Beinahe hätte es doch noch geklappt mit dem einen Turniersieg für Island, doch die Türken haben etwas dagegen. Teodosic zerlegt auch Italien, auch Belgien und Slowenien sichern sich das Ticket fürs Achtelfinale. Georgien schlägt überraschend Kroatien und Litauen setzt sich in der Overtime durch.
Gruppe A
Finnland (2-3) - Polen (3-2) 65:78 (BOXSCORE)
Punkte: Shawn Huff (17) - Adam Waczynski (17)
Rebounds: Matti Nuutinen (8) - Mateusz Ponitka (8)
Assists: Petteri Koponen (8) - A.J. Slaughter (8)
Obwohl beide Teams bereits sicher im Achtelfinale standen, hatte das Spiel durchaus noch eine Bedeutung - der Gewinner würde sich nämlich den dritten Platz sichern und somit dem Duell mit Serbien entgehen. Diese "Ehre" wird nun Finnland zuteil, da die polnische Truppe sich an diesem Tag deutlich vielseitiger präsentierte und vor allem von der Bank sehr viel Unterstützung bekam.
Die Finnen hingegen mussten auf Energiebündel Jamar Wilson verzichten und verloren im dritten Viertel dann auch noch Erik Taylor nach dessen fünftem Foul. Das Team traf zudem nur 38 Prozent aus dem Feld - das reichte nicht gegen Marcin Gortat und Co. Polen-Coach Mike Taylor zeigte sich zufrieden: "Die Bankspieler wissen, dass wir an sie glauben und ihnen vertrauen. Sie haben häufig verschiedene Rollen bekommen und uns heute alles zurückgezahlt."
Bosnien-Herzegowina (1-4) - Russland (1-4) 61:81 (BOXSCORE)
Punkte: Andrija Stipanovic (22) - Andrey Zubkov (17)
Rebounds: Andrija Stipanovic (6) - Andrey Zubkov, Andrey Vorontsevich (beide 7)
Assists: Nedim Buza (5) - Dmitry Khvostov (5)
Israel (3-2) - Frankreich (5-0) 61:86 (BOXSCORE)
Punkte: Raviv Limonad (13) - Rudy Gobert (15)
Rebounds: Elishay Kadir (9) - Rudy Gobert (10)
Assists: Yogev Ohayon (4) - Tony Parker (4)
Seite 1: Gruppe A mit Frankreich
Seite 2: Gruppe B mit Deutschland
Seite 3: Gruppe C mit Griechenland
Gruppe B
Serbien (5-0) - Italien (3-2) 101:82 (BOXSCORE)
Punkte: Milos Teodosic (26) - Alessandro Gentile (19)
Rebounds: Nemanja Bjelica (8) - Pietro Aradori (6)
Assists: Milos Teodosic (8) - Alessandro Gentile (6)
Beide Mannschaften standen bereits sicher im Achtelfinale, dennoch entwickelte sich zwischen Serbien und Italien eine richtig hitzige Partie. Vor allem Danilo Gallinari und Nikola Kalinic bearbeiteten sich permanent mit den Ellbogen und mussten kurz vor der Pause voneinander getrennt werden, um eine Rangelei zu vermeiden. Aber auch sportlich war einiges geboten.
Und das bezog sich vor in erster Linie wie schon am Vortag auf Milos Teodosic - mehrere NBA-Spieler standen auf dem Court, dennoch war der Point Guard von ZSKA Moskau einmal mehr die dominante Figur. 19 Punkte und 5 Assists hatte er allein bis zur Pause gesammelt und sein Team zu einer 8-Punkte-Führung geleitet, sein Pick'n'Roll mit Miroslav Raduljica stellte die "softeren" Italiener vor jede Menge Probleme.
Danilo Gallinari, Alessandro Gentile und Andrea Bargnani wehrten sich zwar, ohne den geschonten Marco Belinelli (Hämatom) fehlte es diesmal aber an Firepower für ein Comeback wie das am Vortag. Die Serben ziehen daher ungeschlagen und in absoluter Topform in die nächste Runde ein - gegen dieses Team wird jeder Gegner Probleme bekommen.
Deutschland (1-4) - Spanien (3-2) 76:77 (BOXSCORE)
Türkei (3-2) - Island (0-5) 111:102 OT (BOXSCORE)
Punkte: Ali Muhammed (28) - Jakob Sigurdarson (22)
Rebounds: Ali Muhammed (11) - Hlynur Baeringsson (8)
Assists: Cedi Osman, Ersan Ilyasova (beide 6) - Jon Stefansson (8)
Was sind diese Isländer für eine geile Truppe! Einen Sieg gab es auch im letzten Spiel nicht für die Wikinger, dafür aber einen der besten Momente des Turniers, als Logi Gunnarsson 0,7 Sekunden vor Schluss einen Dreier zum Ausgleich - und zur Overtime - in den Korb schweißte. All die Fans, die nach der Deutschland-Pleite enttäuscht die Halle verlassen haben, verpassten hier noch die echte Party.
In der Verlängerung war die Messe dann wiederum schnell gelesen, Ali Muhammed legte nochmal einen Gang zu und auch Semih Erden spielte seine körperlichen Vorteile geschickt aus. Für die Türken geht das Turnier ja ohnehin weiter, um genau zu sein gegen Frankreich. Am meisten feierten in Berlin aber wieder einmal die isländischen Fans. Bis zum nächsten Mal...
