Grundsätzlich könne er es zwar nachvollziehen, dass es vereinzelt zu Absagen für die Nationalmannschaft komme. Denn die Spieler leben "von dem Geld, das sie sie in den Vereinen verdienen", erklärte er. Jedoch sei die Situation in anderen Nationen nicht so dramatisch: "Neuzugang Maxime De Zeeuw hat mir imponiert, weil er von Anfang an gesagt hat: 'Coach, Sie sollen wissen, dass die belgische Nationalmannschaft sehr wichtig für mich ist. Ich werde für sie kein Spiel verpassen'." Von dieser Einstellung sei er beeindruckt gewesen.
"Da frage ich mich: Wieso ist das bei deutschen Spielern nicht so? Liegt es an den Rahmenbedingungen? Der Atmosphäre? Oder vielleicht auch an einer anderen Erziehung, dass woanders das Spielen für die Nationalmannschaft eine Ehre darstellt und in Deutschland nicht?", so Drijencic weiter.
Jan Jagla im SPOX-Interview: "Pleiß anscheinend ein Störfaktor"
Bundestrainer Chris Fleming musste bei den Quali-Spielen auf zahlreiche Schlüsselspieler verzichten, darunter auch NBA-Star Dennis Schröder. Tibor Pleiß hingegen verließ das deutsche Team mitten in der Quali, da er auf Vertragssuche war - woraufhin er von Fleming für die anstehende EM gestrichen wurde.
Als einen weiteren Grund, warum die deutsche Nationalmannschaft im internationalen Vergleich ihren Ansprüchen hinterher hinkt, nannte Drijencic auch den hohen Gesellschaftsstandard. Dadurch, dass es hierzulande den Menschen gut gehe, sei "Basketball nur eine Sache", was beispielsweise in Serbien nicht der Fall sei. Denn dort "sehen die Kinder durch den Sport einen Weg, um ein besseres Leben zu erreichen."
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