Achter siegt bei Olympia-Generalprobe

SID
Der Deutschland-Achter siegte im Weltcup-Finale vor Weltmeister Großbritannien
© getty

Den Weltmeister bezwungen, die Olympia-Generalprobe gewonnen: Der Deutschland-Achter reist mit viel Rückenwind zu den Sommerspielen nach Rio de Janeiro. Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) siegte beim Weltcup-Finale in Posen in 5:22,60 Minuten vor Weltmeister Großbritannien (5:23,23).

Cookie-Einstellungen

Neuseeland (5:29,73) folgte auf Platz drei schon weit zurück.

Mit seinem Erfolg untermauerte das deutsche Paradeboot seine Goldambitionen für den Jahreshöhepunkt (5. bis 21. August). "Wir können jetzt mit Selbstvertrauen Richtung Rio blicken", sagte Achter-Trainer Ralf Holtmeyer.

Zuletzt hatte das deutsche Großboot beim Weltcup in Luzern allerdings zwei Niederlagen gegen die Niederlande hinnehmen müssen. In Posen war der starke niederländische Achter nicht am Start. "Für mich sind die Niederländer klarer Olympia-Favorit", sagte Holtmeyer.

Bei Streckenhälfte lag der Deutschland-Achter bei guten äußeren Bedingungen noch 0,41 Sekunden hinter den Briten, doch der Europameister um Schlagmann Hannes Ocik (Schwerin) bewies auf den zweiten 1000 m das größere Stehvermögen. "Die Mannschaft hat die Taktik gut umgesetzt, die Briten waren ein zäher Gegner", sagte Holtmeyer.

Auch Frauen-Doppelvierer siegt

Neben dem Deutschland-Achter siegte auf dem Maltasee auch der Frauen-Doppelvierer knapp vor Australien. "Die letzten Meter taten richtig weh. Das Niveau ist in diesem Jahr sehr hoch. Jetzt wollen wir auch in Rio gewinnen", sagte Schlagfrau Lisa Schmidla (Krefeld). Der Männer-Doppelvierer bewies zudem als Zweiter eine Bootslänge hinter Australien ansteigende Form.

"Das war eine gute Regatta. Wir haben einige Umstellungen vorgenommen, das hat gefruchtet", sagte DRV-Cheftrainer Marcus Schwarzrock dem SID. Allerdings war die deutsche Flotte nur in sechs der 14 Finals in den olympischen Klassen vertreten. In Rio gehen zehn deutsche Boote an den Start.

"Wir müssen uns jetzt gut vorbereiten. Wir hoffen, dass wir von Krankheiten verschont bleiben", sagte Schwarzrock. In Posen hat das nicht geklappt. Marcel Hacker (Magdeburg) konnte aufgrund eines Infekts nicht zum Halbfinale im Doppelzweier mit Partner Stephan Krüger (Rostock) antreten. Schwarzrock gab aber Entwarnung: "Es ist nur eine Kleinigkeit."