USA gewinnen Traumfinale gegen USA

Das türkische Märchen ist kurz vor dem Höhepunkt jäh beendet worden. Im Finale um die Weltmeisterschaft wurden die Gastgeber von Topfavorit USA vorgeführt. Die Amerikaner kehren nach 16 Jahren Dürre zurück auf den WM-Thron.

Finale (in Istanbul)

Türkei - USA 64:81

Topscorer: Hedo Türkoglu (16) - Kevin Durant (28)

Beste Rebounder: Ersan Ilyasova (11) - Lamar Odom (11)

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Halbfinale (in Istanbul)

Serbien - Türkei 82:83

Topscorer: Marko Keselj (18) - Hedo Türkoglu (16)

Beste Rebounder: Keselj, Nenad Krstic (beide 7) - Ömer Asik (7)

Das Traum-Finale der WM ist perfekt! Nach den USA ist auch Gastgeber Türkei ins Endspiel eingezogen - das jedoch erst nach einem an Spannung nicht zu überbietenden Halbfinale gegen Serbien. Bis 3:25 Minuten vor dem Ende lag Serbien fast durchgängig in Führung, dann brachte Tunceri per Dreier die Türkei wieder mal in Front.

Alleine in den letzten 60 Sekunden wechselte viermal die Führung. Als Velickovic mit vier Sekunden auf der Spieluhr mit einem Korbleger das 82:81 der Serben markierte, schien die Entscheidung gefallen. Letzter Angriff Türkei: Einwurf, ein geordneter Spielzug ist nicht möglich, irgendwie landet der Ball bei Tunceri, der in der linken Dreierecke steht, die Lücke sieht, in die Zone zieht und 0,5 Sekunden (!) vor dem Ende per Layup trifft.

Als Erden daraufhin den letzten Verzweiflungs-Alley-oop von Velickovic blockte, war der türkische Sieg perfekt!

Der Star des Spiels: Kerem Tunceri (Efes Pilsen). Spielte eine furchtbare Vorbereitung und galt als der große Schwachpunkt der türkischen Mannschaft. Während des WM-Turniers zwar verbessert, aber nicht viel mehr (3,7 Assists, dafür nur 27,3 Prozent Wurfquote) - doch dann kam sein Auftritt in der Crunch Time gegen Serbien. Im letzten Viertel erzielte der Spielmacher 10 seiner 12 Punkte und klaute zudem zweimal den Ball. Unfassbar die letzten Sekunden: Erst ein starker Assist auf Erden, dann der eingangs beschriebene Drive inklusive Sieg-Korbleger. In seiner Heimat ist er durch dieses Spiel schon jetzt eine lebende Basketball-Legende.

Der Flop des Spiels: Milos Teodosic (Olympiakos Piräus). Wer nicht weiß, wie der serbische Point Guard tickt: Das Türkei-Spiel beschreibt ihn perfekt. In den ersten drei Vierteln genial, im letzten Viertel teils wahnwitzig. Die Türken verzweifelten phasenweise an Teodosic und seinen Pässen (13 Punkte, 11 Assists). Als es jedoch immer enger wurde, überdrehte Teodosic und nahm teils wilde Würfe. Gegen Spanien ging das noch gut, gegen die Türkei nicht. Seine letzten drei Dreier verfehlten das Ziel - ein Hauptgrund für das dramatische Ausscheiden des Vize-Europameisters.

Die WM-Statistiken: Das sind die besten Scorer, Rebounder und Assistgeber

USA - Litauen 89:74

Topscorer: Kevin Durant (38) - Robertas Javtokas (15)

Beste Rebounder: Lamar Odom (10) - Javtokas (9)

Immerhin war der Beginn vielversprechend: Nach zweieinhalb Minuten führte Litauen 6:2. Doch dann kam Kevin Durant und überrollte regelrecht die baltische Defense. Alleine im ersten Viertel erzielte der Superstar der Oklahoma-City-Thunder 17 Punkte, während keinem Litauer mehr als 4 Zähler gelangen. Der Airball-Freiwurf von Center Javtokas, der ungefähr einen Meter zu tief angesetzt war, war typisch für die Unterlegenheit der Litauer.

Doch erstaunlicherweise fing sich das Überraschungsteam des Turniers und ließ sich nicht abschlachten. Nur: Wenn immer Litauen einen kleinen Lauf gestartet hatte, konterten die Amerikaner. Zum Beispiel, als der starke US-Center Odom (13 Punkte, 10 Rebounds) zwei Mal hintereinander blockte. Das Team USA hielt im vierten Viertel den Vorsprung stabil im zweistelligen Bereich und zog so völlig verdient ins Finale ein.

Der Star des Spiels: Kevin Durant (Oklahoma City Thunder). In der Vorrunde und im Achteflinale war er bereits überzeugend und der Fixpunkt der US-Offense. Aber was der 21-Jährige in den letzten Tagen zelebriert, ist atemberaubend. Im Viertelfinale gegen Russland bereits herausragend (33 Punkte), legte er gegen Litauen noch einen drauf: 38 Punkte, 14 von 25 Würfe, 9 Rebounds und nur 1 Turnover! Luis Scola wird das Turnier wohl als Topscorer beenden, der MVP muss aber Durant heißen.

Der Flop des Spiels: Linas Kleiza (Toronto Raptors). Dem zukünftigen Forward der Toronto Raptors war anzumerken, dass er Litauen zum Comeback führen wollte. Das Problem: Anders als bei allen WM-Spielen zuvor wollte der Wurf partout nicht fallen. Seine Quote: unterirdische 9 Prozent (1 von 11) für 4 Punkte. Außerdem unterliefen ihm 4 Turnover. Es passte ins Bild, dass beim Stand von 25:33 sein so wichtiger Dreier nicht reinging.

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Viertelfinale (in Istanbul)

Donnerstag, 9. September

USA - Russland 89:79

Topscorer: Kevin Durant (33) - Sergej Bykov (17)

Beste Rebounder: Lamar Odom (12) - Andrej Vorontsevich (12)

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Litauen - Argentinien 104:85

Topscorer: Simas Jasaitis (19) - Carlos Delfino (25)

Beste Rebounder: Linas Kleiza (9) - Fabricio Oberto, Hernan Jasen (beide 5)

Jugend schlägt Erfahrung: Das junge, ambitionierte Team aus Litauen behielt im Viertelfinale gegen die alternden Argentinier die Oberhand. Schon zur Halbzeit lagen die Litauer mit 20 Punkten in Front, Argentinien fand auch im dritten Viertel nicht mehr den Anschluss. Im Gegenteil: Die Gauchos machten es ihrem Gegner leichter denn je, aus allen Lagen zu punkten. Im Schlussviertel schalteten die Litauer schließlich wieder einen Gang zurück, ließen jedoch zu keiner Zeit etwas anbrennen.

