In der Neuauflage des Vorjahresfinales setzte sich der Hauptrundensieger auch im dritten Spiel mit 93:88 nach Verlängerung (76:76, 32:46) gegen Alba Berlin durch und entschied die Best-of-Five-Serie im Schnelldurchgang mit 3:0 für sich. Für die Bayern ist es der fünfte Meistertitel der Vereinsgeschichte.
Für Hoeneß hatte es sich gelohnt, dass er eigens seinen Urlaub unterbrach. Die Münchner blieben in den Playoffs ungeschlagen, alle drei Serien gingen mit 3:0 an den FC Bayern.
"Das war kein Spiel für schwache Nerven", sagte Hoeneß mit Tränen in den Augen: "Es war eine überragende Leistung, die man nicht hoch genug einschätzen hat. Die Mannschaft hat eine tolle Moral bewiesen." Für den Bayern-Präsidenten hatte es sich gelohnt, dass er eigens seinen Urlaub unterbrach. Die Münchner blieben in den Playoffs ungeschlagen, alle drei Serien gingen mit 3:0 an den FC Bayern.
Bester Werfer bei den Bayern war vor 6500 Zuschauern im Audi Dome Vladimir Lucic mit 23 Punkten. Bei den Berlinern war Peyton Siva (21) Topscorer. Die Münchner hatte die ersten beiden Spiele 74:70 und 82:77 gewonnen.
Bayern gelingt Monster-Comeback
"Ich bin sehr stolz. Wir haben eine großartige Saison gespielt. Ich hoffe, dass wir auch nächstes Jahr den Titel holen werden", sagte Bayern-Trainer Dejan Radonjic bei Sport1.
Die Münchner agierten erst einmal sehr fokussiert und erwischten den deutlich besseren Start als die Albatrosse. Über 4:0 zogen die Gastgeber auf 11:5 davon. Vor allem Nihad Dedovic war von den Berlinern in den ersten Minuten kaum zu bremsen. Er erzielte schnell neun Punkte.
Doch Alba kämpfte sich mit Vehemenz in die Partie und verkürzte nach und nach den Rückstand. Kurz vor Ende des ersten Viertels gingen die Gäste erstmals sogar in Führung.
Bei 15:20 nahm Bayern-Coach Dejan Radonjic eine erste Auszeit, um sein Team wieder in die Spur zu bringen - ohne Erfolg. Die Münchner wirkten nervös, schlossen viele Aktionen unkonzentriert und überhastet ab, während die geschlossen agierenden Berliner wesentlich unaufgeregter zu Werke gingen. Die Belohnung: eine 46:32-Führung zur Pause. Nur 33 Prozent der Dreipunkte-Würfe hatten die Münchner bis dahin versenkt, Alba dagegen 58 Prozent.
Nach dem Seitenwechsel taten sich die fahrig spielenden Bayern weiter schwer, Lücken in der konsequenten Berliner Defensive zu finden. Der Titelverteidiger schaffte es so nicht, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Elf Punkte lagen die Münchner nach dem dritten Viertel zurück. Im Schlussabschnitt drehte Bayern auf, legte einen 11:0-Lauf hin. Berlin wankte - und fiel schließlich in der Verlängerung.