Was bedeutet die EM-Qualifikation für den DBB?
Das Erreichen der EuroBasket 2017 bedeutet vor allem eines: Erleichterung. Die Qualifikation für die EM war alternativlos, ein Scheitern wäre - vor allem in dieser Gruppe - ein Super-GAU gewesen. Die letzte Europameisterschaft ohne deutsche Beteiligung liegt 25 Jahre zurück. Dementsprechend war das Erreichen im viel beschworenen Vier-Jahres-Plan des Deutschen Basketball Bundes auch fest eingeplant.
Nun ist die Nationalmannschaft dem Abgrund entkommen und hat zumindest kurzfristig wieder eine Perspektive. Das Verpassen der EM hätte auch unweigerlich die Chancen auf eine Teilnahme an der kommenden Weltmeisterschaft sowie Olympia 2020 auf ein Minimum reduziert, was auch die weitere Beteiligung von Spielern wie Schröder, Zipser oder Zirbes fast ausgeschlossen hätte.
Damit wäre der deutsche Basketball in der Post-Nowitzki-Ära völlig von der Bildlfläche verschwunden. Ein fatales Zeichen für die Jugend. Stattdessen können die Karten nun neu gemischt werden und einige eklatante Fehler aus der EM-Qualifikation können angegangen werden, wenn auch tiefergreifende Probleme in der Verbandsstruktur nicht innerhalb dieses Jahres gelöst werden.
So bedeutet die Qualifikation also eine Chance für alle Beteiligten, sowohl für eine endgültige Klärung der Trainerfrage wie auch für die zahlreichen Spieler, die abgesagt haben, und für die Spieler des aktuellen Teams, das sich nicht wirklich mit Ruhm bekleckert hat.