Auf argentinischer Seite enttäuschte vor allem Topscorer Luis Scola. Vor dem Spiel noch mit einer Bilderbuch-Quote von 30,3 Punkten im Schnitt, konnte er seine Leistung aus den vorigen Partien gegen Litauen in keinster Weise bestätigen. Er machte lediglich 13 Punkte. Litauen, vor der WM maximal als Viertelfinal-Kandidat eingestuft, steht damit zum ersten Mal im Halbfinale einer Basketball-Weltmeisterschaft. Mit Argentinien ist hingegen ein Mitfavorit auf den Titel ausgeschieden.

Die WM-Statistiken: Das sind die besten Scorer, Rebounder und Assistgeber

Mittwoch, 8. September

Serbien - Spanien 92:89

Topscorer: Novicka Velickovic, Marko Keselj (beide 17) - Juan Carlos Navarro (27)

Beste Rebounder: Nenad Krstic (9) - Jorge Garbajosa (6)

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Türkei - Slowenien 95:68

Topscorer: Ilyasova (19) - Becirovic, Nachbar (beide 16)

Beste Rebounder: Ilyasova, Asik, Erden (alle 5) - Brezec (5)

Der Gastgeber steht im Halbfinale und trifft dort am Freitag auf das Überraschungsteam aus Serbien. Die Türken landeten gegen Slowenien einen völlig souveränen Sieg, nachdem man bereits das Achtelfinale gegen Frankreich deutlich für sich entschieden hatte.

Schon im ersten Viertel beherrschten die Türken den Gegner fast nach Belieben und zeigten sich vor allem von der Dreierlinie äußerst treffsicher. So stand es nach dem ersten Viertel 27:14. Auch im zweiten Abschnitt drückten die Türken aufs Tempo und lagen zur Pause bereits mit 50:31 vorn.

Nach der Pause das gleiche Bild: Die Slowenen mühten sich - meist vergeblich - , während den Gastgebern nahezu alles gelang. So war bereits vor dem letzten Viertel alles klar. Im Schlussabschnitt schaltete die Türkei dann noch einen Gang zurück und schonte einige Stammkräfte fürs Halbfinale.

Achtelfinale (in Istanbul)

Samstag, 4. September

Serbien - Kroatien 73:72

Topscorer: Nenad Krstic (16) - Marko Popovic (21)

Beste Rebounder: Milenko Tepic (7) - Ante Tomic (8)

Ein Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient hatte. Beide Teams waren: Nervös? Verunsichert? Auf jeden Fall schlecht. Das Spiel war geprägt von Fehlern und schlechten Quoten. So auch die an sich spannende Schlussphase, in der Serbien schon wie der sichere Sieger aussah, aufgrund zahlreicher verpasster Freiwurfchancen seinen Vorsprung aber verspielte und 11 Sekunden vor Schluss plötzlich den Augleich kassierte, nachdem Popovic von der Linie traf.

Plötzlich glaubte Kroatien wieder ans Viertelfinale, aber dann warf Serbien nach einer Auszeit von der Mittellinie ein und Rasic durfte unbehindert zum Korbleger hochsteigen. Wieder war Serbien vorn, beging aber gleich das nächste dumme Foul und schenkte Popovic erneut Freiwürfe, die der beste Schütze des Außenseiters dankend annahm. Alles lief auf eine Verlängerung hinaus, aber mit einem weiteren überflüssigen Schubser eine Sekunde vor dem Ende entschied Kroatien das Spiel zugunsten des Gegners.

Spanien - Griechenland 80:72

Topscorer: Juan Carlos Navarro (22) - Dimitris Diamantidis, Nikos Zisis (je 16)

Beste Rebounder: Felipe Reyes (10) - Antonis Fotsis (7)

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Sonntag, 5. September

Slowenien - Australien 87:58

Topscorer: Jaka Lakovic (19) - Joseph Ingles, Patrick Mills (13)

Beste Rebounder: Hasan Rizvic (5) - Matthew Nielsen (8)

In der Gruppenphase hatte Australien die deutsche Nationalmannschaft noch mit 35 Punkten Unterschied gedemütigt, jetzt erlebten die Boomers im Achtelfinale gegen Slowenien eine ähnliche Schmach. Mit ihrem nach Magen-Darm-Virus geschwächten NBA-Star David Andersen gingen die Australier sang- und klanglos mit 58:87 gegen Slowenien unter.

Die Slowenen dagegen legten eine sehr überzeugende Vorstellung hin, waren bereits zur Halbzeit mit 21 Punkten Differenz in Führung und ließen in der Folge nichts mehr anbrennen. Eine konzentrierte Vorstellung in der Defensive und Treffsicherheit von der Dreierlinie (16/33) verhalfen zum ungefährdeten Sieg.

Die Australier erlebten einen rabenschwarzen Tag und trafen nur 2 ihrer 19 Versuche von außerhalb. Zur Halbzeit standen gerade einmal 21 Punkte für die Aussies auf dem Scoreboard, so dass das Achtelfinale schon früh entschieden war und zu keiner Zeit Spannung aufkam.

Türkei - Frankreich 95:77

Topscorer: Hedo Türkoglu (20) - Boris Diaw (21)

Beste Rebounder: Ömer Asik, Ersan Ilyasova (je 5) - Boris Diaw (5)

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Montag, 6. September

USA - Angola 121:66

Topscorer: Chauncey Billups (19) - Joaquim Gomes (21)

Beste Rebounder: Lamar Odom (8) - Felizardo Ambrosio (7)

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Russland - Neuseeland 78:56

Topscorer: Vorontsevich (18) - Penney (21)

Beste Rebounder: Vorontsevich (11) - Vukona (5)

Dienstag, 7. September

Litauen - China 78:67

Topscorer: Linas Kleiza (30) - Wei Liu (21)

Beste Rebounder: Linas Kleiza (9) - Jianlian Yi (12)

Angetrieben von ihrem überragenden Forward Linas Kleiza haben die Litauer das Viertelfinale der Weltmeisterschaft erreicht. Der NBA-Star von den Toronto Raptors führte Litauen mit einer starken Feldwurfquote (14/22) und 30 Punkten zu einem Sieg über China.

Dort konnte Superstar Jianlian Yi nicht an seine überragende Wurfform der Vorrunde anknüpfen und erzielte lediglich 11 Punkte. Das ganze chinesische Team warf nur schwache 35 Prozent aus dem Feld, was die Hauptursache für die bittere Niederlage war.

