Das Gesetz ist Bestandteil der Bemühungen Russlands, sich ein neues, sauberes Image im Kampf gegen Doping zu geben. Hinweise auf Staatsdoping im Riesenreich hatten dazu geführt, dass sowohl die Leichtathleten als auch die paralympischen Athleten des Landes von den Olympischen Spielen beziehungsweise den Paralympics im vergangenen Sommer in Rio de Janeiro ausgeschlossen worden waren.
Parlament und Senat in Moskau hatten dem Gesetz bereits zugestimmt. Strafen gegen dopende Athleten sind in dem Gesetz bislang nicht vorgesehen, sollen aber auf politischer Ebene noch geprüft werden.
Ein Bericht des kanadischen Ermittlers Richard McClaren im Auftrag der WADA hatte vor den Olympischen Spielen in Rio ein staatlich gelenktes Dopingsystem in Russland bestätigt. Moskau hatte dem widersprochen. Um jedoch wieder mit allen Athleten an internationalen Wettkämpfen teilnehmen zu können, bemüht sich der russische Sport derzeit um Reformen.
Rob Koehler, stellvertretender Generalsekretär der WADA, hatte am Wochenende die Reformbemühungen Moskaus anerkannt und davon gesprochen, dass Russland "auf dem richtigen Weg" sei. Alexander Schukow, Präsident des Nationalen Olympischen Komitees Russlands, hatte diesen Monat gesagt, dass sein Land sauber sei und zurück in den Sport könne. Der zweite Teil des McLaren-Reports wird am 9. Dezember veröffentlicht.