Leipzig erhält Zuschlag für WM 2017

SID
Max Hartung und Co. kämpfen 2017 vor eigenem Publikum um den WM-Titel
© getty

Leipzig hat das Duell gegen den umstrittenen Gegenkandidaten Doha gewonnen und wird 2017 die Fecht-Weltmeisterschaften ausrichten. Nachdem die Hauptstadt Katars ihre Bewerbung kurz vor der Abstimmung überraschend zurückgezogen hatte, erhielt Leipzig vom Weltverband FIE den Zuschlag für die Titelkämpfe in drei Jahren.

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In Rom stimmten am Freitag insgesamt 109 der 115 Delegierten für die sächsische Messestadt, die bereits 2005 die WM ausgerichtet hatte. 2010 fanden dort zudem die Europameisterschaften statt.

"Das ist natürlich toll, ich bin sehr erfreut", sagte Gordon Rapp, Präsident des Deutschen Fechter-Bundes (DFeB), dem "SID": "Die Delegierten haben gesehen, wie in Leipzig Sport gelebt wird. Zudem ist das Potenzial der Stadt und des Verbandes gut rübergekommen." Damit wird Deutschland zum vierten Mal nach 1978 (Hamburg), 1993 (Essen) und eben 2005 mit Leipzig Gastgeber einer Fecht-WM sein.

Im Vorfeld war eigentlich die finanzkräftige katarische Bewerbung als Favorit ins Rennen gegangen. Doha soll mit dem dreifachen Etat der Leipziger Bewerbung geplant haben. Erst am vergangenen Dienstag hatte der Leichtathletik-Weltverband FIE die WM 2019 nach Doha vergeben. "Mir hat man gesagt, dass es innenpolitische Gründe waren", sagte Rapp zum Rückzug des einzigen Konkurrenten: "Ob das stimmt oder nicht, kann ich nicht sagen."

Doha stark in der Kritik

Vor allem seit der Vergabe der Fußball-WM 2022 nach Katar steht der Wüstenstaat wegen Verstößen gegen Menschen- und Arbeitsrechte international in der Kritik. Auch die Handball-WM 2015, die Straßenrad-WM 2016 und die Turn-WM 2018 finden in Katar statt.

"Ich bin überzeugt, dass wir 2017 in der Arena Leipzig eine Fecht-Weltmeisterschaft erleben werden, die nicht nur das Publikum, sondern auch die Sportler selbst in schöner Erinnerung behalten", sagte Leipzigs Oberbürgermeister Burghard Jung: "Mit unserer erfolgreichen Bewerbung haben wir als Gastgeber einen hohen Anspruch an uns selbst formuliert - dem gilt es ab jetzt gerecht zu werden."

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