Den Litauern verhalf ein starkes drittes Viertel, in dem sie nur 11 chinesische Punkte zuließen und weit davon zogen, zum Sieg.

Argentinien - Brasilien 93:89

Topscorer: Luis Scola (37) - Marcelo Huertas (32)

Beste Rebounder: Luis Scola (9) - Tiago Splitter, Anderson Varejao (5)

Mit einem brillianten und höchst spannenden Basketball-Thriller endet die Achtelfinalserie der Weltmeisterschaft. In einem packenden Spiel setzte sich mit Argentinien am Ende die Mannschaft durch, die den überragenden Einzelkönner des Turniers in ihren Reihen hat.

Der in der Vorrunde schon starke Luis Scola lieferte sein bestes Spiel des Turniers ab und brachte die Brasilianer mit einer überragenden Feldwurfquote (14/20) und seiner Präsenz unter den Brettern zur Verzweiflung. Neben der Weltklasse-Leistung ihres Power Forwards glänzten die Argentinier mit einer beängstigenden Präzision von der Dreierlinie (11/18).

Die Brasilianer standen dem aber in nichts nach und hatten ihrerseits in Point Guard Marcelo Huertas (10/16 FG) den überragenden Spieler. Zur Halbzeit führten die Brasilianer noch knapp mit 48:46, verloren aber gegen Ende des Spiels ihr Wurfglück. Die Unterlegenheit unter dem Korb und die eher mäßige Leistung der NBA-Stars Splitter und Varejao besiegelten am Ende die Niederlage.

Dabei hatte Huertas mit einem wahnsinnigen Floater 14 Sekunden vor Schluss die Brasilianer noch einmal auf zwei Punkte herangebracht. Der Aufbauspieler flog von der Dreierlinie an Luis Scola vorbei und brachte den Ball irgendwie im Korb unter. Die erfahrenen Argentinier entschieden das Spiel aber an der Freiwurflinie in Person von Scola und Delfino. Neben dem Spiel zwischen Spanien und Griechenland war der Krimi der beiden südamerikanischen Mannschaften das wohl beste Match im Achtelfinale.

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Vorrunden-Gruppe A (in Kayseri)

Samstag, 28. August

Australien - Jordanien 76:75

Topscorer: Aleksandar Maric (23) - Zaid Abbaas (20)

Beste Rebounder: Aleksandar Maric, David Andersen (beide 9) - Zaid Abbaas (10)

Das erste Spiel in der deutschen Gruppe - und fast die erste Überraschung. Australien, ein Geheimtipp von Bundestrainer Bauermann, tat sich gegen den Underdog extrem schwer und stand vor einer Blamage. Am Ende wurde es dramatisch: Beim letzten Spielzug hatte Jordanien mehrmals die Chance zum Gamewinner - doch der Ball wollte nicht in den Korb. Überragend bei Jordanien war Power Forward Abbaas mit einem Double-Double, bei Australien hielt das Frontcourt-Duo Maric/Andersen dagegen.

Angola - Serbien 44:94

Topscorer: Olimpio Cipriano (10) - Aleksandar Rasic (22)

Beste Rebounder: Felizardo Ambrosio (7) - Marko Keselj (8)

Seit dem Dreifach-Verlängerungs-Thriller gegen Deutschland bei der WM 2006 gilt Angola als unbequemer Gegner. Was sich in vier Jahren alles verändern kann. Serbien hatte keinerlei Probleme mit den Afrikanern und nahm sie regelrecht auseinander. Am Ende ein Spaziergang, bei der die gesperrten Krstic und Teodosic nicht vermisst wurden. Um die Einseitigkeit zu illustrieren: Serbien griff sich fast doppelt so viele Rebounds ab (49:25).

Deutschland - Argentinien 74:78

Topscorer: Demond Greene (20) - Carlos Delfino (27)

Beste Rebounder: Jan Jagla (10) - Carlos Delfino (8)

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Sonntag, 29. August

Jordanien - Angola 65:79

Topscorer: Rasheim Wright (18) - Miguel Lutonda (16)

Beste Rebounder: Zaid Abbaas (11) - Joaquim Gomes, Felizardo Ambrosio, Carlos Almeida (je 6)

Nach der Blamage gegen Serbien hat Angola das wahre Gesicht gezeigt und dank eines starken letzten Viertels (33:18) die Jordanier besiegt. Deutschland wird voraussichtlich Angola besiegen müssen, um sicher ins Achtelfinale einzuziehen.

Serbien - Deutschland 81:82 2OT

Topscorer: Kosta Perovic (20) - Jan Jagla (22)

Beste Rebounder: Novica Velickovic (9) - Jan Jagla (9)

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Argentinien - Australien 74:72

Topscorer: Luis Scola (31) - Joe Ingles (22)

Beste Rebounder: Hernan Jasen (10) - Matt Nielsen (10)

Was für ein Basketball-Tag für die Fans in Kayseri! Erst der deutsche Thriller gegen Serbien, dann der Heartbreaker zwischen Argentinien und Australien. Für die Gauchos war das Spiel fast eine komplette Kopie der ersten Partie, sprich sie spielten lange Zeit mit, gerieten dann in Rückstand und würgten sich am Ende doch noch zum Sieg. Die Aussies hatten per Buzzer-Beater die Chance zum Sieg, aber Brad Newleys Versuch aus der Ecke rollte knapp wieder raus. Warnung an Deutschland: Das Team aus Down Under ist ernst zu nehmen!

Montag, 30. August

Jordanien - Serbien 69:112

Topscorer: Osama Daghles (19) - Dusko Savanovic, Marko Keselji (beide 21)

Beste Rebounder: Ayman Idais (7) - Savanovic (7)

Frustabbau bei den Serben nach der Niederlage gegen Deutschland. Serbien fegte völlig chancenlose Jordanier mit 43 Punkten Differenz aus der Halle. Rückkehrer Teodosic machte ein eher unauffälliges Spiel und kam zu 7 Punkten und 7 Assists.

Australien - Deutschland 78:43

Topscorer: Patrick Mills (16) - Robin Benzing (11)

Beste Rebounder: David Andersen (8) - Tibor Pleiß (7)

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Angola - Argentinien 70:91

Topscorer: Joaquim Gomes (16) - Luis Scola (32)

Beste Rebounder: Gomes (7) - Scola (8)

Die Argentinier sicherten sich ungefährdet den dritten Sieg im dritten Spiel. NBA-Star Luis Scola überragte erneut und führte die Gauchos gemeinsam mit Carlos Delfino (22 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists) zu einem überzeugenden Sieg. Damit marschieren die Südamerikaner, die noch auf Serbien und Jordanien treffen, in Richtung Achtelfinale. Deutschland-Gegner Angola konnte die Argentinier nicht ernsthaft fordern, lediglich Joaquim Gomes stemmte sich mit aller Macht gegen die Niederlage.

