In letzter Konsequenz könnte Kenia sogar von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro ausgeschlossen werden.
"Kenia ist in der Gefahr, bei den Olympischen Spielen nicht dabei zu sein", hatte Kipchoge Keino, Vorsitzender des kenianischen olympischen Komitees NOCK und selbst zweimaliger Olympiasieger, zuletzt erklärt. Unter anderem fordert die WADA den Beschluss eines Anti-Doping-Gesetzes sowie die Sicherstellung der Finanzierung der nationalen Anti-Doping-Agentur ADAK. Beides ist bisher nicht passiert. Eine erste Frist war bereits Mitte Februar verstrichen.
Am vergangenen Mittwoch hatte das kenianische Parlament zwar über das Gesetz beraten, eine Entscheidung allerdings vertagt. "Ich bin sehr enttäuscht über die Einstellung unserer Politiker. Sie erkennen die Tragweite nicht", hatte Keino kritisiert.
Sollte die zuständige WADA-Kommission die Kenianer als "non-compliant" (nicht mit dem Code übereinstimmend) einstufen und sollte diese Einschätzung vom WADA-Vorstand bei dessen Sitzung am 12. Mai bestätigt werden, könnte im äußersten Fall ein Ausschluss Kenias von den Olympischen Spielen in Rio stehen. Einen solchen kann die WADA allerdings nicht beschließen, sondern lediglich eine Empfehlung an das Internationale Olympische Komitee (IOC) geben.