BBL-Pokal: Bayern im "Finale dahoam"

SID
Bayern München steht im Pokalfinale vor den eigenen Fans
© imago

Bayern München ist nur noch einen Schritt vom ersten Pokalsieg seit 48 Jahren entfernt. Beim Top Four in eigener Halle schaltete das Team von Trainer Svetislav Pesic im Halbfinale den deutschen Meister Brose Baskets Bamberg mit 86:79 (38:39) aus und spielt am Sonntag im Finale (14.45 Uhr) gegen Alba Berlin um seinen zweiten Titel im Wettbewerb nach 1968.

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München steht zum ersten Mal seit dem Bundesliga-Aufstieg vor fast fünf Jahren in einem Pokalfinale. Wegbereiter zum Sieg im prestigeträchtigen Halbfinalduell waren beim Vizemeister Dusko Savanovic und Deon Thompson mit jeweils 16 Punkten.

"Wir haben ein Spitzenspiel auf hohem europäischen Level gesehen. Die Spieler waren sehr konzentriert", sagte Pesic: "Wir haben sehr gute Entscheidungen getroffen." Sein Gegenüber Andrea Trinchieri ließ der Enttäuschung freien Lauf: "In einem K.o.-Spiel ist das Gehirn wichtiger als die Muskeln. Wir hatten dumme Turnovers und haben das Spiel in den letzten drei Minuten weggegeben."

Für die Bamberger, die nach der Finalniederlage im Vorjahr gegen die EWE Baskets Oldenburg erneut ihre Chance auf den fünften Pokaltriumph verspielten, kam Janis Strelnieks als Topscorer auf 13 Punkte.

Zum Auftakt der ersten Finalrunde in München erlebten die 6.500 Zuschauer im ausverkauften Audi Dome ein Duell auf Augenhöhe. Bamberg erwischte den besseren Start und setzte sich zweimal bis auf sieben Punkte ab (7:0/16:9), die Bayern ließen sich davon nicht beeindrucken und kamen im hochklassigen Spiel immer wieder heran.

Djedovic verletzt raus

Ende der ersten Hälfte erwischte es die ohnehin verletzungsgeplagten Bayern erneut: Der gerade widergenesene Nihad Djedovic musste in der Kabine behandelt werden. Der Bosnier konnte nicht weitermachen.

München zeigte sich vom Ausfall unbeeindruckt, der zuvor unauffällige John Bryant drehte nun auf und kam im dritten Viertel auf neun Punkte. Das Spiel blieb offen, da auch Bamberg weiterhin gut traf, die Führung wechselte mehrfach.

Es blieb bis in die Schlussminuten spannend, nach einem Ballverlust von Bambergs Spielmacher Brad Wanamaker brachte Thompson die Bayern auf 78:73 nach vorn, es waren nur noch 1:16 Minuten auf der Uhr. Erneut Thompson stellte das 80:74 her, Bamberg kam noch einmal bis auf drei Punkte heran, zu mehr reichte es für die Franken nicht mehr.

Berlin als Außenseiter im Finale

Weniger glanzvoll als die Neuauflage des vergangenen Play-off-Finales verlief das zweite Spiel des Tages. Berlin und Frankfurt lieferten sich einen verbissen geführten Fight, der von vielen Fehlern und vielen Fouls geprägt war. Die Berliner führten fast über die gesamte Spieldauer, richtig absetzen konnten sie sich nie.

Alba blieb lange vorn, verlor aber wenige Minuten vor dem Ende Robert Lowery wegen einer Knöchelverletzung. Ohne den Point Guard musste Alba, das in Dragan Milosavlejevic (21 Punkte) und Elmedin Kikanovic (17) die besten Akteure hatte, zwölf Sekunden vor Schluss den 76:76-Ausgleich hinnehmen. Im letzten Angriff sorgte Jordan Taylor für Berlin in letzter Sekunde mit einem Dreier für den Sieg.

Berlin geht als Außenseiter ins erste von insgesamt vier Spielen gegen die Bayern innerhalb von zehn Tagen. Nach dem Pokalfinale treffen die Rivalen zweimal im Eurocup-Achtelfinale aufeinander, zwischendurch kommt es in München zum Bundesligaspiel.

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