Mittwoch, 1. September

Serbien - Australien 94:79

Topscorer: Milos Teodosic (19) - Brad Newley (13)

Beste Rebounder: Nenad Krstic (10) - David Andersen (7)

Serbien ist wieder komplett und freut sich auf die K.o.-Runde. Nach Teodosic darf auch Krstic (14 Punkte) wieder mitmischen - und tat dies schon gegen Australien eindrucksvoll. Der Center arbeitete unter den Körben, Teodosic um die Dreierlinie herum, und beide bewiesen, warum sie die Schlüsselspieler der Serben sind. Gegen Australien setzte sich das Team Stück für Stück ab, war nie ernsthaft gefährdet und freut sich nun auf das Gruppenfinale gegen Argentinien.

Deutschland - Angola 88:92 OT

Topscorer: Jan Jagla (23) - Olimpio Cipriano (30)

Beste Rebounder: Heiko Schaffartzik (7) - Joaquim Gomes (14)

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Argentinien - Jordanien 88:79

Topscorer: Luis Scola (30) - Rasheim Wright (22)

Beste Rebounder: Luis Scola (13) - Zaid Abbaas (10)

Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss. So einfach lässt sich die Vorrunde der Gauchos wohl zusammenfassen. Und mit einem Scola in der derzeitigen Form kann man sowieso alles gewinnen. Bei den tapferen Jordaniern war neben Wright und Abbaas (17 Punkte) auch ein Ayman Adais ein Lichtblick.

Donnerstag, 2. September

Angola - Australien 55:76

Topscorer: Miguel Lutonda/Vladimir Jeronimo (9) - Patrick Mills (11)

Beste Rebounder: Eduardo Mingas/Joaquim Gomes (5) - Brad Newley/Matthew Nielesen (7)

Beim Duell der Deutschland-Bezwinger in Kayseri legten die Angolaner gut los und lagen nach dem ersten Viertel sogar mit drei Punkten vorn. Danach fanden die favorisierten Australier jedoch wieder in die Spur und dominierten die Afrikaner besonders unter dem Brett. Australien hat sich damit Rang drei der Gruppe gesichert, Angola ist auf Rang vier ebenfalls weiter.

Argentinien - Serbien 82:84

Topscorer: Luis Scola (32) - Dusko Savanoivc (19)

Beste Rebounde: Luis Scola (7) - Nenad Krstic (8)

Mit dem knappen Sieg über die Argentinier haben sich die Serben den ersten Platz in Gruppe A gesichert und treffen nun im Achtelfinale auf Kroatien. Die starke serbische Bank war am Ende dafür mitverantwortlich, dass der gute Start der Argentinier egalisiert werden konnte. Auch der überragende Luis Scola konnte die spannende Partie mit seinen 32 Zählern nicht mehr umbiegen.

Jordanien - Deutschland 91:73

Topscorer: Osama Daghles (22) - Tibor Pleiß (23)

Beste Rebounder: Zaid Al-Khas (9) - Tim Ohlbrecht (10)

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Tabelle

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Vorrunden-Gruppe B (in Istanbul)

Samstag, 28. August

Tunesien - Slowenien 56:80

Topscorer: Radhouane Slimane (11) - Goran Dragic (16)

Beste Rebounder: Salah Mejri (6) - Gasper Vidmar (7)

USA - Kroatien 107:78

Topscorer: Eric Gordon (16) - Bojan Bogdanovic (17)

Beste Rebounder: Kevin Love (10) - Ante Tomic (8)

10 Minuten Hoffen - und dann das böse Erwachen: Die Kroaten hielten anfangs gut mit (20:22), umso bitterer verlief der Rest des Spiels.Das US-Team schaltete mühelos einen Gang höher und demolierten den Gegner, so dass Zeit für einige Highlight-Dunks blieb. Am Ende nutzte Coach K die Gelegenheit und ließ jeden US-Spieler mindestens 10 Minuten aufs Parkett. Neben Gordon scorten Durant (14), Billips (12), Westbrook und Gay (beide 10) zweistellig. Und zum Thema fehlende Dreiergefahr: Die Amerikaner trafen 40 Prozent von Downtown. Bei Kroatien erlebte besonders Ex-NBA-Profi Ukic (5 Punkte, 2 von 11) einen schwarzen Abend.

Brasilien - Iran 81:65

Topscorer: Guilherme Giovannoni (17) - Hamed Haddadi (16)

Beste Rebounder: Marcus Vinicius (8) - Haddadi (9)

Ohne Nene und ohne Anderson Varejao mussten die Brasilianer ran, aber das tat überhaupt nichts zur Sache. Mit klarer Dominanz an den Brettern, besserer Treffquote in praktisch allen Bereichen und gutem Teamplay hielt sich das Team um Leandro Barbosa und Tiago Splitter (beide 13 Punkte) dennoch schadlos. Für die Iraner war einzig Haddadi stets anspielbar und korbgefährlich. Aber gegen ein Team wie Brasilien, das sich immerhin Chancen auf das Viertelfinale ausrechnet, ist das zu wenig.

Sonntag, 29. August

Slowenien - USA 77:99

Topscorer: Kevin Durant (22) - Bostjan Nachbar (13)

Beste Rebounder: Kevin Love (11) - Nachbar (4)

Wer soll dieses US-Team stoppen? Mit einer erneuten Glanzleistung nahm das Team von Coach K die nicht zu unterschätzenden Slowenen mühelos auseinander. Die Amerikaner holten 17 Rebounds mehr, lagen nie hinten, trafen deutlich besser aus dem Feld (61 Prozent zu 48 Prozent) und klauten fast doppelt so oft den Ball. Stark neben Durant: Timberwolves-Forward Kevin Love mit einem Double-Double (10 Punkte, 11 Rebounds).

Kroatien - Iran 75:54

Topscorer: Roko Ukic, Bojan Bogdanovic (je 13) - Hamed Haddadi (27)

Beste Rebounder: Marko Banic, Ante Tomic (je 7) - Haddadi (9)

Ein Haddadi reicht auf Weltniveau einfach nicht. Das ist die Erkenntnis, die Iran aus den ersten beiden Spielen ziehen kann. Der Center der Grizzlies war auch gegen die Kroaten stark, aber es war alles umsonst. Von Beginn an dominierten Ukic und Co. das Spiel und ließen den Gegner nie zur Entfaltung kommen.

