Kandidat 1: Sebastian Vettel
50 WM-Punkte wären cool gewesen. Das Maximum nach zwei Rennen war für Sebastian Vettel locker drin. Sowohl in Bahrain als auch in Australien lag er souverän in Führung, bis sein Auto den Dienst quittierte.
In Bahrain wenigstens nur halb. Mit einer defekten Zündkerze rettete er noch Platz vier ins Ziel. In Australien machte dann eine Radmutter schlapp und sorgte dafür, dass seine vermeintliche Siegesfahrt diesmal im Kiesbett endete.
Im Millionen-Geschäft Formel 1 haben Vettel zwei Pfennig-Artikel im Titelkampf schon früh zurückgeworfen. 12 Punkte hat er jetzt auf dem Konto, 25 weniger als WM-Leader Fernando Alonso, 38 weniger, als möglich gewesen wären.
Kandidat 2: Deutscher Box-Fan
Da schlägt man sich als Box-Fan die Nacht um die Ohren, rechnet eigentlich fest mit einem Sieg von Arthur Abraham über Andre Dirrell, hofft optimistisch auf einen durchstartenden Steffen Kretschmann - und dann das: Abraham wird disqualifiziert und Kretschmann gibt in Führung liegend auf. Statt triumphalen deutschen Boxens Blamage pur.
Und dafür wachgeblieben? Doppelt schlimm: Durch die Zeitumstellung wurde die Nacht empörend kurz. Aber ein Trostpflaster gibt es trotzdem: Man war nicht der Einzige. 2,75 Mio. weitere Nachteulen führten sich die Boxnacht zu Gemüte.
Kandidat 3: Tomas Vokoun
Was für ein Spiel! Und was für ein Tor! Die Florida Panthers trumpfen groß gegen Phoenix auf, führen nach dem zweiten Drittel souverän mit 3:0. Doch dann finden die Coyoten ins Spiel, erzielen zwei Tore. Eine Minute vor Schluss steht es 3:2 für Florida, es wird eng.
Aber da ist ja noch Radim Vrbata. Der macht sich auf den Weg übers Eis, zieht höchst optimistisch an der Mittellinie ab - und trifft tatsächlich ins Tor. Der große Pechvogel: Panthers-Goalie Tomas Vokoun (hier geht's zum Video), der im gesamten Spiel 43 Schüsse hält, aber den einen, den wichtigsten nicht.
Zu seiner Entschuldigung muss man allerdings anführen, dass der Puck auf dem Eis aufspringt, und der Schuss somit völlig unberechenbar wird. Trotzdem, das Spiel geht in die Verlängerung. Vokoun kann nur einen von drei Penalties halten, die Panthers verlieren 3:4!
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Kandidat 4: Denard Span
Was MLB-Profi Denard Span von den Minnesota Twins wohl gegen seine Mutter hat? Im ersten Inning gegen die New York Yankees produziert Span einen Foulball. Normalerweise kein Weltuntergang. Doch der Ball fliegt in die Zuschauermenge und trifft ausgerechnet seine eigene Mutter an der Brust (hier geht's zum Video).
Span ist völlig entsetzt. Fassungslos wirft er seinen Schläger weg und sprintet zu seiner Mom. Die muss behandelt werden, kehrt aber anschließend wieder zurück, um den Rest des Spieles zu verfolgen. Sicherheitshalber aber von einem anderen Sitz aus. Man weiß ja nie.
Kandidat 5: Andy Roddick
Ein Jahr Geplänkel - endlich wurde es in die Tat umgesetzt: Andy Roddick und Dwyane Wade realisierten ihr lange geplantes H-O-R-S-E-Duell. Zur Einstimmung wurde ein bisschen Tennis gespielt, dann kam es drauf an. Und Roddick erwischte den besseren Start, traf traumwandlerisch sicher seine Jumper und führte mit H-O-R zu H (hier geht's zum Video)!
Die Sensation war nahe, er war auf dem Weg, einen der besten Basketballer der Welt zu besiegen. Aber dann machte Wade ernst, es stand H-O-R-S zu H-O-R-S, als Wade vor dem Korb sitzend seinen Wurf mit Brett versenkte - Roddicks Versuch schaute schon rein, fiel aber nicht. Sieg für Wade. Kommentar von Roddick in Richtung Wade: "Du solltest das beruflich machen."
Kandidat 6: Das Eis
Die arme Eisfläche. Was muss sie diese Saison nicht alles aushalten. Nach einem Drei-Meter-Loch auf dem Eis der DEG und einer kaputten Eismaschine, die im Dezember ein großes Loch in das Straubinger Eis hineinfräste, war nun ein Auto schuld.
Bei der Partie Wolfsburg - DEG wurde nach dem ersten Drittel das Siegerauto der diesjährigen Rallye Dakar auf dem Eis präsentiert. Eine schlechte Idee, denn Rennfahrer Timo Gottschalk machte seinem Berufsstand alle Ehre und raste über das Eis.Das Ergebnis: Die mit Spikes bereiften Räder hinterließen tiefe Rillen, die der Eismann in den darauffolgenden 90 Minuten mühsam wieder zustopfte. Die Partie konnte anschließend zwar fortgesetzt werden, doch droht Gastgeber Wolfsburg noch eine Geldstrafe.
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