Die Liga generiere aktuell ein Gesamtvolumen von über 70 Millionen Euro, was doppelt soviel sei wie vor zehn Jahren. "Das ist nicht viel kleiner als die Mitbewerber Handball und Eishockey. Die Lücke ist fast geschlossen", ergänzte Braumann. Auch der Zuschauerzuspruch belaufe sich auf Rekordniveau. Mit 4300 Zuschauern im Schnitt wurde die Vorjahresmarke um gut 500 Fans mehr pro Spiel übertroffen.
Mit diesen Zahlen hofft die BBL, in den anstehenden Verhandlungen über einen neuen TV-Vertrag ihre Position zu stärken. "Der TV-Vertrag ist eine Baustelle, die wir noch haben. Da sind wir noch nicht zufrieden. Die großen Ligen generieren in Europa viel mehr", sagte Braumann. So nimmt Spanien mit Einnahmen von neun Millionen Euro das Zehnfache im Vergleich zur BBL ein.
BBL bei Lizenzierungsverfahren in Vorreiterrolle
Die Einnahmenseite habe bei den Verhandlungen aber nicht die oberste Priorität. Hauptpunkt sei die Präsenz, die Sichtbarkeit auf attraktiven Sendeplätzen. "Das kommt den Klubs und ihren Sponsoren zugute", erklärte Braumann.
Die Liga weise seit Jahren stabile Verhältnisse vor, was am Lizenzierungsverfahren liege. Das werde inzwischen europaweit als goldener Standard angesehen, sagte Braumann. So sei die Bundesliga auch beim zukünftigen Financial Fairplay der Europa League in der Vorreiterrolle.
"Das Regelwerk orientiert sich zu drei Viertel an unserem Verfahren", sagte BBL-Geschäftsführer Jan Pommer. Die BBL geht davon aus, dass sich das Financial Fairplay, das in vielen Punkten mit dem Modell der Europäischen Fußball-Union UEFA übereinstimmt, positiv für die deutschen Klubs auswirkt.
Hoffnungen ruhen auf Pesic
Zufrieden ist die BBL auch mit der Entwicklung in der Nachwuchsförderung, die mit einem Gesamtvolumen von gut sechs Millionen Euro eine wichtige Rolle einnimmt. So sei durch diverse Regeländerungen auch die Spielzeit der deutschen Spieler auf 25 Prozent erhöht worden.
In der nächsten Saison greift dann die nächste Stufe, wenn bei zwölf Spielern auf dem Spielberichtsbogen sechs aus Deutschland stammen müssten.Die Stärkung der deutschen Nationalmannschaft ist eines der Hauptziele. Und da begrüßt die BBL die Verpflichtung des neuen Nationaltrainers Svetislav Pesic. "Er ist ein renommierter Trainer. Svetislav Pesic ist einer, der die Füße nicht still halten wird, sondern weiter pusht. Wir würden uns wünschen, wenn er nicht nur drei Monate im Sommer aktiv ist", sagte Pommer. Pesic ist neben seiner DBB-Tätigkeit auch Trainer von Roter Stern Belgrad.
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