Brasilien - Tunesien 80:65

Topscorer: Leandro Barbosa (21) - Marouan Kechrid (15)

Beste Rebounder: Barbosa (6) - Radhouane Slimane (8)

So, die Pflichtaufgaben wären erledigt für Brasilien. Das ist schon mal gut, aber das eigentliche Turnier beginnt erst jetzt: USA, Slowenien, Kroatien lauten die kommenden Gegner. Das Spiel gegen Tunesien war nach einem Viertel entschieden.

Montag, 30. August

Slowenien - Kroatien 91:84

Topscorer: Jaka Lakovic, Uros Slokar (beide 15) - Roko Ukic (20)

Beste Rebounder: Primos Brezec (8) - Luka Zoric (9)

Ein erwartet spannendes Spiel in Gruppe B. Während Slowenien nun fast sicher weiter ist, müssen die Kroaten zittern. Ein sehr starkes Spiel lieferte bei Slowenien Spielmacher Dragic ab, der auf 14 Punkte und vier Assists kam. Die Kroaten hatten massive Probleme unter dem Korb und verwerteten nur 58 Prozent ihrer Freiwürfe.

Tunesien - Iran 58:71

Topscorer: Hamdi Braa, Macram Ben Romdhane (beide 10) - Hamed Haddadi (23)

Beste Rebounder: Salah Majri (9) - Haddadi (13)

USA - Brasilien 70:68

Topscorer: Kevin Durant (27) - Marcus Viera (16)

Beste Rebounder: Durant (10) - Tiago Splitter (10)

Haarscharf ist das US-Team an der ersten Niederlage vorbeigeschrammt. Die Brasilianer hielten das ganze Spiel über gut mit und führten zur Halbzeitpause sogar mit 46:43. Drei Sekunden vor Ende des Spiels hatte der Brasilianer Marcelo Huertas mit zwei Freiwürfen die Chance zum Ausgleich. Er vergab allerdings beide Versuche, Leandro Barbosa verpasste auch noch den Buzzerbeater und so siegten die USA. Bei denen wurde Kevin Durant seiner Star-Rolle gerecht und traf vier seiner sechs Dreier. Bei den Brasilianern zeigte Tiago Splitter, dass er bereit für die NBA ist und erzielte 13 Punkte sowie 10 Rebounds.

Mittwoch, 1. September

Kroatien - Tunesien 84:64

Topscorer: Bojan Bogdanovic (19) - Macram Ben Romdhane (23)

Beste Rebounder: Ante Tomic (9) - Radhouane Slimane (6)

Tunesiens erste WM geht langsam zu Ende. Die Afrikaner wollten lernen, haben gelernt, und sich alles in allem ganz ordentlich präsentiert. Kroatien zeigt zumindest gegen solch zweitklassige Gegner, dass sie sich ihrer Pflichtaufgaben locker entledigen. Auch wenn es für die absolute Spitze wohl nicht zu reichen scheint.

Iran - USA 51:88

Topscorer: Kevin Love (13) - Hamed Haddadi (19)

Beste Rebounder: Tyson Chandler (7) - Hamed Haddadi, Arsalan Kazemi (je 5)

Nach der engen Partie gegen Brasilien waren dies wieder die souveränen USA. Iran hatte vor dem Spiel keine Chance, und nach dem Spiel wissen wir nichts, was wir nicht auch vorher schon wussten. Haddadi allerdings unterstrich, dass er auch gegen NBA-Spieler gut aussehen kann. Schön für die Grizzlies.

Brasilien - Slowenien 77:80

Topscorer: Marcelinho Machado (20) - Jako Lakovic (20)

Beste Rebounder: Anderson Varejao, Tiago Splitter (je 4) - Sani Becirovic (9)

Wenn man ehrlich ist, war die Partie über weite Strecken weniger knapp als das Ergebnis aussagt. Erst in den letzten Minuten waren die Brasilianer wieder dran, aber nie so richtig, dass man das endgültige Gefühl hatte, die Slowenen könnten verlieren. Platz zwei für die Europäer ist damit fix, im Achtelfinale wartet der Sieger der Partie Australien oder Angola.

Donnerstag, 2. September

USA - Tunesien 92:57

Topscorer: Eric Gordon (21) - Marouan Kechrid (15)

Beste Rebounder: Andre Iguodala (6) - Salah Mejri (8)

Für Tunesien setzte es gegen die USA die erwartete Klatsche. Dabei sahen die Nordafrikaner in der ersten Spielhälfte alles andere als schlecht aus, lagen zu Pause überraschend nur mit sechs Punkten hinten. Danach machte die US-Truppe jedoch ernst und ließen keine Zweifel an Tunesiens fünfter Niederlage in Folge aufkommen. Die USA treffen im Achtelfinale nun auf Deutschland-Bezwinger Angola.

Slowenien - Iran 65:60

Topscorer: Goran Dragic (18) - Hamed Haddadi (15)

Beste Rebounder: Goran Dragic (6) - Arsalan Kazemi (14)

Slowenien hat sich mit dem knappen Sieg über den Iran den zweiten Rang in Gruppe B gesichert. Auch wenn sich die Asiaten und ihr Rebound-Monster Kazemi mit allen Kräften dagegen stemmten, reichte es gegen das europäische Team am Ende nicht. Der Iran muss nach seiner vierten Niederlage die Heimreise antreten.

Brasilien - Kroatien 92:74

Topscorer:Marcelinho Machado (18) - Marko Popovic (15)

Beste Rebounder: Anderson Varejao (12) - Kresimir Loncar (6)

Nach dem Überraschungserfolg gegen die favorisierten Kroaten tritt Brasilien am Samstag im Achtelfinale gegen Südamerika-Rivalen Argentinien an. Die Brasilianer ließen Kroation kaum eine Chance, lagen zwischenzeitlich sogar mit 25 Punkten in Führung. Eine bärenstarke Leistung zeigte Anderson Varejao, der große Präsenz unter dem Brett an den Tag legte und zwölf Rebounds holte. Kroatien trifft als Gruppenvierter nun in einem brisanten Duell auf Serbien.

Tabelle

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Vorrunden-Gruppe C (in Ankara)

Samstag, 28. August

Griechenland - China 89:81

Topscorer: Ioannis Bourousis, Nikos Zisis (beide 21) - Yi Jianlian (26)

Beste Rebounder: Bourousis (8) - Yi (14)

Was sagt das Spiel aus? Dass Griechenland doch nicht so gut ist? Dass Griechenland die Kräfte aufspart? Oder dass China nicht unterschätzt werden darf? In einem überraschend spannenden Spiel trotzten die Asiaten lange den Medaillen-Kandidaten und lagen nach einem Yi-Korb sogar mit 66:65 in Front, bevor die Hellenen aufwachten und 81:73 in Front gingen. Dabei konnte sich Griechenland auf seine Highscoring-Trio Bourousis (auch mit 8 Rebounds und 5 Assists), Zisis und Spanoulis (19) verlassen, bei China legte Washingtons Yi ein Monster-Spiel hin (26 Punkte, 14 Rebound), auch die beiden Ex-NBA-Bankspieler Sun und Wang (beide 15) überzeugten.