Seite 1: Gruppe A mit Frankreich
Seite 2: Gruppe B mit Deutschland
Seite 3: Gruppe C mit Griechenland
Gruppe C
Slowenien (3-2) - Mazedonien (1-4) 62:51 (BOXSCORE)
Punkte: Zoran Dragic (20) - Vlado Ilievski (15)
Rebounds: Alen Omic (11) - Bojan Trajkovski (9)
Assists: Jaka Klobucar (6) - Marko Simonovski (3)
Georgien (2-3) - Kroatien (3-2) 71:58 (BOXSCORE)
Punkte: Zaza Pachulia (12) - Luka Zoric (16)
Rebounds: Zaza Pachulia (7) - Ante Tomic (5)
Assists: Viktor Sanikidze (4) - Rok Stipcevic (5)
Das nennt man wohl Schongang. Die Kroaten wussten, dass sie ihre Gruppe in jedem Fall auf dem zweiten Platz beenden würden, und ließen es gegen Georgien daher eine Ecke lockerer angehen als sonst. Die Leistungsträger bekamen weniger Minuten, es wurde ordentlich durchgewechselt. Und so erklärte sich dann auch die ziemlich dürftige Leistung am letzten Gruppenspieltag.
Das wird die Georgier freilich wenig gestört haben, schließlich erhielten sie sich auf diese Weise auch noch eine Chance aufs Weiterkommen (abhängig vom späten Spiel). Auf den Schultern von Mavs-Center Zaza Pachulia übernahmen sie im letzten Viertel die Kontrolle über das Spiel und konnten den eher unerwarteten Sieg am Ende recht deutlich mitnehmen. Als nächstes müssen sie gegen Litauen ran, während Kroatien es mit den Tschechen zu tun bekommt.
Griechenland (5-0) - Niederlande (1-4) 68:65 (BOXSCORE)
Punkte: Giannis Antetokounmpo (11) - Charlon Kloof (15)
Rebounds: Giannis Antetokounmpo (11) - Robin Smeulders (8)
Assists: Nick Calathes (5) - Charlon Kloof (4)
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Seite 3: Gruppe C mit Griechenland
Gruppe D
Ukraine (1-4) - Belgien (3-2) 71:79 (BOXSCORE)
Punkte: Kyrylo Fesenko (20) - Pierre-Antoine Gillet (15)
Rebounds: Kyrylo Fesenko (11) - Jonathan Tabu (8)
Assists: Jerome Randle (4) - Sam Van Rososm (6)
Wer hätte das vor dem Turnier erwartet? Völlig souverän hat sich Belgien fürs Achtelfinale qualifiziert. Dabei gab es in der Halbzeit noch Probleme, insbesondere in der Defense gegen Kyrylo Fesenko. Zwischenzeitlich lag man bereits mit 14 Punkten hinten, doch in der Pause fand Coach Eddy Casteels offenbar die richtige Strategie: "Wir haben ihn in der Defense härter arbeiten lassen. Unsere großen Jungs sind gute Schützen, daher wollten wir ihn aus seiner Komfortzone kriegen", erklärte Matt Lojeski.
Das Rezept ging auf: Vor der Pause machte Fesenko 18, danach nur noch 2 Punkte. Bereits im dritten Viertel gab es den Turnaround, drei Dreier zu Beginn des vierten Durchgangs sorgten dann für die Vorentscheidung. Die Belgier können ihre Tickets nach Lille also buchen und bekommen es mit Griechenland zu tun.
Lettland (3-2) - Estland (1-4) 75:64 (BOXSCORE)
Punkte: Janis Strelnieks (21) - Gregor Arbet (16)
Rebounds: Janis Timma (6) - Gregor Arbet, Rain Veideman (beide 6)
Assists: Janis Strelnieks (3) - Rain Veideman (8)
Tschechien (3-2) - Litauen (4-1) 81:85 OT (BOXSCORE)
Punkte: Blake Schilb (18) - Mindaugas Kuzminkas (18)
Rebounds: Tomas Satoransky (9) - Jonas Valanciunas (10)
Assists: Tomas Satoransky (15) - Mantas Kalnietis (4)
Eine Halbzeit lang sah es aus, als könnten die Tschechen relativ entspannt zum Gruppensieg marschieren. Litauen fand nicht ins Spiel, Rückkehrer Jonas Valanciunas wirkte nach seiner Pause ebenfalls ein wenig rostig und so führten die Tschechen zur Pause komfortabel mit 10 Punkten. Danach zeigte sich jedoch ein anderes Bild.
Wie die Feuerwehr legten die Litauer im dritten Abschnitt los und gingen direkt mit einem 19:7-Run in Führung, bei dem sich Mindaugas Kuzminkas als treibende Kraft präsentierte. Hilfreich dabei: Aufseiten der Tschechen konnten Tomas Satoransky und Jiri Welsch aufgrund von Foul-Trouble in dieser Zeit nicht spielen. Jan Vesely brauchte insgesamt sogar nur 21 Minuten, um sich aus der Partie zu foulen. In der Folge entwickelte sich eine deutlich abwechslungsreichere Partie.
Das komplette Schlussviertel war geprägt von Big Shots und Enttäuschungen auf beiden Seiten, 10 Sekunden vor Schluss räumte Valanciunas bei Gleichstand einen Layup von Satoransky ab, danach scheiterte aber auch Mantas Kalnietis - Overtime also. Dort übernahm Litauen dann aber doch recht fix die Kontrolle, nachdem Kalnietis und Kuzminkas jeweils Dreier einstreuten.
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