Golubytskyi und Sauer ohne Medaillen

SID
Carolin Golubytskyi und Anne Sauer lieferten bei der EM in Straßburg starke Leistungen ab
© getty

Hoher Aufwand, wenig Ertrag: Vize-Weltmeisterin Carolin Golubytskyi und Anne Sauer lieferten bei der EM in Straßburg starke Leistungen im Florettwettbewerb ab - ohne sich am Ende zu belohnen.

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Für die Athletinnen des Deutschen Fechter-Bundes (DFeB) kam das bittere Aus jeweils im Viertelfinale. Der Medaillen-Zähler bleibt damit nach Bronze durch Florett-Ass Peter Joppich bei eins stehen.

"Wir haben gezeigt, dass wir mithalten und im Konzert der starken Nationen mitspielen können", sagte Sportdirektor Sven Ressel: "Ich bin zufrieden, aber wenn man so weit gekommen ist, will man natürlich auch mit einer Medaille aus der Halle gehen."

Schluss im Viertelfinale

Golubytskyi präsentierte sich von Beginn an souverän: Die 28-Jährige pflügte durch die Qualifikation und ließ danach der Rumänin Isabelle Stan keine Chance (15:4). Im Achtelfinale räumte sie die Französin Ysaora Thibus aus dem Weg (15:10), ehe sich die italienische Olympia-Dritte Valentina Vezzali als zu stark erwies. In einem engen Gefecht setzte sich Vezzali am Ende knapp durch (8:7) und ließ die Medaillenhoffnungen der Deutschen platzen.

Sauer stand ihrer Klubkameradin Golubytskyi in nichts nach: Fünf gewonnenen Gefechten in der Vorausscheidung folgte ein von Taktik geprägtes Duell gegen die Britin Natalia Sheppard (7:5), danach fand die Ukrainerin Alexandra Sinyta kein Mittel gegen die Nummer 55 der Weltrangliste (15:10). Erst Elisa Di Francisca verhinderte Sauers Halbfinaleinzug und eine weitere Medaille für den DFeB. Die Italienerin sicherte sich schließlich im Finale gegen ihre Landsfrau Martina Batini die Goldmedaille.

Hübers überzeugt

"Anne hat eine richtig gute Leistung gebracht. Sie hat lange mitgehalten und gezeigt, dass sie einen gewaltigen Schritt gemacht hat", sagte Ressel: "Bei Caro war es so, dass sie heute nicht die letzte Energie gehabt hat. Das war am Ende schwierig für sie."

Bei den Säbel-Herren sorgte Richard Hübers (Dormagen) für eine positive Überraschung: Der 21-Jährige, der für den verletzen Klubkameraden und Ex-Weltmeister Nicolas Limbach nachnominiert worden war, scheiterte erst im Viertelfinale an Einzel-Weltmeister Wenjamin Reschetnikow und verpasst Bronze knapp. "Er hat die Niederlagen der anderen wettgemacht. Wir wissen, was er drauf hat. Er ist noch jung und unerfahren und manchmal etwas ungestühm", so Ressel.

Mannschafts-Wettbewerbe ab Mittwoch

Benedikt Wagner war im Achtelfinale am Italiener Enrico Berre gescheitert (12:15), für Matyas Szabo und Max Hartung (alle Dormagen) war bereits die Top-32-Runde Endstation. Gold ging an den Russen Alexej Jakimenko, der sich im Finale gegen Hübers-Bezwinger Reschetnikow durchsetzte.

Am Mittwoch starten in Frankreich die Mannschafts-Wettbewerbe. Den Anfang machen die Degen-Herren um den entthronten Einzel-Europameister Jörg Fiedler.