Russland - Puerto Rico 75:66

Topscorer: Sergey Monya (16) - J.J. Barea (25)

Beste Rebounder: Andrey Vorontsevich (9) - P.J. Ramos (9)

Ist mit Russland zu rechnen bei dieser WM? Vielleicht schon. Denn Puerto Rico war durchaus ein starker Gegner, der zudem zwischendurch führte und am Sieg schnupperte. Aber mit etwas Glück und viel Verstand blieben die Russen auf Kurs. Gleich im nächsten Spiel wartet die Türkei - die nächste Standortbestimmung für die Sbornaja.

Elfenbeinküste - Türkei 47:86

Topscorer: Jonathan Kale (10) - Ömer Onan (18)

Beste Rebounder: Kale (9) - Ömer Asik (12)

Was für ein Feuerwerk für den Gastgeber beim Auftakt zur WM! Gegen die talentierten, aber komplett unerfahrenen und überforderten Ivorer brachte sich die Türkei so richtig in Stimmung für die nächsten Tage und Wochen. Nun ist die Elfenbeinküste natürlich nicht die Nation, mit der man sich messen will - die heimischen Fans träumen wenigstens vom Halbfinale -, aber nach diesem deutlichen Sieg ist die Euphorie groß. Und das allein ist viel wert. Neben Onan stark: Ilyasova (17 Punkte). Türkoglu hingegne traf nur von der Freiwurflinie (Feldwiurfquote: 0 von 6).

Sonntag, 29. August

China - Elfenbeinküste 83:73

Topscorer: Yi Jianlian (26) - Mouloukou Diabate (20)

Beste Rebounder: Yi Jianlian (9) - Mouloukou Diabate, Charles Abouo (je 7)

Die Ivorer wehrten sich diesmal sehr viel besser als gegen die Türkei, aber auch China war letztlich einen Tick zu stark. Erfahrung und individuelle Klasse sind eben Gold wert. Erneut war es Yi, der für die Chinesen den Ton angab und mithalf, im dritten Viertel für eine Vorentscheidung sorgte.

Puerto Rico - Griechenland 80:83

Topscorer: J.J. Barea (20) - Vassilis Spanoulis (28)

Beste Rebounder: Angel Vassallo (9) - Ioannis Bourousis (9)

Wie am Vortag gegen China war Griechenland erneut am Rande einer Niederlage. Aber die Hellenen wissen eben, wie man gewinnt, obwohl es gar nicht läuft. An einem Tag, an dem der Gegner besser wirft (49 Prozent zu 42 Prozent) und mehr Rebounds holt (38:36), ziehen die Griechen eben Fouls, um ihr Glück an der Linie zu suchen. Das Ergebnis waren 33 Freiwürfe und fünf Fouls gegen Ramos, der neben Barea der beste Puertoricaner war (16 Punkte, 8 Rebounds, 3 Assists, 8/8 aus dem Feld). Für Griechenland war neben Spanoulis Diamantidis stark (12 Punkte, 5 Rebounds, 7 Assists)

Türkei - Russland 65:56

Topscorer: Hedo Türkoglu (14) - Sergej Monya, Sasha Kaun (beide 13)

Beste Rebounder: Ersan Ilyasova (10) - Andrej Vorontsevich (9)

Die Entscheidung fiel im zweiten Viertel, als der Sbornaja nur 7 magere Pünktchen gelangen und der Gastgeber davonzog. Die Türkei erwischt einen Topstart in das Turnier, die gute Laune kennt keine Grenzen mehr - und Griechenland kann kommen. Ilyasovas Double-Double (10 Punkte, 10 Rebounds) und Türkoglus 14 Punkte geben den Fans Anlass zur Hoffnung, dass bei dieser WM wirklich einiges drin ist.

Dienstag, 31. August

Russland - Elfenbeinküste 72:66

Topscorer: Timofey Mozgov (19) - Mohamed Kone (16)

Beste Rebounder: Alexander Kaun, Dmitriy Khvostov (beide 6) - Mamadou Lamizana (8)

Puerto Rico - China 84:76

Topscorer: Angel Vassallo (22) - Yi Jianlian (24)

Beste Rebounder: Renaldo Balkman (13) - Yi (7)

Griechenland - Türkei 65:76

Topscorer: Ioannis Bourousis (15) - Ersan Ilyasova (26)

Beste Rebounder: Ioannis Bourousis (7) - Kerem Gönlüm (8)

Das nennt man wohl ein Statement-Win: Gastgeber Türkei hat nach einer starken Leistung Gold-Kandidat und Erzrivale Griechenland am Ende deutlich besiegt. Zwar war der Spielausgang lange offen, doch die Türken lagen über weite Strecken vorne. Die Entscheidung fiel im dritten Viertel (24:12 für die Türkei), als vor allem Maskenmann Ersan Ilyasova Feuer fing. Der Profi von den Milwaukee Bucks traf am Ende 6 von 6 Dreiern! Türkoglu schoss wieder die Lampen aus (2 von 12 für 8 Punkte), überzeugte jedoch mit seinem Einsatz. Bei den Griechen traf in einem intensiven, aber nicht unfairen Spiel nur Bourousis zweistellig.

Mittwoch, 1. September

China - Russland 80:89

Topscorer: Sun Yue (19) - Sergej Monya (17)

Beste Rebounder: Yi Jianlian (9) - Sasha Kaun (14)

Ein Spiel, dass die Chinesen sehr konzentriert angingen, bei dem sie dann aber mehr und mehr den Faden verloren. Schaut man sich die Statistiken an, dann tut man sich schwer, den Sieg der Russen zu erklären. Quoten, Rebounds, Fouls: Alles annähernd gleich. Entscheidende Unterschiede finden sich bei den Turnover (19:13) und im Teamspiel (6:17 Assists).

Elfenbeinküste - Griechenland 60:97

Topscorer: Brice Assie (11) - Nick Calathes

Beste Rebounder: Brice Assie (7) - Nick Calathes, Ioannis Bourousis (je 7)

Hofften die Ivorer nach einem Viertel und sechs Punkten Rückstand noch verhalten auf eine Sensation, war zehn Minuten später jeder Gedanke daran verflogen. Ganz 5 Zähler brachten die Afrikaner vor der Pause noch zustande und ließen damit die Hellenen unbeirrt davon ziehen. Für Griechenland war dies der erste deutliche Sieg bei der WM - man glaubt es kaum. Jetzt kann es richtig los gehen.

