Novak Djokovic hat bei den French Open seinen 23. Grand-Slam-Titel gewonnen und damit Rafael Nadal hinter sich gelassen. Im GOAT-Rennen liegt er nun klar vorn - aber warum ist der Serbe mit nun 36 Jahren immer noch unschlagbar? Die Antwort auf diese Frage hat mit seinen einzigartigen Fähigkeiten zu tun. Und irgendwo auch mit NFL-Legende Tom Brady.
Fangen wir doch zur Abwechslung mal mit der GOAT-Frage an.
"Ich will nicht sagen, dass ich der Größte bin. Das empfinde ich als respektlos gegenüber den großen Champions früherer Tage, als noch ganz anders gespielt wurde", wehrte Novak Djokovic diese Ehrung auf der Pressekonferenz am Sonntagabend ab. "Diese Diskussionen über den GOAT überlasse ich anderen."
Prominent rechts vor ihm platziert war bei dieser Antwort freilich der Coupe des Mousquetaires. Sein 23. Grand-Slam-Titel, womit er Rafael Nadal (22) überflügelte. Erstmals steht er in dieser, im Tennis wichtigsten, Statistik allein an der Spitze.
Andy Roddick drückte es im Anschluss an das Finale wohl am besten aus: "Schwierig, ein auf Zahlen basierendes Argument gegen Djokovic als den Besten anzuführen. Jegliches Argument gegen ihn beruht wohl eher auf Gefühlen und nicht auf Bestmarken."
Und was das für Rekorde sind! Ein Blick auf diese unfassbare Liste lässt nur ungläubig mit dem Kopf schütteln. Bei den French Open kamen noch einige dazu: Der Djoker hat jetzt jeden Slam mindestens dreimal gewonnen. Bei allen vier Major-Turnieren hat er mindestens zehnmal das Halbfinale und mindestens siebenmal (!) das Endspiel erreicht. 34 sind das mittlerweile übrigens, bei 70 Teilnahmen. Und von seinen letzten 18 Finals hat er schlappe 15 für sich entschieden.
Spannender ist deshalb nicht länger die Frage, ob Djokovic im GOAT-Rennen aktuell die Nase vorn hat. Sondern warum er mit mittlerweile 36 auf den größten Bühnen immer noch unschlagbar ist.