Der Deutsche Basketball Bund reagierte "mit fassungslosem Entsetzen" auf die Todesnachricht, wie der DBB in einer Pressemitteilung schrieb. Zur Todesursache gibt es bislang keine Informationen.
"Wir sind erschüttert und können Ademolas Tod einfach nicht fassen", sagte DBB-Präsident Ingo Weiss und wünschte Okulajas Familie viel Kraft: "Ademola war ein ebenso großartiger Spieler wie Mensch. Ich persönlich habe eine tollen Basketballfreund verloren und werde ihn sehr vermissen! Wir werden uns immer gerne an den kämpfenden und nie aufgebenden Ademola erinnern, der immer alles auf dem Feld gelassen hat."
Auch sein Ex-Klub Brose Bamberg reagierte auf Okulajas Tod. "Viel zu früh... mach's gut da oben", schrieben die Bamberger auf Twitter und postete ein Bild Okulajas dazu, der 2009 dort sein letztes Spiel bestritten hatte. Auch der FC Bayern Basketball trauerte: "Ruhe in Frieden, Warrior!"
"Das erschüttert mich zutiefst", sagte Okulajas früherer Weggefährte Drazen Tomic der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: "Ich sehe sein freches Lächeln vor meinem geistigen Auge, unserer Warrior nicht mehr da?"
"Das ist so schwer zu begreifen und so unfassbar traurig", schrieb Marko Pesic bei Twitter. Der Geschäftsführer der Basketballer des FC Bayern hatte 2002 an Okulajas Seite WM-Bronze geholt.
Okulaja holte mit Nowitzki 2002 WM-Bronze
Der frühere Power Foward bestritt zwischen 1995 und 2007 insgesamt 172 Länderspiele für die DBB-Auswahl. Mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei der WM 2002 feierte Okulaja zusammen mit Teamkollege Dirk Nowitzki einen seiner größten Erfolge.
Der gebürtige Nigerianer, der den Spitznamen "The Warrior" trug, wuchs in Berlin auf. Seine Karriere begann beim DTV Charlottenburg. 1995 wechselte er in die USA an die University of North Carolina, doch der Sprung in die NBA blieb ihm verwehrt. 1999 kehrte er nach Deutschland zurück und schloss sich Alba Berlin an und gewann 2000 mit den Hauptstädtern die deutsche Meisterschaft. Später spielte er auch noch für Köln in der Basketball-Bundesliga. Zudem war er in Spanien und Italien aktiv.
Baldi trauert um "Albatros der ersten Stunde"
"Wir sind tieftraurig über Ademolas Tod. Er war ein Albatros der ersten Stunde und einer der ersten, der aus unserem Nachwuchsprogramm eine große Basketball-Karriere gestartet hat", sagte Alba-Geschäftsführer Marco Baldi: "Die Alba-Familie hat heute einen Freund und langjährigen Wegbegleiter verloren."
Auch der FC Barcelona, für den Okulaja in seiner erfolgreichen Karriere ein Jahr aufgelaufen war, reagierte geschockt. "Mit großem Bedauern haben wir die Nachricht vom Tod Ademola Okulajas erhalten, der in der Saison 2001/2002 für unser Team spielte und eine deutsche Basketball-Legende war", teilten die Katalanen mit.
"Ademola Okulaja hat alles Gute an unserem Sport als echter Wettkämpfer auf dem Feld und als noch besserer Gentleman außerhalb davon dargestellt", sagte Jordi Bertomeu, Chef der EuroLeague. Man könne "nicht trauriger sein".
2008 wurde bei Okulaja im Zuge einer Wirbelverletzung ein Tumor diagnostiziert. Ein Jahr später galt er als geheilt. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere 2010 war Okulaja als Spielerberater tätig. Dabei betreute er unter anderem NBA-Profi Dennis Schröder. Sein letztes Länderspiel absolvierte der "Warrior" im September 2007. Okulaja kam auf 1794 Punkte im Nationaltrikot und spielte bei sechs Europameisterschaften.