Türkei - Puerto Rico 79:77

Topscorer: Ömer Asik (16) - Angel Vassallo (19)

Beste Rebounder: Ersan Ilyasova (13) - Peter John Ramos (12)

Für die Mittelamerikaner ist die Niederlage kein Beinbruch, denn Platz 3 war eh schon weg. Man hätte zwar schon die Qualifikation fürs Achtelfinale vor China sichern können - aber das sollte im nächsten Spiel gegen die Elfenbeinküste auch machbar sein. Die Türkei kann da schon eher jubeln. Der Gruppensieg ist perfekt. Und damit wartet im Achtelfinale aller Voraussicht nach Neuseeland. Ein gutes Los.

Donnerstag, 2. September

Puerto Rico - Elfenbeinküste 79:88

Topscorer: Jose Barea (19) - Charles Abouo (19)

Beste Rebounder: Renaldo Miguel Balkman (10) - Mohamed Kone (10)

Der Elfenbeinküste ist in Ankara eine mittelschwere Sensation gelungen. Bei der ersten WM-Teilnahme gelang den Afrikanern ihr erster WM-Sieg gegen die favorisierten Puerto Ricaner, die nun überraschend nach Hause fahren müssen. Von Außen ging bei Puerto Rico in der Partie rein garnichts, die Elfenbeinküste versenkte dagegen 43 Prozent ihrer Dreierversuche. Doch auch für die Afrikaner ist nun Schluss in der Türkei - nach diesem Erfolg werden sie das verkraften können.

Griechenland - Russland 69:73

Topscorer: Sofoklis Schortsanitis (16) - Timofey Mozgov (18)

Beste Rebounder: Sofoklis Schortsanitis (9) - Evgeny Voronov (6)

Den Kampf um Rang zwei in Gruppe C haben die Russen in einer engen Partie für sich entschieden. Russlands Center Timofey Mozgov von New York Knicks erwischte einen guten Tag und rackerte sich unter dem Brett zu 18 Zählern. Griechenlands wilde Aufholjagd im letzten Viertel war am Ende zu wenig: Das Team muss aufgrund der zweiten Turnier-Niederlage mit dem dritten Platz Vorlieb nehmen.

Türkei - China 87:40

Topscorer: Oguz Savas (20) - Yue Sun (15)

Beste Rebounder:Ömer Amsik (13) - Wei Su (9)

Die Gastgeber sind on fire! Mit einem imposanten 47-Punkte-Vorsprung fertigten die Türken China ab und stehen mit fünf Siegen in Folge als unangefochtener Gruppenerster da. China, das schon vor dem Spiel als Gruppenvierter feststand schickte eine Rumpftruppe auf den Platz und schonte seine Stars. Das war den Türken herzlich egal und so wurde das Ganze zu einer mehr als eindeutigen Angelegenheit.

Tabelle

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Vorrunden-Gruppe D (in Izmir)

Samstag, 28. August

Neuseeland - Litauen 79:92

Topscorer: Kirk Penney (37) - Linas Kleiza (27)

Beste Rebounder: Thomas Abercrombie (11) - Kleiza (8)

Kirk gegen den Rest der Welt: Neuseelands Ex-Bamberger scorte sich die Finger wund, obwohl seine sonst berüchtigen Dreier nicht fallen wollten (1 von 11). Dafür verbrachte er die Hälfte der Spielzeit an der Freiwurflinie (16 von 20). Doch auch die Unterstützung von Vukona (19) half nichts, denn gegen Litauens Teamplay war kein Kraut gewachsen. Die Wurfquote der Balten: überirdische 67 Prozent.

Kanada - Libanon 71:81

Topscorer: Joel Anthony (17) - Fadi El Khatib (31)

Beste Rebounder: Levon Kendall (11) - Fadi El Khatib, Jackson Vroman (beide 8)

Enttäuschender Auftritt der Kanadier, die sich viel vorgenommen hatten, sich dann aber vor allem in der Defense geradezu kläglich präsentierten. In der Rotation ging fast alles schief, an den Brettern konnte der Libanon immer wieder zweite Wurfchancen ergattern. So kann man kein Spiel gewinnen, und in den nächsten Spielen wird es sicher nicht leichter. Der Libanon auf der anderen Seite feiert: Erster WM-Auftritt, gleich der erste Sieg - die zahlreichen Fans auf der Tribüne befanden sich im kollektiven Rausch.

Frankreich - Spanien 72:66

Topscorer: Mickael Gelabale (16) - Juan Carlos Navarro (17)

Beste Rebounder: Boris Diaw, Gelabale (je 6) - Marc Gasol (7)

Es ist nicht zu fassen: Da hieß es vor der WM, dass Frankreich ohne Parker, Noah, Turiaf und Mickael Pietrus keinen Pfifferling wert sei, und dann das! Ausgerechnet gegen Spanien, das wiederum für viele noch vor den USA oder Griechenland als Topfavorit auf den WM-Titel gilt, erwischt die Equipe einen Start nach Maß. Und von wegen Team von Egoisten: Frankreich spielte 15 Assists, was zu leichten Punkten und einer soliden Quote (47 Prozent) führte. Anders Spanien: Die Iberer waren völlig ohne Rhythmus, insbesondere Rubio blieb blass (6 Punkte, 3 Assists). Viel Spaß auf Seiten des Gegners machte dagegen Batum (14) und Youngster Albicy (13).

Sonntag, 29. August

Litauen - Kanada 70:68

Topscorer: Linas Kleiza (18) - Jermaine Anderson (15)

Beste Rebounder: Kleiza (10) - Levon Kendall (11)

Noch ist nicht aller Tage Abend für Kanada, aber wenn sich das Team von Coach Leo Rautins weiter so trottelig anstellt, dann wird man auch gegen Frankreich, Neuseeland und erst recht Spanien verlieren. Die Kanadier hatten das Spiel die ganze Zeit im Griff, führten im dritten Viertel bereits mit 17 Punkten - und gaben den gesamten Vorsprung innerhalb von vier Minuten wieder ab. Litauen fand zu seiner gewohnten Treffsicherheit - allen voran der einmal mehr starke Kleiza -, Kanada spielte wieder so vogelwild wie am Vortag gegen den Libanon. Erst in den Schlussminuten riss sich das Team noch mal zusammen, aber Topscorer Anderson verpasste mit der Schlusssirene den möglichen Sieg.

