Der lettische Nationalspieler Kaspars Kambala ist nach seiner Tätlichkeit gegen den deutschen Spielmacher Steffen Hamann bei der EM in Polen vom europäischen Verband FIBA Europe für vier Pfichtspiele gesperrt worden. Zudem muss der Center eine Geldstrafe in Höhe von 6000 Euro zahlen.
Der 2,05 Meter große Kambala hatte Hamann nach dem 68:62-Sieg der Letten im letzten Vorrundenspiel gegen Deutschland seinen Ellbogen ins Gesicht gerammt. Hamann wurde dabei ein Backenzahn zertrümmert.
Angesichts der Tatsache, dass die FIBA zur Beurteilung der Tätlichkeit nur die Aussagen der Beteiligten und die Bilder der Hinterbrett-Kamera zur Verfügung hatte, sprach der Präsident des Deutschen Basketball-Bundes (DBB), Ingo Weiss, von einer "angemessenen Strafe".
Kambala auch als Boxer erfolgreich
Für die EM ist die Sperre nicht relevant, da Lettland trotz des Sieges gegen Deutschland die Zwischenrunde verpasst hatte.
Der 30-Jährige Kambala, der für den sibirischen Klub Jenissei Krasnojarsk spielt, hatte erst Ende letzten Jahres eine zweijährige Sperre wegen Kokain-Konsums abgesessen.
Während dieser Auszeit vom Basketball versuchte sich der 135-Kilo-Koloss als Profiboxer im Schwergewicht. Kambala blieb in seinen vier Kämpfen (ein Unentschieden) ungeschlagen.