Richard Davey ist der neue Chef der Bostoner Bewerbungskampagne um die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2024. Der ehemalige Transport-Minister des US-Bundesstaates Massachussetts (2011-2014) übernahm die Nachfolge von Daniel O'Connell.
"Das ist eine unglaubliche Gelegenheit, auf der großartigen Arbeit und den vorliegenden Plänen etwas aufzubauen. Aber in vielerlei Hinsicht ist das erst der Anfang", sagte Davey.
Das Transportsystem in Boston ist einer der Schlüsselpunkte der Bewerbung. Das U-Bahn-System ist das älteste in den USA. Täglich werden 1,3 Millionen Menschen auf zwei Hauptlinien und kleineren Nebenstrecken befördert.
Bei einer Ausrichtung der Spiele könnte das System angesichts der vielen zusätzlichen Olympia-Touristen zu einem Problem werden.
Gegen drei US-Städte durchgesetzt
Die 650.000-Einwohner-Stadt Boston hatte sich in der nationalen Ausscheidung gegen Los Angeles, San Francisco und die Bundeshauptstadt Washington D.C. durchgesetzt. Bei einem Zuschlag durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) im Jahr 2017 würde der Etat der Spiele 4,7 Milliarden Dollar (knapp 4,2 Milliarden Euro) betragen.
Boston ist im Kampf um die Spiele in neun Jahren auch ein Kontrahent der deutschen Bewerbung. Ob Berlin oder Hamburg ins Rennen geht, entscheidet sich am 21. März in Frankfurt/Main.
Deutschland und Rom offiziell
Boston und Rom haben neben Deutschland ihre Bewerbung bereits offiziell angekündigt, Paris, Istanbul, Baku/Aserbaidschan und Doha/Katar sind weitere Kandidaten.
Im Falle eines Erfolges von Boston würden zum fünften Mal nach St. Louis (1904), Los Angeles (1932 und 1984) und Atlanta (1996) Sommerspiele in den USA stattfinden. Die Frist für eine offizielle Bewerbung beim IOC läuft bis zum 15. September.