Libanon - Frankreich 59:86

Topscorer: Jackson Vroman (19) - Mickael Gelabale (18)

Beste Rebounder: Matt Freije (8) - Ian Mahini (9)

Unglaublich, aber wahr: Frankreich ist praktisch schon durch! In den letzten drei Spielen müsste schon Erstaunliches passieren, damit die Equipe das Achtelfinale verpasst. Gegen den Libanon war das Team erneut uneigennützig (24 Assists) und effektiv (56 Prozent aus dem Feld, 92 Prozent von der Linie) und hatte in Gelabale schon wieder seinen besten Spieler. Mal sehen, ob der Small Forward in der kommenden Saison wieder in der NBA spielt.

Spanien - Neuseeland 101:84

Topscorer: Marc Gasol (22) - Kirk Penney (21)

Beste Rebounder: Rudy Fernandez (12) - Mika Vukona, Thomas Abercrombie (je 6)

Alles wieder im Lot bei den Spaniern, die sich nach ihrer Auftaktpleite an den Kiwis austobten und für ordentlich Spektakel sorgten. Weil sich aber auch Neuseeland nicht lumpen ließ und munter mitscorte, sahen die Fans in Izmir ein flottes Spiel - das allerdings kaum Spannung bot. Neben Gasol und Fernandez (12 Punkte, 12 Rebounds) waren auch Garbajosa (14), Navarro (18) und Rubio (8 Punkte, 11 Assists) gut drauf.

Dienstag, 31. August

Neuseeland - Libanon 108:76

Topscorer: Kirk Penney (26) - Fadi El Khatib (18)

Beste Rebounder: Mika Vukona (7) - El Khatib (7)

Frankreich - Kanada 68:63

Topscorer: Nicolas Batum (24) - Levon Kendall (15)

Beste Rebounder: Batum, Alain Koffi (beide 6) - Joel Anthony (5)

Spanien - Litauen 73:76

Topscorer: Juan Carlos Navarro, Marc Gasol (beide 18) - Linas Kleiza (17)

Beste Rebounder: Rudy Fernandez (9) - Kleiza, Robertas Javtokas (beide 8)

Was für ein Wahnsinns-Comeback der Litauer. Kurz vor Ende des dritten Viertels lagen die Balten gegen den Europameister noch mit 15 Punkten hinten (49:64), aber dank eines 14:0-Runs in den ersten sechs Minuten des Abschlussviertels war plötzlich wieder alles offen. Dann wechselte immer wieder die Führung, bis am Ende Kleiza, bereits jetzt einer der Kandidaten auf den MVP-Titel, mit zwei Freiwürfen den Sieg sicherstellte. Der letzte hastige Angriff der Spanier, die bereits das zweite von drei Spielen verloren haben, endete mit einem Lopez-Turnover.

Mittwoch, 1. September

Kanada - Neuseeland 61:71

Topscorer: Jevohn Shepherd (15) - Kirk Penney (18)

Beste Rebounder: Levon Kendall (7) - Thomas Abercrombie (10)

Man muss es so deutlich sagen: Kanadas Auftritt beid er WM ist eine einzige Enttäuschung. Obwohl das Talent unbestritten da ist und gute Ansätze zu erkennen sind, schafft es das Team einfach nicht, mal über 40 Minuten konzentriert Teambasketball zu spielen. Irgendwann dreht immer einer durch, macht wilde Sachen, steckt damit die Kollegen an und schon ist die ganze Ordnung weg. Typischerweise fallen die Kanadier in eben diesen Phasen zurück und verlieren das Spiel. Neuseeland ist zwar keine Weltmacht, weiß mit solchen Momenten aber natürlich auch umzugehen. Und wenn man sich im Zweifel auf einen Scorer wie Kirk Penney verlassen kann, dann hat man gegen einen Gegner wie Kanada gute Karten.

Libanon - Spanien 57:91

Topscorer: Jackson Vroman (22) - Marc Gasol (25)

Beste Rebounder: Jackson Vroman (9) - Felipe Reyes (9)

Schönes Privatduell zwischen Vroman und dem jüngeren Gasol-Bruder, der in Abwesenheit von Pau der alleinige Herrscher unter den Körben ist. der Schlagabtausch machte ein ansonsten einseitiges Spiel etwas interessanter. Nach ausgeglichenem ersten Viertel (22:21) zogen die Spanier davon und ließen nur noch 35 Punkte zu. Enttäuschend übrigens die Leistung von Ricky Rubio, der zwar 7 Assists spielte, aber keinen seiner 6 Wurfversuche traf.

Litauen - Frankreich 69:55

Topscorer: Jonas Maciulis (19) - Nicolas Batum (13)

Beste Rebounder: Robertas Javtokas (5) - Boris Diaw (6)

Zugegeben, die Gruppe D ist wahrscheinlichste die schwächste von allen. Aber dass Litauen aller Voraussicht nach ohne Niederlage aus der Vorrunde kommt, daran hätten selbst die kühnsten litauischen Fantasten nicht geglaubt. Gegen die bisher ebenfalls überraschend starken Franzosen war es allerdings ein Gehänge und Gewürge mit vielen Ballverlusten auf beiden Seiten (19:18) und schwachen Quoten auf Seiten der Equipe (35 Prozent aus dem Feld, 63 von der Linie).

Donnerstag, 2. September

Spanien - Kanada 89:67

Topscorer: Fran Vazquez (19) - Kelly Olynyk (14)

Beste Rebounder: Felipe Reyes (9) - Joel Anthony (6)

Weltmeister Spanien gelingt ein müheloser Pflichtsieg gegen den krassen Außenseiter aus Kanada. Spätestens nach dem dritten Viertel war der Käse in Izmir gegessen. Die Kanadier spürten lediglich im zweiten Viertel leichten Aufwind, hatten mit ihrer schwachen 26-Prozent-Quote aus dem Feld jedoch zu keiner Zeit eine wirkliche Chance und sind raus aus dem Turnier. Spanien wird als Gruppenzweiter ins Achtelfinale einziehen.

Libanon - Litauen 66:84

Topscorer: Rony Fahed (19) - Renaldas Seibutis (17)

Beste Rebounder: Jean Abdelnour (6) - Tadas Klimavicius (7)

Der Libanon nimmt nach der klaren Niederlage gegen Litauen immerhin einen Sieg gegen die Kanadier mit nach Hause. Je länger die Partie dauerte, desto deutlicher wurde die Überlegenheit des europäischen Teams, das die Vorrunde als Gruppenerster abschließt. Die Litauer brachten es aus dem Feld auf gute 59,5 Prozent.

Neuseeland - Frankreich 82:70

Tabelle

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