Der deutsche Schwimm-Star Paul Biedermann hat sein erfolgreiches Sportjahr mit dem Double bei der Kurzbahn-EM in Istanbul abgerundet. Drei Tage nach seinem Triumph über 400m Freistil sicherte sich der Doppel-Weltmeister auch über die halbe Distanz Gold in 1:39,81 Minuten.
Der Hallenser wehrte dabei den Angriff der erwartet starken Russen Daniil Izotow (1:40,08) und Nikita Lobinzew (1:41,52) erfolgreich ab, verpasste aber seinen vor einem Monat in Berlin aufgestellten Weltrekord (1:39,37). Der Mainzer Dimitri Colupaev wurde Zehnter.
Biedermanns Sieg war in der Geschichte der Kurzbahn-EM erst das zweite Gold für Deutschland über die 200m Freistil der Männer. Der Hannoveraner Lars Conrad stand bei der EM-Premiere 1996 in Rostock ebenfalls ganz oben auf dem Podest.
Ruhnau überrascht
Der Olympia-Fünfte Biedermann, der im Vorjahr in Rijeka als 400-m-Sieger noch im Vorlauf gescheitert war, hatte vor dem Finale in Istanbul einen harten Kampf gegen die Russen prophezeit: "Die sind saustark. Ich kann mich hier hinstellen und sagen, dass ich auf jeden Fall gewinnen werde."
Schwimmerin Caroline Ruhnau hat am letzten Wettkampftag für eine Überraschung gesorgt und Gold gewonnen. Die Essenerin düpierte über 100m Brust in 1:04,84 Minuten die internationale Konkurrenz, blieb allerdings knapp über ihren eigenen deutschen Rekord (1:04,78).Silber ging an die Niederländerin Moniek Nijhuis (1:04,96), Dritte wurde Jennie Johansson aus Schweden (1:05,19). Die Wuppertalerin Sarah Poewe landete auf den siebten Platz (1:06,12).