Die IWF zog durch die Umsetzung einer vor Jahresfrist verabschiedeten Leitlinie die Konsequenzen aus der Verwicklung der betroffenen Nationen in mindestens drei Fälle der positiven Doping-Nachtests von den Olympischen Spielen 2008 in Peking und 2012 in London. Durch die Nachtests waren Athleten aus Russland und Kasachstan (jeweils zehn Fälle), Weißrussland (sieben), Aserbaidschan (fünf), Armenien und der Türkei (beide vier), sowie China, der Ukraine und Moldau überführt worden.
Die Sperren treten ab Mitte Oktober in Kraft. Damit findet auch schon die bevorstehende WM in Anaheim (28. November bis 5. Dezember) ohne Aktive aus den suspendierten Ländern statt.
Entscheidung als Signal an IOC
Die IWF-Entscheidung ist im Kampf der Sportart um ihre weitere Zugehörigkeit zum olympischen Programm auch ein Signal an das Internationale Olympische Komitee (IOC).
IOC-Chef Thomas Bach hatte dem Gewichtheben aufgrund der Nachtest-Ergebnisse "ein massives Doping-Problem" bescheinigt und bis Dezember einen "zufriedenstellenden Bericht" über die geplanten Maßnahme zur Doping-Bekämpfung bei den Kraftsportlern gefordert.