der Übernahme des Scheich-Konsortiums wohl kein Problem wäre. Jedoch stellt sich die Frage, ob der Verein überhaupt noch attraktiv genug ist für Ramos, der wohl zu einem deutlich gefestigteren Top-Klub wechseln könnte.
Mit 30 Punkten aus 15 Spielen rangiert Newcastle in der Premier League aktuell auf dem dritten Tabellenplatz. International ist der Verein nicht vertreten.
FC Bayern München
"Er erinnert mich ein bisschen an Lukas Podolski und seine Abschlüsse mit dem linken Fuß", schwärmte Bayern-Legende Bastian Schweinsteiger in seiner Rolle als ARD-Experte über Ramos und adelte diesen als "Vollblutstürmer".
Neben Eric Maxim Choupo-Moting, dessen Zukunft noch unklar ist, hat der deutsche Rekordmeister aktuell keinen Spieler für das Sturmzentrum im Kader. Die Verantwortlichen um Sportvorstand Hasan Salihamidzic hatten sich im Sommer nach dem Abschied von Robert Lewandowski gegen eine Nachbesetzung entschieden.
Dem Vernehmen nach sollen für den Sommer aber Überlegungen anstehen, doch noch einen Lewandowski-Ersatz zu verpflichten. Als Favorit gilt weiterhin Harry Kane von Tottenham Hotspur.
Ramos wäre die deutlich jüngere Alternative, die Sport Bild berichtete im vergangenen Sommer zudem von einem grundsätzlichen Interesse. Dass die Bayern aber schon im Winter aktiv werden, ist ziemlich unwahrscheinlich.
Borussia Dortmund
Auch der BVB soll bereits im Sommer seine Fühler nach Ramos ausgestreckt haben. Wie die portugiesische Zeitung Record damals berichtete, habe die Borussia 30 Millionen Euro plus zehn Millionen Euro Boni geboten. Kurz zuvor sei Dortmund bereits mit einer 20-Millionen-Euro-Offerte gescheitert.
Zu einer Einigung kam es in jedem Fall nicht, stattdessen bediente sich der BVB bei Ajax Amsterdam und verpflichtete Sébastian Haller, der in dieser Saison aufgrund seiner Krebserkrankung noch keine Pflichtspielminute absolviert hat.
Eine baldige Rückkehr ist aktuell noch nicht in Sicht. Ob Dortmund noch einmal (oder überhaupt) in den Poker um Ramos einsteigt, ist mehr als fraglich. Die finanziellen Mittel wären wohl nicht vorhanden.
FC Barcelona
Den Katalanen wurde Ramos laut der spanischen Sport bereits im Sommer von Starberater Jorge Mendes angeboten. Der Stürmer habe demnach auch in das Anforderungsprofil des FC Barcelona gepasst, jedoch sei schlichtweg kein Platz für ihn gewesen.
Durch die Verpflichtung von Robert Lewandowski und den Verbleib von Memphis Depay, für den kein Abnehmer gefunden wurde, war kein Bedarf im Sturmzentrum.
Dennoch soll Barça die Entwicklung von Ramos weiterhin genaue beobachten - zumal Depay den Verein im Winter höchstwahrscheinlich verlassen wird.
Real Madrid
Wo ein vielversprechender Stürmer genannt wird, ist Real Madrid meist nicht weit. Die Königlichen sondieren den Transfermarkt mit Blick auf Karim Benzemas Alter (34) dauerhaft nach möglichen Nachfolgern.
Das liegt auch an der Ursache, dass der sicher geglaubte Transfer von Kylian Mbappé im Sommer im letzten Moment doch noch ins Wasser fiel. Die neue Wunschlösung soll dem Vernehmen nach Erling Haaland darstellen. Dass der Norweger Manchester City allerdings schon nach einer Saison wieder verlässt, ist nahezu ausgeschlossen - auch wenn Papa Alf-Inge die Gerüchteküche zuletzt wieder brodeln ließ.
Somit wäre die Tür für Ramos offen. Doch auch hier stellt sich die Frage, ob Real einen Transfer in dieser Größenordnung im Winter tätigen will.
Paris Saint-Germain
Apropos Mbappé: Trotz seiner kurzfristigen Vertragsverlängerung bis 2025 reißen die Gerüchte um seine Person nicht ab. Das liegt auch an den Spekulationen um seinen Kontrakt.
Angeblich soll er nur um zwei Jahre verlängert haben und nicht wie erst angenommen bis 2025. Das berichtete die L'Equipe im Herbst. Demnach soll nur er für die Saison 2024/25 eine Option auf ein weiteres Jahr haben. PSG könne diese nicht ziehen, heißt es in dem Bericht.
In diesem Fall hätte PSG nur noch im kommenden Sommer die Möglichkeit, einen Transferlös für Mbappé zu bekommen. Andernfalls könnte der Stürmer den Verein 2024 ablösefrei verlassen. Somit bräuchte der französische Hauptstadtklub auch einen baldigen Ersatz - und da kommt Ramos ins Spiel.
Schon vor Mbappés Verbleib hatte er zu den Kandidaten für den Sturm gezählt. Und auch wenn sich die Gerüchte nicht bewahrheiten und der Ausnahmekönner eine weitere Saison in Paris bleibt, wäre Ramos eine ernsthafte Option.
Mbappé könnte zum einen auf die Flügel ausweichen und zum anderen hat PSG in Messi (35) und Neymar (30) zwei Angreifer in fortgeschrittenem Alter in seinen Reihen. Zumal Letzterer auch immer wieder mit einem Abgang in Verbindung gebracht wird.